Sachsen-Anhalt - römische Lager, Funde, Interessantes

Wir wissen noch nicht, wer es war und ob wir eine Drusus-, Ahenobarbus-, Tiberius- oder Maximinus Thrax-Statue in Auftrag geben sollen. Aber die Kassen sind völlig leer.
 
Die Geschosspitze könnte zur Datierung beitragen, Ebenso Scherben und Holzkohle. Auf jeden Fall ist bewiesen, dass auch im Überflutungsbereich der Elbe Lagerspuren sichtbar bleiben. Und hier muss ich doch nochmals auf Pflug zurückkommen. Sein Tiberiuslager lag nur ganze fünf Kilometer östlich. Sein Irrtum: er kannte nur oberirdische Reste und konnte sich nicht vorstellen, wie hoch diese in 2000 Jahren überdeckt wurden.
 
Die Wahrheit tut weh, nicht wahr? :D
Weiß nicht, auf was Du hinaus willst. Wenn seriöse Kräfte uns die Feststellung ein weiteres römisches Marschlagers schenken, ist das doch toll. Es hat doch wohl niemand die Funde einer imposanten Jupiterstatue oder das Ausgraben des Urkundenarchives der römischen Expeditionsarmee in der Germania erwartet. Wenn ich mir die Funde in Barkhausen, Bielefeld oder Hachelbich anschaut, ist doch allein schon eine Entdeckung eines Marschlagers an sich ein Wert. Und Hermundure hat seit vielen Jahren hier im Forum mögliche Lokalitäten für solch ein Marschlager vorgeschlagen. Daher freut es mich für Meller und alle seine Leute ungemein, wenn man jetzt was greifbares zu bieten hat.
 
Besonders wertvoll ist doch die Lage der Marschlager. Hier endeten die römischen Eroberungspläne an der Elbe. Aber ich schrieb ja schon: die heutige Generation zuckt selbst bei den größten Entdeckungen nur mit der Schulter.
 
Hermundure, kannst Du bitte mal ein ähnliches Foto einer Geschosspitze mit Dornaufsatz einstellen? Sind die Scherben antik? Das Lager liegt direkt an der aufgelassenen Akener Altstadt. Meine Funde waren aus dem Mittelalter (blaugrau)
Grüße
 
Und hier muss ich doch nochmals auf Pflug zurückkommen.

Warum musst Du immer und immer wieder auf Pflug zurückkommen? Allein in diesem Thread beschäftigen sich mindestens zehn Deiner Beiträge mit diesem Spinner und seinen indiskutablen Thesen. (Aufs ganze Forum gerechnet sind es wahrscheinlich Hunderte von Beiträgen.)


Sein Tiberiuslager lag nur ganze fünf Kilometer östlich.

Wie Du sicher weißt, hat Pflug in der näheren und weiteren Umgebung alle paar Kilometer irgendwelche Drusus-, Tiberius- oder sonstige Römerlager vermutet. Hier eine Karte ohne Anspruch auf Vollständigkeit, wahrscheinlich fallen Dir ein paar Orte ein, die man noch ergänzen könnte:


1727692119944.png


Welche Relevanz sollte es also haben, wenn in x Kilometern Entfernung von einem dieser Orte römische Funde gemacht werden?
 
Die genannten Orte sind nicht relevant. Als Architekt hätten ihm derartige bauliche Missdeutungen nicht unterlaufen dürfen. Zumindest hat er aber die Geschichte unserer Gegend einem zuvor völlig ahnungslosen Leserkreis nahegebracht. Und wenn Aken1 ein Tiberiuslager war, brauchte man diese nur etwas anzupassen . (Treffen mit Germanenfürsten).
 
Guten Abend

Auch von mir noch einmal - an Hermundure und allen Beteiligten - herzlichen Glückwunsch zum Fund und dass sich die Hartnäckigkeit ausgezahlt hat.
Frage an Hermundure: Wurden die anderen beiden Lager auch schon untersucht bzw. wann soll es bei denen erfolgen? Das Wetter ist ja gerade nicht so optimal. Wirst du dann auch noch einmal vor Ort sein?

Einen schönen Abend wünsche ich allen noch
Steffen
 
Nach den neuen Erkenntnissen ergibt sich erneut die Frage, ob es einen Bezug der Stadt Aken zur römischen Geschichte gibt. Die neue Stadt könnte theoretisch auf eienm alten Römerlager stehen. Darüber liegen, vom Fund des Asses einmal abgesehen, keine Hinweise vor. Ein H.Frentzel hat einmal 1964 versucht, vom Grundriss, der aber planmäßig von den Flamen angelegt wurde, messtechnisch auf drei Römerlager zu schließen:
ein Drususlager
ein östlich erweitertes Lager
ein Lager um 150 mitten im heutigen Stadtzentrum (1250x1475m)
In der Realität zeigt sich jedoch, dass das Lager Aken1 außerhalb der Stadtmauern liegt. Hier befand sich aber die aufgelassene Altstadt, die nicht wieder aufgebaut wurde. An sie erinnert nur noch der Magdalenenteich, nach der ehemaligen Kirche. Die Altstadt grenzt unmittelbar an die nördliche Lagergrenze oder überlappt diese sogar. Eine neuzeitliche Straße deckt sich offenbar sogar mit dieser Grenze.
Bevor also im Stadtgebiet keine weiteren römischen Funde gemacht werden, steht dieses nicht auf von Römern benutztem Arreal.
 
Nach den neuen Erkenntnissen ergibt sich erneut die Frage, ob es einen Bezug der Stadt Aken zur römischen Geschichte gibt. Die neue Stadt könnte theoretisch auf eienm alten Römerlager stehen. Darüber liegen, vom Fund des Asses einmal abgesehen, keine Hinweise vor. Ein H.Frentzel hat einmal 1964 versucht, vom Grundriss, der aber planmäßig von den Flamen angelegt wurde, messtechnisch auf drei Römerlager zu schließen:
ein Drususlager
ein östlich erweitertes Lager
ein Lager um 150 mitten im heutigen Stadtzentrum (1250x1475m)
In der Realität zeigt sich jedoch, dass das Lager Aken1 außerhalb der Stadtmauern liegt. Hier befand sich aber die aufgelassene Altstadt, die nicht wieder aufgebaut wurde. An sie erinnert nur noch der Magdalenenteich, nach der ehemaligen Kirche. Die Altstadt grenzt unmittelbar an die nördliche Lagergrenze oder überlappt diese sogar. Eine neuzeitliche Straße deckt sich offenbar sogar mit dieser Grenze.
Bevor also im Stadtgebiet keine weiteren römischen Funde gemacht werden, steht dieses nicht auf von Römern benutztem Arreal.
Du widerlegst also eine These, für die es keinen Anlass gibt, sie aufzustellen?
 
@BR110

* Feldlager Saale / 07.10.-11.10.2024 (Begehung 30.09.-01.10.2024)

* Marschlager Aken 2 / 14.10.-18.10.2024

Evtl. bin ich nochmal vor Ort. Mein Hauptaugenmerk lag aber auf Aken 1. Beim Feldlager an der Saale wird man andere Bedingungen vorfinden als bei Aken 1 und 2, da dieses auf einer leichten Anhöhe liegt. Somit gibt es keine Fluss-Sedimente, die den Graben bedecken konnten. Zudem war die Fläche seit der Steinzeit besiedelt. Gräber aus der Bronze- bzw. Eisenzeit sind ebenfalls noch im Luftbild erkennbar. Ich habe herausgefunden, dass das Feldlager an der Saale mit den beiden Marschlager an der Elbe über einen alten Heer-und Handelsweg (Karte) verbunden war. Dieser wurde noch bis in die Neuzeit benutzt.

Grüße zurück
 
@BR110

* Feldlager Saale / 07.10.-11.10.2024 (Begehung 30.09.-01.10.2024)

* Marschlager Aken 2 / 14.10.-18.10.2024

Evtl. bin ich nochmal vor Ort. Mein Hauptaugenmerk lag aber auf Aken 1. Beim Feldlager an der Saale wird man andere Bedingungen vorfinden als bei Aken 1 und 2, da dieses auf einer leichten Anhöhe liegt. Somit gibt es keine Fluss-Sedimente, die den Graben bedecken konnten. Zudem war die Fläche seit der Steinzeit besiedelt. Gräber aus der Bronze- bzw. Eisenzeit sind ebenfalls noch im Luftbild erkennbar. Ich habe herausgefunden, dass das Feldlager an der Saale mit den beiden Marschlager an der Elbe über einen alten Heer-und Handelsweg (Karte) verbunden war. Dieser wurde noch bis in die Neuzeit benutzt.

Grüße zurück
Es gab die alte Bernburger Heerstraße, die natürlich auch als Handelsweg benutzt wurde. Diese führte aber immer hochwasserfrei am Südhang des kilometerbreiten Elbtales entlang. Von dieser führten Stichstraßen zu den alten Elbefurten, z. B. zum Lorf (Aken) und zur wichtigsten nach Brambach. Es ist erstaunlich, wie hoch die Elbe mal gestanden haben muss. Beim letzten Extremhochwasser, wo die Umgebung Akens völlig überflutet war, blieb im Luftbild die Mitte von Aken1 trocken. Vielleicht lohnt sich dort nochmal ein Einsatz.
 
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