Hallo Strupanice,
die fränkische Geschichte wurde von Gregor von Tours aufgezeichnet, dort sind auch die Ereignisse um das alte Thüringerreich zu suchen. Hier ist besonders die Geschichte von Kunigunde zu nennen.
Pippin gründete, anders als die Merowinger, seine Königsgewalt auf den römischen Glauben und verknüpfte das Bekenntnis zum römischen Glauben und die Treue zum König mit der Taufe. Wer im fränkischen Reich getauft war, galt als Untertan des fränkischen Königs. Karl der Große erließ im Jahr 782 den strengen Erlaß der Capitulatio de partibus Saxoniae, der jeden Heiden grundsätzlich mit dem Tode bedrohte. Von Alkuin wurde die Art und Weise der Bekehrung der Sachsen beklagt, die eben nicht aus Überzeugung, sondern durch Gewalt, zum Glaubenswechsel genötigt wurden.
Mit dem Untergang des alten Thüringerreiches verschwanden die Thürginger nicht, sondern lebten weiterhin in ihren Siedlungen, möglicherweise mit weniger Vorrechten. Das alte Thüringerreich erstreckte sich weit nach Norden, und ist nicht mit dem heutigen Thüringen zu verwechseln. Offensichtlich bestand das alte Thüringerreich nicht mehr zur Zeit Karls des Großen. Gebiete, die vormals thüringische waren, sind zur Zeit Karls des Großen eindeutig sächsisch. Die Seeburg war auch schon vor Karl dem Großen als sächsische Burg bekannt. Karl kam nach den Einhard-Annalen 784 auf seinem Weg durch Thüringen in die sächsischen Ebenen an der Elbe und Saale, wo er die Felder der Ostsachsen verbrannte. Hier ist anzumerken, daß Braunschweig eine sächsische Gründung ist. Im Jahr 780 bemühte sich Karl die Angelegenheiten der Sachsen, welche diesseits der Elbe, und der Wenden, welche jenseits der Elbe wohnten, in Ordung zu bringen.
Erst Bonifatius nahm die Bekehrung der Heiden im Osten in Angriff und auch erst mit Pippin und Karl dem Großen wurde der römische Glaube auch für die Untertanen des fränkischen Königs bindend. Die Sachsen haben sich gegen die Bekehrer aber gewährt.
Fulda und Hersfeld waren vor Widukinds Taufe noch keine wirklich bedeutenden Orte. Sturmi gelang es Fulda aufzuwerten, indem er den Leichnam des Bonifatius nach Fulda bringen konnte, das ist aber auch schon alles. Die Ausführung der Bekehrung ist eher von der Eresburg und von Fritzlar, denn von Fulda ausgegangen. Fulda ist zudem erst nach Bremen zum Sitz eines Aufsehers geworden.
Inwiefern der Halberstädtische Zehntstreit und das alte Thüringerreich etwas mit Widukind von Corveys Einbildungskraft zu tun hat, sei dahingestellt, aber wie oben dargestellt, waren die nördlichen Teile des alten Thüringerreiches zur Zeit Karls des Großen sächsisch, was für die Berichte Widukind von Corveys spricht.
Die Sachsen haben sich wohl von Norden nach Süden ausgebreitet, ausgehend von der Wesermündung und Elbemündung (Land Hadeln). Die Trennung des Stammes ist dabei wohl in westlich der Weser und östlich der Weser erfolgt. Während die jenseits der Elbemündung lebenden Sachsen die Nordalbinger wurden. Die Engern haben offenbar den ursprünglichen Namen weitergeführt.
Die Gaue in Thüringen sind wohl erst in der Frankenzeit nachweisbar, weil entsprechende Aufzeichnungen früher noch nicht vorlagen. Auch ist es wahrscheinlich, daß die Franken eigene Gaue bildeten, das hatte aber nichts mit der Neugliederung von Macht zu tun, sondern schlicht mit Besitzwechsel. Der Schwabengau im Harz ist aber ganz offensichtlich eine Gaubezeichnung aus der Völkerwanderungszeit.
Die Annahme, Sachsen sei schon vor den Sachsenkriegen Karls des Großen ein Teil des fränkischen Reiches geworden, ist äußerst kühn. Fraglich bliebe dann, wann Sachsen fränkisch geworden sein sollte. Mutmaßlich müßte dies dann zur Zeit des Aufstiegs der Merowinger geschehen sein, also schon während der Ausbreitung und Entstehung des Großstamms der Sachsen und dessen Ausbreitung nach Britannien. Das wiederspricht aber allen Berichten, und ist daher als abwegig zurückzuweisen. Ganz offensichtlich tritt ein solches Ereignis auch später nicht ein (etwa unter Chlodwig dem Zeiten oder Karl Martell), da der Stamm der Sachsen Tribut an die Franken zu leisten hatte. Dieser Tribut reichte bis in die Zeit Karls des Großen, so ist wohl auch davon auszugehen, daß die Sachsen als Stamm außerhalb des fränkischen Reiches Bestand hatten.
die fränkische Geschichte wurde von Gregor von Tours aufgezeichnet, dort sind auch die Ereignisse um das alte Thüringerreich zu suchen. Hier ist besonders die Geschichte von Kunigunde zu nennen.
Pippin gründete, anders als die Merowinger, seine Königsgewalt auf den römischen Glauben und verknüpfte das Bekenntnis zum römischen Glauben und die Treue zum König mit der Taufe. Wer im fränkischen Reich getauft war, galt als Untertan des fränkischen Königs. Karl der Große erließ im Jahr 782 den strengen Erlaß der Capitulatio de partibus Saxoniae, der jeden Heiden grundsätzlich mit dem Tode bedrohte. Von Alkuin wurde die Art und Weise der Bekehrung der Sachsen beklagt, die eben nicht aus Überzeugung, sondern durch Gewalt, zum Glaubenswechsel genötigt wurden.
Mit dem Untergang des alten Thüringerreiches verschwanden die Thürginger nicht, sondern lebten weiterhin in ihren Siedlungen, möglicherweise mit weniger Vorrechten. Das alte Thüringerreich erstreckte sich weit nach Norden, und ist nicht mit dem heutigen Thüringen zu verwechseln. Offensichtlich bestand das alte Thüringerreich nicht mehr zur Zeit Karls des Großen. Gebiete, die vormals thüringische waren, sind zur Zeit Karls des Großen eindeutig sächsisch. Die Seeburg war auch schon vor Karl dem Großen als sächsische Burg bekannt. Karl kam nach den Einhard-Annalen 784 auf seinem Weg durch Thüringen in die sächsischen Ebenen an der Elbe und Saale, wo er die Felder der Ostsachsen verbrannte. Hier ist anzumerken, daß Braunschweig eine sächsische Gründung ist. Im Jahr 780 bemühte sich Karl die Angelegenheiten der Sachsen, welche diesseits der Elbe, und der Wenden, welche jenseits der Elbe wohnten, in Ordung zu bringen.
Erst Bonifatius nahm die Bekehrung der Heiden im Osten in Angriff und auch erst mit Pippin und Karl dem Großen wurde der römische Glaube auch für die Untertanen des fränkischen Königs bindend. Die Sachsen haben sich gegen die Bekehrer aber gewährt.
Fulda und Hersfeld waren vor Widukinds Taufe noch keine wirklich bedeutenden Orte. Sturmi gelang es Fulda aufzuwerten, indem er den Leichnam des Bonifatius nach Fulda bringen konnte, das ist aber auch schon alles. Die Ausführung der Bekehrung ist eher von der Eresburg und von Fritzlar, denn von Fulda ausgegangen. Fulda ist zudem erst nach Bremen zum Sitz eines Aufsehers geworden.
Inwiefern der Halberstädtische Zehntstreit und das alte Thüringerreich etwas mit Widukind von Corveys Einbildungskraft zu tun hat, sei dahingestellt, aber wie oben dargestellt, waren die nördlichen Teile des alten Thüringerreiches zur Zeit Karls des Großen sächsisch, was für die Berichte Widukind von Corveys spricht.
Die Sachsen haben sich wohl von Norden nach Süden ausgebreitet, ausgehend von der Wesermündung und Elbemündung (Land Hadeln). Die Trennung des Stammes ist dabei wohl in westlich der Weser und östlich der Weser erfolgt. Während die jenseits der Elbemündung lebenden Sachsen die Nordalbinger wurden. Die Engern haben offenbar den ursprünglichen Namen weitergeführt.
Die Gaue in Thüringen sind wohl erst in der Frankenzeit nachweisbar, weil entsprechende Aufzeichnungen früher noch nicht vorlagen. Auch ist es wahrscheinlich, daß die Franken eigene Gaue bildeten, das hatte aber nichts mit der Neugliederung von Macht zu tun, sondern schlicht mit Besitzwechsel. Der Schwabengau im Harz ist aber ganz offensichtlich eine Gaubezeichnung aus der Völkerwanderungszeit.
Die Annahme, Sachsen sei schon vor den Sachsenkriegen Karls des Großen ein Teil des fränkischen Reiches geworden, ist äußerst kühn. Fraglich bliebe dann, wann Sachsen fränkisch geworden sein sollte. Mutmaßlich müßte dies dann zur Zeit des Aufstiegs der Merowinger geschehen sein, also schon während der Ausbreitung und Entstehung des Großstamms der Sachsen und dessen Ausbreitung nach Britannien. Das wiederspricht aber allen Berichten, und ist daher als abwegig zurückzuweisen. Ganz offensichtlich tritt ein solches Ereignis auch später nicht ein (etwa unter Chlodwig dem Zeiten oder Karl Martell), da der Stamm der Sachsen Tribut an die Franken zu leisten hatte. Dieser Tribut reichte bis in die Zeit Karls des Großen, so ist wohl auch davon auszugehen, daß die Sachsen als Stamm außerhalb des fränkischen Reiches Bestand hatten.