Rotschild Banken finanzierten Hitler?

Simon

Mitglied
Ich bräuchte mal wieder hilfe beim Widerlegen von Holocaust Lügen.
Was lässt sich historisch fundiert gegen die Behauptung sagen dass sog. jüdische "Rotschildbanken"(wenn ich es richtig verstanden habe) Hitler und damit den Holocaust finanziert haben?

Hier habe ich leider nichts gefunden.
 
Schachts MEFO Wechsel sollte man auch nicht als Stichwort vergessen.
Renditemaximierung betrieben damals auch schon jüdische Banken. Genauso, wie es Deutsche-, Dresdner und Commerzbank auch taten.
Die Rolle beim Scheitern des Madagaskarplanes ist allerdings schwieriger zu beurteilen, denn die Wannseekonferenz fand als Folge der Ablehnung der Vorfinanzierung durch die vorwiegend jüdisch dominierten Banken der Umsiedlung der europäischen Juden, der Nichteinhaltung der englischen Zusage zur Landgabe von Rhodesien und der Verweigerung des freien Geleits durch Großbritannien statt. Inwieweit hier wirtschaftliche Erwartungen das Handeln der Bankvorstände beeinflußte ist mir nicht bekannt.
 
Hallo Donald,
welche Bankvorstände sprichst du damit an, welche englische Zusage für Landfreigabe und welches Geleit?

... denn die Wannseekonferenz fand als Folge der Ablehnung der Vorfinanzierung ...statt.
Historisch ist das höflich ausgedrückt Unsinn.

Jetzt würden mich einmal deine Quellen interessieren ...
bevor ich etwas zum Madagaskarplan vorbringe.
 
Historisch ist das höflich ausgedrückt Unsinn.


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Jetzt würden mich einmal deine Quellen interessieren ...


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Hallo,

mit Finanzierungsfragen und britischen Garantien hatte der Madagaskar-Plan nichts zu tun:

Der Madagaskar-Plan 1940

Im Zuge der Niederlage Frankreichs im Westfeldzug 1940 wurde in verschiedenen Dienststellen des Dritten Reiches der Plan erwogen, alle Juden im deutschen Einflussgebiet aus Europa zu entfernen. Detaillierten Aufschluss über den Stand gibt der Aktenvermerk Rademacher in ADAP, Band D X, Nr. 101, S. 92ff. vom 3.7.1940 betr. „Die Judenfrage im Friedensvertrage“. Zuvor hatte Referat D III des RSHA Überlegungen an das AA heran getragen.

Die Überlegungen stellen den Stand der Experimentierphase dar, wie seitens mit der jüdischen Bevölkerung umgegangen werden soll, um den zuvor mehrfach bekundeten Willen Hitlers einer undefinierten Endlösung nachzukommen. Das Auswärtige Amt sah folgende Grundbedingungen an:

a) Durchsetzung bei den nicht betroffenen Gebieten Europas außerhalb der deutschen Hegemonialzone
b) Sicherstellung des Territoriums Madagaskar im Friedensvertrag mit Frankreich und Mitwirkung der „Feindstaaten“
c) Festlegung der staatlichen Stellung des Territoriums (=Madagaskar) als Mandat Deutschlands
d) Schaffung dortiger deutscher Marinestützpunkte und Luftwaffenstützpunkte
e) Befehlsherrschaft durch Reichsführer-SS mit Selbstverwaltung der jüdischen Bevölkerung
f) Vermeidung der Gründung eines palästinensischen jüdischen Staates
g) Betrachtung der jüdischen Bevölkerung in Madagaskar als deutsches „Faustpfand“ für das „zukünftige Wohlverhalten der Rassegenossen in Amerika“.
h) Propagandistisches Verwerten der "großzügigen Lösung" durch das Deutsche Reich als "deutsches Verantwortungsbewußtsein"

Bereits die Bedingungen zeigen, dass dieser Plan nicht in Abhängigkeit von irgendwelchen Finanzierungsfragen stand und nur im Fall eines deutschen Sieges realisierbar war.
Dabei ist zu beachten, dass Madagaskar in diesen Plänen ähnlich wie das Generalgouvernement Polen keine Überlebensfähigkeit aufgewiesen hätte, sondern quasi als Sterbezone und zur Ausbeutung durch Arbeit gedacht gewesen ist. Die Verbringungslösung war damit als Mordlösung angelegt, die sich fern der europäischen Öffentlichkeit abspielen sollte. Da die jüdische Bevölkerung für die Landnahme in Madagaskar bezahlen sollte, war die Einziehung des Vermögens und Übertragung auf eine dafür zu gründende Bank geplant. Diese sollte auch die Landnahme kreditieren, falls das europäische jüdische Vermögen hierfür nicht ausreichen würde. Die Staatsangehörigkeiten der verbrachten Juden sollten in den jeweiligen europäischen Ländern erlöschen.

In einer Lagebesprechung Raeder-Hitler vom Sommer 1940 wurde die Thematik angerissen, jedoch aufgrund der Überlegenheit der englischen Flotte nicht weiter vertieft. Ebenso war die Transportfrage völlig ungeklärt. Ebenfalls Ende Juli 1940 äußerte sich Hitler auch ggü. Botschafter Abetz in Paris über die Deportation, wohl auf Grundlage der ihm kurz zuvor vorgelegten Aktenvermerke des AA und des RSHA. Der Meinungsaustausch ging 1940 zwischen RSHA und AA hin und her. Z. B. am 16.8. übersandte Rademacher eine größere Ausarbeitung zum Thema (wohl von Eichmann) dem Abteilungsleiter Luther der Abteilung Deutschland im AA. Das Thema hatte sich auf der „Arbeitsebene“ im Prinzip im Herbst 1940 mangels Durchführbarkeit erledigt. Dennoch spukte es propagandistisch noch bis Ende 1941 herum (zum Beispiel IMT, XVII, 276: Bis ins erste Jahr des Russland-Feldzuges hat Goebbels den Madagaskar-Plan erwähnt. Später sollte im Osten ein neuer jüdischer Staat errichtet werden.)

Ob die (für die jüdische Bevölkerung auf mittlere Sicht ebenfalls tödliche) Deportation von Hitler jemals ernsthaft erwogen war, ist kaum zu beurteilen. Darauf kommt allerdings auch nicht an, da der Vernichtungsgedanke (wie er zuvor von Hitler mehrfach geäußert worden ist, u. a. am 30.1.1939 in der Reichstagsrede) im Vordergrund stand. Insoweit sind die Überlegungen zur Vernichtung der polnischen Führungsschicht und der polnischen Juden ab September 1939 vergleichbar. Wie man sich das dachte, ergibt sich aus folgenden Beispielen:

IMT, VII, 516:
30.5.1940 Rede Franks zum GG: Am 10.5.1940 begann die Offensive im Westen, d. h. an diesem Tage erlosch das vorherrschende Interesse der Welt an den Vorgängen hier bei uns. … Aber mit dem 10. Mai ist uns diese Greuelpropaganda in der Welt vollkommen gleichgültig. Jetzt müssen wir den Augenblick benutzen, der uns zur Verfügung steht. Ich gestehe ganz offen, dass das einigen Tausenden von Polen das Leben kosten wird, vor allem aus der geistigen Führerschicht Polens. … Aber noch mehr: SS-OGrfü Krüger und ich haben beschlossen, dass die Befriedungsaktion in beschleunigter Form durchgeführt wird. … Wir werden diese Maßnahme durchführen, und zwar, wie ich ihnen vertraulich sagen kann, in Ausführung eines Befehls, den mir der Führer erteilt hat. … Er drückte sich so aus: Was wir jetzt an Führerschicht in Polen festgestellt haben, dass ist zu liquidieren, was wieder nachwächst, ist wieder wegzuschaffen. Wir brauchen diese Elemente nicht in die KZ des Reiches zu schaffen, … sondern wir liquidieren die Dinge im Lande. Wir werden es auch in der Form tun, die die einfachste ist.

IMT, VII, 253:
2.10.1940 Aktenvermerk Bormann nach Mittagessen in Hitlers Wohnung: Charakter des GG, Behandlung der Polen, Abtretung der Kreise Petrikau und Tomaschow an den Warthegau, GG ist Reservoir an Arbeitskräften für niedrige Arbeiten, es fehle dem GG an Voraussetzungen, ein eigenes Wirtschaftsgebiet werden zu können. Blutlich dürfen sich die Deutschen nicht mit den Polen vermischen, alle Vertreter der polnischen Intelligenz seine umzubringen. Das GG sei eine polnische Reservation, ein großes polnisches Arbeitslager. Genügende Ernährung sei unter der des ärmsten Deutschen.

Zur Situation in Frankreich folgende Zusammenfassung, die den Stand Mitte 1941 zeigt: IMT, VII, 46
Mitte 1941: Bericht OStuf Dannecker: Geschichte der Juden in Frankreich, vor dem 14.6.1940, Aktionen der SiPo und des SD, SS-Einsatzkommando Paris (HStuf Hagen), jüdisches Leben nach dem deutschen Einmarsch, Erlaß des Judenstatus der frz. Regierung vom 3.10.1940 mit Stillstand in der Behandlung der Judenfrage in Frankreich, Plan vom 14.1.1941, Besprechung 10.6.1941 mit Zuständigkeit SD und SiPo durch OKW-Erlaß, es gehe nun um die Gesamtlösung und die dazu vom RSHA kommende Befehle.

Zur gleich lautenden Verwendung des Begriffes Endlösung im Fall Madagaskar und der Konzentrationslager: IMT, VII, 51
28.8.1942 Tagung in Berlin, wonach die anderen europäischen Länder der Endlösung der Judenfrage weitaus näher gekommen sind als Frankreich (2.9.42 deportiert 27069, bis Ende Oktober 52069). Es gelte, bis zum 31.10. noch viel aufzuholen. Deportationen gingen nach Auschwitz.

http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/holo...lan/index.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Madagaskarplan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

kann leider nicht mehr editieren, zur Ergänzung:
Überlegungen zur Deportation (Madagaskar, Palästina etc.)gab es auch schon früher, ich habe nur einen Ausschnitt - den ich für wichtig halte - 1940 dargestellt. Die Relevanz ergibt sich aus den Machtverhältnissen ggü. Frankreich im Zuge des Westfeldzuges.
 
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