Sammelthread - Kurzkritiken über neue Spielfilme mit historischen Inhalten

lynxxx

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Hi,

ich sehe hier allerhand einzelne Threads mit Kritiken zu Spielfilmen, und auch einen längeren mit historischen Lieblingsfilmen.

Ich dachte mir, man könnte ja auch mal einen Thread erstellen, wo jeder kurze Kritiken, oder längere oder einfach Meinungen und Comments von kürzlich gesehen Kinofilmen eintragen könnte, so dass man immer mal wieder hineinschauen kann, um den nächsten Kinotipp abzuholen, oder auch eine Einschätzung historisch interessierter User, oder Warnungen vor "blöden " Filmen. So könnte man diesen Thread auch abonnieren.

Sollte einer Spoiler (also wichtige Filminhalte, Auflösungen, etc.) eintragen wollen, so mache er es bitte vorher dick kenntlich mit vielen Leerzeilen dazwischen, so dass man ggf. schnell vorbeiscrollen kann, will man trotzdem die Bewertung weiterlesen, jedoch nicht den Inhalt wissen.

Ich geh mal mit gutem Beispiel voran und fang gleich an:




Ich war gestern in Flags Of Our Fathers


Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: William Broyles Jr., Paul Haggis
Schauspieler: Ryan Phillippe (John Bradley), Jesse Bradford (Rene Gagnon), Adam Beach (Ira Hayes), Barry Pepper (Sgt. Mike Strank), Jamie Bell (Ralph Ignatowski), Joseph Cross (Franklin Sousley), Paul Walker (Hank Hansen), Christopher Curry (Ed Block), Kelley Daugherty (Betty), David Hornsby (Louis Lowery), Matt Huffman (Lt. J.K. Wells), David Patrick Kelly (Harry S.Truman), Brian Kimmet (Sgt. Thomas), Steven Koller (Randolph Scott), Neal McDonough (Captain Severance), Robert Patrick (Colonel Chandler Johnson), Stark Sands (Walter Gust), Myra Turley (Madeline Evelley), Thomas McCarthy (James Bradley)


Die nach wahren Begebenheiten beruhende Handlung ist einerseits die Eroberung der japanischen Pazifikinsel Iwojima durch die Amerikaner, andererseits die Geschichte eines berühmten Fotos wo 6 Soldaten die US-Flagge auf einem Hügel hissen (kennt ihr sicherlich). Dieses Foto ist in den USA zu Kriegszeiten der Renner, die darauf abgebildeten Soldaten werden berühmt, und für Marketingzwecke eingespannt, denn in der Kriegskasse fehlen noch etliche Milliarden, um überhaupt den Krieg fortsetzen zu können (jedenfalls wird das behauptet; ist es so?), so dass sie nun nach ihrem Einsatz auf Iwojima pflichtschuldig auf Promotiontour durch die USA tingeln.
Ein dritter Handlungsstrang zeigt die heutige Zeit, wo die Nachkommen und die Senioren von damals sich austauschen.
Im Film wird der Begriff des Helden von Eastwood hinterfragt.

1. Ihr müsst von Anfang an aufpassen, welcher Soldat welchen Namen hat, da später nur noch die Namen erwähnt werden, man aber unter den Helmen nicht immer gleich erkennt, wer nun wer ist. Das ist insofern von Bedeutung, weil es in der zweiten Hälfte eher darum geht, wer denn nun auf dem Foto mit der Flagge abgebildet wird. Und dabei kann man durcheinander kommen, denn es wird immer zwischen den Kriegserlebnissen im Pazifik, der Promotiontour und der heutigen Zeit gesprungen. Auch schnallt man nicht sofort, wer wessen Mutter ist, wenn man sich nicht die Namen vorher gut eingeprägt hat.

2. Da komme ich zum großen Schwachpunkt des Films, da die Kriegsszenen sehr bombastisch und dank ausgiebiger (aber unsichtbarer Nutzung) von CGI (Computereffekten) realistisch packend inszeniert sind, kommt eine gewisse Spannung auf, die dann jäh unterbrochen wird, weil man sich wieder auf Promotiontour befindet (oder andersrum, weil es ja eigentlich Flashbacks sind). Das ist manchmal durchaus gut, da man Zeit zum Luftholen bekommt, öfters aber ärgerlich, weil man wissen will, wie es nun weitergeht, und dann kommen die undramatischen Lapalien der Heimat einem belanglos vor.

3. Daraus folgernd möchte ich ihn mit Der Soldat James Ryan vergleichen:
Wer einen Film, ähnlich wie Soldat James Ryan von Steven Spielberg erwartet, der sei gewarnt. Die Landungsszenen bei beiden Filmen ähneln sich durchaus, das US-Bombardement der japanischen Insel wirkt sogar realistischer bzw. bildgewaltiger als die Landung in der Normandie von Spielberg, jedoch schafft es Clint Eastwood nicht, dieselbe beklemmende Spannung aufzubauen, wie in den ersten sagenhaften 25 Minuten von Spielberg's Ryan, der nicht umsonst oft zu den Top Ten Kriegsfilmen gezählt wird. Soviel zur Landungsszene, aber auch sonst ist es leider kein sehr guter Film geworden, ich denke, die Rückblenden hätte er anders schneiden müssen, damit der Spannungsbogen insgesamt nicht so stark abfällt. Dieses kennzeichnete nämlich Der Soldat James Ryan aus, der nach fulminantem Start schaffte, fast bis zum Schluss zu fesseln.

4. Erwähnenswert ist noch, dass Eastwood zwei Filme gleichzeitig drehte, einmal die Sicht der USA, und den zweiten Film, diesmal aus Sicht der Japaner: Letters From Iwo Jima, der einen Monat später in unsere Kinos kommt. Jedoch ist die Sicht der Amerikaner durchaus nicht so patriotisch geworden, wie ich anfangs befürchtete. Ich glaube Letters From Iwo Jima soll besser sein, wie dem auch sei, den werde ich mir jedenfalls auch anschauen.

5. Das Ende zieht sich leider etwas hin, was ich schon daran sah, dass ich gegen Ende auf die Uhr geblickt habe - kein gutes Zeichen für die Einbindung und Fesselung des Zuschauers. Insgesamt hätte wohl eine gewisse Kürzung in der Filmlänge dem Film gut getan, da längere Zeit keine neue Handlung erzählt wird, und man inzwischen geschnallt hat, was die Aussage ist: Warum man im Krieg kein Held ist.

6. Bewertung:
Vielleicht wäre meine Bewertung einen Punkt besser gewesen, hätte nicht der sehr gute Regisseur Eastwood den Film mit dem ihm zur Verfügung gestellten Budget gefilmt. So hat man doch auch eine gewisse Erwartungshaltung. Naja, alles subjektiv.... ;)

Wenn Der Soldat James Ryan von mir 10 von 10 Punkten erhält, dann vergebe ich mal Eastwoods Werk Flags Of Our Fathers 6 von 10 Punkten.

Kann man sich aber durchaus anschauen, und wenn, dann im Kino, denn so bildgewaltige Aufnahmen von 100000 Landungssoldaten wie hier, sieht man nicht alle Tage, und die wirken nun mal nur im Kino, ganz zu schweigen von den 10000 Watt Lautsprechern, die bei jedem Kanonenschuss deinen Magen erzittern lassen. So "bombastisch" vielleicht zuletzt bei Pearl Harbor gesehen.

Wer eine detailliertere Kritik lesen will, auch zu den Schauspielerleistungen, etc., den empfehle ich Filmstarts.de :
http://www.filmstarts.de/kritiken/Flags Of Our Fathers.html
Ich habe dort, nachdem ich den Film gesehen habe, die Kritik gelesen, und stimme dem bis auf einige Ausnahmen weitgehend zu. (hab aber nichts mit denen zu schaffen :) )


Ciao, lynxxx
 
Danke, @lynxxx, eine sehr detaillierte Kritik. Ich habe mir den Film auch angesehen, und ich muß sagen, daß sich bei mir die Nachwirkung erst nachträglich entfaltet hat. Ich muß gestehen, daß bei der Parallaelität der Handlung auch bei mir zuweilen die Aufmerksamkeit etwas nachgelassen hat. Wen an dem Film vor allem die Kampfszenen reizen, der kommt nur bei den Kämpfen um Iwo Jima auf seine Kosten. Doch mich hat an diesem Film vor allem der überaus kritische Umgang mit der eigenen Geschichte fasziniert. In dieser Hinsicht geht "Flags of our Fathers" wesentlich weiter, als "Saving Private Ryan". Während bei Spielberg die Operation zur Rettung James Ryans im Grunde nicht in Zweifel gezogen wird, geht es in Eastwoods Film von Anfang an um inszenierte Geschichte und inszenierte patriotische Begeisterung. Die Kämpfe gegen die gut verschanzten Japaner sind ein einziges Gemetzel. Das berühmte Foto der Flaggenhissung wird nachträglich gestellt. Drei der Helden sind bald nach der Flaggenhissung schon tot. Die Überlebenden werden als Kriegshelden an der Heimatfront herumgereicht, allerdings um den Preis, Werbung für Kriegsanleihen zu machen. In ihrem Privatleben sind es schließlich allesamt gebrochene Helden, von denen gerade der Indianer Ira Hayes eine schäbige Behandlung erfährt. Ich würde dem Film insgesamt auf einer Skala eine höhere Bewertung von 8-9 Punkten geben, und ihn durchaus in eine Reihe mit klassischen "Antikriegsfilmen" wie Kubricks "Paths of Glory" oder Lewis Milestones "All Quiet on the Western Front" einordnen.
 
Flags of our Fathers

Hallo!
Ich muss zugeben, dass ich Kriegsfilme bis jetzt niemals im Kino gesehen habe und daher die Kinowirkung von bspw. "Der Soldat James Ryan" nicht beurteilen kann.
Anzumerken für mich ist, dass es sich bei Eastwoods Werk um keine leicht verdauliche Kost handelt. Wer ihn zum Ende etwas langweilig findet, der steht einfach nicht auf diese Rubrik von Filmen. Ich fand die Form der Darstellung recht niveauvoll. Man muss halt sagen, dass es kein Actionfilm ist, auch wenn Explosionen etc. weil zum Krieg gehörig vorkommen. Für mich muss ein Kriegsfilm (natürlich erstrecht ein Antikriegsfilm) viel Anspruch haben, sonst wird er seiner Rolle nicht gerecht und ist eine Ohrfeige für die Opfer des Krieges. Bei Kriegsfilmen erwarte ich eine hohe Sensibilität der Regisseure und habe eben weniger Verständnis dafür, wenn diese meinen die Kriegsfilme auf Kosten des Anspruchs publikumstauglicher machen zu müssen.

Man sollte sich vor Augen halten, dass es sich um keinen Antikriegsfilm handelt, was bei dem Sujet WK II bei Filmen aus US-Sicht wohl auch schwerlich machbar ist, das hieße sonst den Kriegssinn hinterfragen.

Mir gefiel eigentlich sehr gut, dass man schon ein bisschen mehr nachdenken muss, um hinter die Charaktere zu kommen. Dass es eben schwierig ist die Jungs mit Stahlhelm auf dem Kopf auseinander zu halten wurde sehr gut verdeutlicht, fand ich aber prima (war bei "Full Metall Jacket" auch so). Zum Ende hin hat sich zumindest die Rolle des Sanitäters und des Indianers (ich kann mir US-Ränge nicht so gut merken) ganz gut herauskristallisiert. Das verstehe ich unter einer Auflösung, die, zum Glück, aber nicht zu weit ging.

Ich nehme an, dass Eastwood eigentlich keine Identifikationsfiguren schaffen wollte und das finde ich auch richtig so. Die Botschaft ist ja, es gibt keine Helden, wenn man sie nicht dazu macht und das hielt der Film eigentlich durch, eben weil man die Figuren durch die gleichförmigen Kampfanzüge so schlecht auseinander halten konnte. Die Mischung aus Gesamtszenen mit hunderten Statisten und Einzelaufnahmen fand ich sehr gelungen.

Wie bei "Full Metall Jacket" war auch hier immer mal wieder Musik der Zeit zu hören, wenn auch weniger als Soundtrack unterlegt sondern nur anlassbezogen, aber dann ziemlich gut ausgespielt. Das gehört für mich zu einem authentischen Gesamtbild wie die Korrektheit der Uniformen etc. und dass an der richtigen Stelle die Leute mit Marschgepäck los ziehen oder es eben zurück lassen für einen "Spaziergang".

Ich würde dem Soldat James Ryan 3 von 10 Punkten geben, weil der Film einfach nicht hielt was er versprach und eigentlich eine typische US-Produktion darstellte, die am Ende ins Bodenlose und Klischees absackte. Währenddessen ist der Film von Eastwood "Flags of Our Fathers" ein Film mit viel Tiefgang. Diesen büßt er auch zum Ende nicht ein, auch wenn ich die Vater-Sohn-Beziehung ein bisschen überbewertet fand. Ich würde ihm daher 8 von 10 Punkten geben.
 
Zu Brissotins Kritik will ich nur eines anfügen. Was mir gerade sehr gut gefallen hat, war, dass immer wieder fast nur kurze Schlaglichter der Schlacht eingefügt wurden. Einfach um zu zeigen, dass einen das erlebte nie wirklich verlässt, die Erinnerung immer und immer wieder kommt - und belastend für die Akteure ist.
Leicht zu lange geraten fand ich nur das Ende mit der Vater-Sohn Beziehung. Allerdings ist Clint Eastwood ja auch dafür bekannt, dass er Geschichten nicht unbedingt im Eiltempo erzählt.
Ich fand ihn gut (8 von 10 ist denke ich fair) und bin mal gespannt auf die 'Gegendarstellung' Letters from Iwo Jima.
 
Um eines klarzustellen, falls der Eindruck entstand:

Ich bin kein Kinogänger, der nur spektakuläre Effekte oder Action sehen möchte.
Ich möchte das nur mal betonen, weil ich beim Lesen der obigen Beiträge den Eindruck gewann, dass ich vielleicht missverstanden wurde.

Ich schaue gut gemachtes Popcorn-Kino á la Spiderman oder Prestige genauso an, wie Arthouse Kino, von denen die meisten nichts mitbekommen, wie "Malen oder Lieben", "Snowcake", "Lonesome Jim", "Als das Meer verschwand", "Thank you for Smoking", "Lemming", usw. welche ich kürzlich sah.

Von Faßbinder und Truffaut, bis zu Spielberg, Jackson und Scorsese, ein stiller Ingmar Bergman oder Tarkowski, ich schaue alles mögliche, aber richtig gut finde ich dann Filme, wenn sie die Sprache des Filmes benutzen, um ihre Botschaft zu übermitteln - und sei es auch "nur", um zu unterhalten, was schon schwer genug ist.
Einige Genres liegen halt einigen Regisseuren auch nichts so besonders, das ist keine Schande. Ich erwarte auch nicht von einem Meisterdirigenten der Modernen Musik eine wahnsinnig gute Pachelbel-Aufführung.

Meistens ist es mehr oder minder zufällig, ob der Film gelungen ist, da es ein Produkt des Teams darstellt, angefangen mit einem fähigen Drehbuchautor, über einen guten Cutter, eine passende Musik, und eine ausdrucksstarke Regie. Deshalb meistens, weil die wenigsten Regisseure wirklich die Macht haben, über die künstlerische Freiheit eines französischen Auteur-Filmers oder eines studiounabhängigen New Hollywood-Regisseurs zu verfügen, und dauernd Kompromisse eingehen müssen. Deshalb kommt wohl auch soviel Einerlei bei raus, aber wenn durch die glückliche Hand eines erfahrenen Produzenten mal "zufällig" die Chemie gerade für diesen Film stimmt, dann kann es auch wunderbar sein.

Dann gibt's noch die etablierten Regisseure, die weit weniger Zwängen unterworfen sind, und ihre Vision fast eins zu eins in Bilder verpacken dürfen. Eastwood ist auch so einer, aber man merkt an, dass er noch wenig Erfahrung mit solch einer Großproduktion als Regisseur hat, denn er hat sich mit den verschiedenen Erzähl-Strukturen und Zeitebenen ein wenig verzettelt; so empfand ich es zumindest. Das konnte auch kein guter Cutter oder Produzent wohl abfangen und richten, eben weil er diese künstlerische Freiheit besitzt.
Ein Film dieser Machart hat ja immer mehre Akte, und die sind meiner Meinung nach ein wenig in Schieflage geraten. Eastwood ist ja kein Künstler im luftleerem Raum, der einfach macht, worauf er Bock hat, wie Andy Warhol mit seinen Schlaffilmen... ;)
Vielleicht wollte er auch am Ende noch unbedingt seine selbstkomponierten Gitarrensoli einbringen?

Und ich habe wahrlich schon seeeehr langatmige Filme gesehen, die aber einen fast in hypnotische Trance versetzten. Wie schon erwähnt, darum geht es nicht. Ich weiß selbst, dass es kein actiongeladenes "Schlachtenepos" sein sollte, sondern das nur den Hintergrund bildete, aber mir wurde die Aussage des Films einmal zu oft wiedergekäuert. Das hätte er auf DVD in einer halbstündig längeren Fassung besser gemacht. Vielleicht brauchen die amerikanischen Zuschauer mehr Wiederholungen? ;)

Und blasse Schauspielerleistungen können gewollt sein, der austauschbare Soldat... richtig... aber mit irgendwas muss der Zuschauer in einen Film doch mitgenommen werden? Mit der eindringlichen Kraft oder auch subtilem Spiel der Schauspieler, mit einer interessanten Geschichte, mit intelligenten Dialogen, mit originellen Handlungen, mit tollen Szenerien, mit einer mitreißenden Musik, mit psychologischen oder gesellschaftlichen Problemstellungen, usw. Irgendwas muss doch ein Film haben, wenn er ein großer sein will, am Besten mehrere Faktoren.

Ich wurde jedenfalls von den Schicksalen der drei uncharismatischen Protagonisten nicht sonderlich stark berührt. Sie wirkten zu kühl und aufgesetzt auf mich.

Ich glaube Eastwood wollte zuviel. Von ihm darf man mehr erwarten.

Deshalb ja auch 6 von 10 Punkten, und hätte Til Schweiger Regie geführt, dann hätte ich wohl 7 von 10 gegeben, da ich von ihm nicht soviel erwarte, wie von Eastwood, dessen andere Filme ich sehr schätze.

Aber Filmbewertungen sind immer subjektiv. :)

Wichtig war mir auch ein paar Tipps Kinogängern zu geben, was sie so erwartet, ohne von der Handlung zu sprechen.
Deshalb ist dein Einwand von den Gedärmen auch gut. Also schnell die Hand öfters vor's Gesicht schlagen... ;)

6u73 |\|8, lynxxx
 
Zuletzt bearbeitet:
Du brauchst Dich doch nicht für Deinen Geschmack zu rechtfertigen, @lynxxx. Deine Kritik fand ich durchaus hilfreich. Viele Kritiker sahen das ja durchaus ähnlich, das der Film streckenweise zu langatmig geriet und sich Eastwood vielleicht zuviel zugemutet hat. Ich denke aber, daß "Flags of our Fathers" durchaus ein Film ist, den man sich in einigem Abstand noch einmal ansehen kann. "Schindlers Liste" und "Der mit dem Wolf tanzt" haben ihre volle Wirkung bei mir auch erst beim zweiten ansehen hinterlassen. Und das ist es eben, es ist ein Film zum "ansehen", nicht zum "reinziehen" und ein Film zum nachdenken. ich muß sagen, daß ich ihn nicht auch zuletzt deshalb relativ hoch bewertet habe. In den letzten Jahren hat es eine ganze Reihe von US Produktionen gegeben, die Mittel von Army und Navy bekamen, und unterschwellig Werbung für das Militär machten. Pearl Habor ist da vor allem zu nennen. In diesen Verdacht wird Eastwoods Film sicher nicht geraten, und mit seiner Demaskierung von falschem Pathos, Geschichtsfälschung und inszenierter Heldenverehrung ist es nicht zuletzt auch ein Film, der höchst aktuelle Bezüge hat, was von Eastwood auch offenkundig beabsichtigt ist.
 
Flags of Our fathers

Unsere Bewertungen stehen halt nebeneinander. Der eine, der ins Kino geht wird meine, der andere die von lynxx bestätigt finden.
Unsere Grundannahmen sind verschiedene. Ich bin der Meinung die Anlage der Figuren sollten eben eher beabsichtigt zu keinerlei Identifikation durch den Zuschauer führen, während lynxx annimmt, dies sei beabsichtigt gewesen aber misslungen. Diesen Sachverhalt wird nur Eastwood selbst klären können führt allerdings zu einer der Kernmomente des Films. Ich würde nun auch nicht von einer Entfremdung des Zuschauers gegenüber den Protagonisten im Stile Brechts sprechen oder wie auch bei Kubricks "Barry Lyndon" durch den Erzähler und die fast nervtötende Musik, aber dieses Abbrechen an manchen Stellen würde ich schon als einen entscheidenden Schritt in die Richtung werten. Manchmal war dafür die fast spürbare Sentimentalität in dem Blick auf die Familienerlebnisse (Mütter die davon hören, Veteranen, die erzählen) frappierend im Gegensatz zu den (meiner Ansicht nach gewollten) Cuts in der Handlung beim Kampf.
 
OK, akzeptiert. :)
Hauptsache wir sind uns einig, dass man ihn im Kino gesehen haben sollte.

Ich denke, nun können sich die User ein umfassendes Bild davon machen, was sie in etwa erwartet, jenseits aller Pressemappen-Veröffentlichungen.
 
Hab gestern Blood Diamond im Kino gesehen.

Guter Film, mit erstaunlich vielen sehr guten Szenen, die im Gedächtnis bleiben.
Es geht um die Blutdiamanten, Bürgerkrieg, etc. in Sierra Leone in den 90er. (Deshalb ein kleines bischen zeitgeschichtlich ;), hab aber keine Ahnung, ob die Handlung nun absolut frei erfunden ist, oder ob es diese Journalisten, etc. wirklich gab?)

Sicherlich vereinfachend und historisch unkorrekt, aber darum ging es mir bei dem Film nicht und dafür kenne ich mich zu wenig in (Schwarz-)Afrika aus.

Sensible Gemüter aufgepasst, etliche ultrabrutale Szenen, die zum Wegschauen animieren.
Aber sensible Gemüter aufgepasst, etliche Szenen, die mit wenig Worten und dem phantastischem Schauspiel von Leonardo DiCaprio, Djimon Hounsou und Jennifer Connelly unter die Haut gehen, da glaubwürdig , und für Hollywood manchmal unorthodox. Sehr interessant die Haupt-Charaktere, die ambivalent, eher grau, als weiß sind, trotzdem sympatisch bleiben.
Erstaunlich viele Actionszenen, die vom "Last Samurai"-Regisseur sehr intensiv in Szene gesetzt wurden. Hab ich so nicht erwartet. Aber nie Selbstzweck, immer in der gradlinigen klassischen Dramaturgie begründet.

Letztlich ein Abenteuerfilm mit Drama-Elementen, vielleicht ne Viertel Stunde zu lang. Tolle Kamera. Einige für mich überraschende Storywendungen.

Vielleicht die "männlichste" Darstellung von DiCaprio, allerdings sieht er immer noch aus wie ein Lausbub, oder Milchbubi, dass vergißt man aber bei seiner Oscar-reifen Leistung schnell. Er teilt wohl das Schicksal von Michael J. Fox oder Matthew Broderick die auch jenseits der Dreißig immer noch diesen jugendlichen Charakter ausstrahlen wie DiCaprio.

9 von 10 Punkten von mir.


Folgende Filme könnten gefallen, bzw. sind in einigen Aspekten ähnlich oder dienen zur ~Einordnung:

* insgesamt nicht so gut wie City of God. Aber besser als Der ewige Gärtner. Diese waren aber auch keine Filme mit so viel Action, wie Blood Diamond, also nicht sooo vergleichbar.
* deutlich besser als Catch a Fire
* in etwa so gut wie Hotel Ruanda, wobei Blood Diamond viel bessere Action hatte, und Hotel Ruanda bessere Drama-Elemente hatte, vor allem die subtile allgegenwärtige Bedrohung besser übermittelte.
* Actionszenen manchmal ein bischen in ihrer Intensität und visuellen Kraft vergleichbar mit Black Hawk Down


So, das dazu in aller Kürze für den ersten Eindruck.

Schönes WE, lynxxx
 
Ich kann euch "The Illusionist" mit Eward Norton, Jessica Biel und Paul Giamatti sehr empfehlen.
Läuft noch in einigen wenigen Kinos, eher im Arthouse-Bereich und ist ein Film der zwar nicht exakt historisch ist, also nicht korrekte Locations, korrekte Kleidung, korrekte Handlung, soll aber im Wien Ende des 19./Anfang 20. Jh. spielen und rund um Rudolf von Österreich-Ungarn. Hat schöne Stadtansichten von Prag!
und Edward Norton ist ein Zauberkünstler, der die damals herrschenden massenhypnotischen Phänomene nutzt.
Ziemlich kurzweilig, mit einigen Überraschungen. Nette (oscarnominations) Kamera, gute Musik von Phillip Glass. Gute Darsteller.

8/10 Punkten aufgrund der Kurzweile.

für Leute, die Prestige gut fanden.
 
ohne den Versuch der historischen Einordnung zu unterminieren, aber 300 ist in erster Linie ne Comic-Verfilmung und sollte auch als solche behandelt werden. Insofern ist 300 erst ein historischer Film in 2ter Generation für mich.
 
Einen sehr sehenswerten litauischen Film habe ich am Wochenende gesehen: "Ghetto" nach dem gleinamigen Theaterstück von Joshua Sobol. Die Handlung spielt zwischen 1941 und 1945 in Vilnius. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion haben Einsatzgruppen und SS ganze Arbeit geleistet. Von über 70.000 Juden leben im Herbst 1941 nur noch 15.000. In einem alten Theater im Wilnaer Ghetto werden die Kleidungsstücke der Ermordeten gesammelt. Der SS Offizier Kittel erwischt in diesem Theater die Chansonsängerin Haya mit einem Kilo Bohnen aus Wehrmachtsbeständen. Kittel ist ein eiskalter, erst zwanzigjähriger Mörder. Sein Spleen ist, Gefangenen eine Zigarette zu schenken und ihnen dann "Feuer zu geben", sprich sie zu erschießen. Doch selbst dieser erst zwanzigjährige Mörder (Sebastian Hülk) hat seine schwache Seite: Er steht auf Kunst und Kabarett und- auf Haya. Diese gibt in der Kleiderwerkstatt eine Kostprobe ihres Könnens und Kittel ist gebannt. Er schlägt den Juden vor, das Theater wieder zu öffnen. Das Ensemble soll ihm beweisen, daß "Kunst ein Kilo Bohnen wert ist". Der Chef der jüdischen Polizei Jacob Gens (Heino Ferch) begreift, daß das Theater eine Möglichkeit ist, soviele Juden wie möglich zu retten. Kittel erweist sich sogar als berechenbarer Partner, der sich von Gens von 2000 "zu Deportierenden" auf 600 herunterhandeln läßt. Doch Gens macht sich in seinem Bemühen, so viele Juden wie möglich zu retten, selbst schmutzige Finger. Er und sein Kollege müssen an der Deportation von 600 Alten und Kranken mitmachen. Das Ghettotheater wird bald zu einer festen Institution, die den Menschen im Ghetto Hoffnung macht. Czulik, der Regisseur, der als "Bauchredner" mit seiner "Puppe", der taubstummen Lina auftritt und den Narren spielt, erlaubt sich als solcher Scherze auf Kosten der Deutschen, doch die Zusammenarbeit mit Kittel, den seine Intelligenz nur noch gefährlicher macht, ist ein ständiger Drahtseilakt, in dem viele Akteure nur durch Czuliks Schlagfertigkeit gerettet werden. Der schönen Haya droht er an, sie zu erschießen, wenn sie bei ihrem Debut auch nur einen falschen Ton singt. Kurz vor Befreiung durch die Rote Armee erschießt Kittel das ganze Ensemble, ehe er in Zivilkleidung türmt.
Von der Kritik wurde der Film unterschiedlich bewertet. Einige meinten, daß der Film stereotype Rollenklischees hat und in das Programm einer "Erinnerungskultur" in Litauen paßt. Sehr überzeugend sind allerdings die Darsteller. Passagenweise hat der Film musicalhafte Züge. Er ist aber, nicht zuletzt auch wegen der sehr guten jiddischen Chansons ein überaus sehenswerter Film.
 
KEINE SPOILER

Hi,
ich will euch heut mal einen Eastern vorstellen, den ich gerade gesehen habe und der leider nicht ins Kino kam, sondern nur auf DVD kürzlich erschien:


Musa - der Krieger

Ein koreanischer Film mit Zhang Ziyi als einziger Schauspielerin, die ich kenne (Tiger and Dragon).
155 Minuten, deutsch

Trailer:
http://youtube.com/watch?v=Rk1DQu6sx9A


Er spielt 1375. Eine koreanische Gesandtschaft macht sich auf den Weg von Korea nach China, wird von dort vertrieben und in die Wüste geleitet, wo sie entkommen, und dann einer Prinzessin begegnen, die sie vor den Mongolen beschützen möchten...
Ob Handlung oder Requisite historisch korrekt ist, weiß ich nicht

All das ist relativ realistisch gefilmt, also keine fliegenden Kämpfer, wie in Tiger and Dragon, keine magischen Super-Kräfte, wie in Shinobi.

Schöne Landschaftsaufnahmen, schöne Kostüme, interessante Handlung.

Sehr gut ist die Zeichnung der Charaktere, denn diese haben einige Brechungen, stehen innerhalb der flüchtigen Gruppe in konfliktträchtigen Beziehungen zu den anderen und erleben durchaus auch eine gewisse Entwicklung.
So gibt es zwei Krieger"kasten" bei der koreanischen Gesandtschaft, die sich kabbeln, ein Sekretär und ein Mönch, ein junger unerfahrener General und ein ehemaliger Sklave, usw.
Daraus ergibt sich so manche Spannung. Erstaunlich, dass die Protagonisten nicht sooo eindimensional sind, und somit ihre Ängste glaubhafter vermitteln können...

Die Dialoge (und z.T. übertriebene Mimik) sind allerdings - typisch für viele Eastern - für uns Westler "gewöhnungsbedürftig", zumindest für mich, wo ich manchmal ob der unfreiwilligen Komik schmunzeln musste. (Hält sich aber noch in Grenzen, verglichen mit so manch anderen Eastern)

Die Kampfszenen sind zahlreich und recht brutal, aber nicht so schön choreografiert, wie in Hero, Tiger and Dragon, House of Flying Daggers oder Shinobi. (brutal, wie in Braveheart, also abgeschnittene Beine und Arme sieht man mal, abgeschnittene Köpfe gar manchmal kurz)

Die Kamera ist oft wackelig und hält dicht drauf, so dass man nicht oft die Kampf-Bewegungen gut verfolgen kann. Wäre ich im Kino im vorderen Drittel des Saales gewesen, hätte ich davon wohl noch weniger mitbekommen.
Abgesehen davon, hab ich oft nicht genau mitbekommen, wer nun eigentlich gegen wen kämpft... das ist wohl historisch korrekter... ;)

Musik erfüllt ihren Zweck und ist nicht besonders erwähnenswert.

Alles in allem ist es ein unterhaltsamer episch langer Abenteuerfilm in historischer Kriegskulisse, der vielleicht ein wenig kürzer sein könnte und ein paar Schwächen in der Kampfinszenierung hat.


Bewertung: Wenn Hero 10 von 10 Punkten hat, und Tiger and Dragon auch 10 von 10 Punkten hat, und House of Flying Daggers 9 von 10 Punkten hat (wegen der tollen Kamera), dann hat dieser Film:
7 von 10 Punkten


Und da ich gerade dabei bin, kann ich auch noch kurz einen japanischen Martial Arts Eastern vorstellen, den ich aber schon vor einigen Monaten gesehen habe, und der nicht mehr im Kino läuft, den ihr aber sicherlich demnächst als DVD erwerben könnt:


Shinobi


Japan, 107 Minuten, deutsch

Trailer:
http://sharpness.de/clients/shinobi/index.php?page=trailer&trailer=large
weitere Trailer:
http://sharpness.de/clients/shinobi/index.php?page=trailer&trailer=sel
http://www.kinomorgen.de/trailer/shinobi.html

Japan im Jahre 1614: Der neue Herrscher (Shogun) Ieyasu Tokugawa sieht seine Macht bedroht von den zwei heimlichen Ninja-Clans, die gewaltige magische Kampffertigkeiten besitzen, die nun aber im geeinten Japan niemand mehr braucht. Er befiehlt einen tödlichen Wettkampf der beiden Clans und der Gewinner soll dann den nächsten Shogun bestimmen dürfen.

Ein gänzlich anderer Film als der obige, da er voller großer Stilisierungen ist, magischen Fähigkeiten, Kampfkunst in Zeitlupe zelebriert wird.
Wunderschöne Kamera, viel besser als Musa, und fast so gut wie in Hero. Tolle Kostüme. Nette CGI Tricks auf der Höhe der Zeit. Gute Musik. Viel besser als in Musa.
Schöne choreografierte Kämpfe, wobei jeder der (männl. und weibl.) Krieger eine andere phantastische Fähigkeit besitzt. So ähnlich wie die amerikanischen Comichelden, wie Spiderman, Superman, die fantastischen Vier, X-Man, usw. Eigentlich bin ich ja nicht so der Fan von fliegenden Ninjameistern, oder magischen Zaubersamurais, aber wenigsten bekommt man hier meistens die Kämpfe in ihrer balletähnlichen Inszenierung gut mit.

Die Story ist dagegen altbekannt, nämlich wie in Romeo und Julia, zwei Mitglieder der verfeindeten Clans verlieben sich ineinander. Und was für ein Zufall, sind sie dann auch die Anführer ihrer Kampftruppe, die sich gegenseitig duellieren sollen. Die Dialoge gehen so... Die Handlung steuert zielgerichtet auf das Finale furioso zu.

Den Charakteren wird hier nicht so viel Raum zur Entwicklung oder zur Zeichnung wie in Musa gegeben.

Also kurz gesagt, auch ein unterhaltsamer Film, mit einem Augenschmaus an Aufnahmen und spektakulären Kamerafahrten, schönen Martial Arts Kämpfen im Matrix-Stil, dafür weniger Charakterzeichnung, bekannter Story, und viel Magie und "Zauberei". Dazu noch ein Liebesdrama mit einem Schuss Melancholie, wofür ich immer zu haben bin.

Bewertung: Gleiche Kriterien wie oben bei Musa und Hero und Tiger and Dragon, usw.
Wegen der phantastischen Kamera:
8 von 10 Punkten.
(Ansonsten eher 7 Punkte, da dieser Film die Schwächen von Musa ausgleicht, und andersherum... ;) )


Also beide Filme kann man sich mal durchaus anschauen, wenn man Tiger and Dragon, Hero und House of Flying Daggers mal gesehen hat.

Wenn man diese fünf Filme gesehen hat, dann könnte man auch noch den Film:

The Legend Of The Evil Lake

auf DVD ausleihen. Der ist nun eher ein Märchen, spielt im China des 10. Jhd., ist aber durchaus auch unterhaltsam. Ob man dafür aber Geld ausgeben will, indem man die DVD kauft, das muss hier mehr überlegt werden...
Trailer:
http://www.legend-of-the-evil-lake.de/

6 von 10 Punkten

Gute Nacht
LG lynxxx
 
Zuletzt bearbeitet:
Shinobi beruht übrigens auf einen Roman, der ebenfalls als Vorlage der 5-Bändigen Mangareihe Basilisk (gibt es nun auch als Anime Serie) und der Ninja Scrolls Anime-Serie Pate stand.
Wobei Shinobi eher wie eine Realverfilmung von Basilisk erscheint.
 
@ Lynxx: kleine Ergänzung: auch "Legend of the Evil Lake" spielt im alten Korea. Ich fand ihn aber auch nicht so prall, da gibts wesentlich bessere Konkurrenzprodukte. Er ist etwas sehr rührselig, hat vor allem aber einen etwas müden Showdown.
 
Ashigaru, schnell mal ne kurze Offtopic-Frage: Kennst du noch "bessere Konkurrenzprodukte" von fernöstlichen Geschichtsfilmen, ruhig aktuellere als die guten Akira Kurosawas?
 
Ashigaru, schnell mal ne kurze Offtopic-Frage: Kennst du noch "bessere Konkurrenzprodukte" von fernöstlichen Geschichtsfilmen, ruhig aktuellere als die guten Akira Kurosawas?

Ich hab ihn noch nicht gesehen, aber "Brotherhood" soll ganz gut sein.:winke:
(wenn das auch eher die neuere Geschichte betrifft).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ashigaru, schnell mal ne kurze Offtopic-Frage: Kennst du noch "bessere Konkurrenzprodukte" von fernöstlichen Geschichtsfilmen, ruhig aktuellere als die guten Akira Kurosawas?

@ Lynx: oh je, da fragst du mich was. Mit "besseren Konkurrenzprodukten" meinte ich bessere Varianten dieser fernöstlichen "Mantel & Degen + Mythologie"-Filme. Was den historischen "Nährwert" betrifft, so fallen mir auch nach wie vor nur die Kurosawa-Filme ein. Bin allerdings auch nicht so der glühende Asien-Experte, vielleicht weiß Hyokkose ja was zu dem Thema.
 
P.S.: ich glaube, besonders in China hat man da auch einen anderen Ansatz. "Hero" basiert ja auf historischen Ereignissen, allerdings steht doch ganz klar die Ästhetik, die Choreographie (wie bei vielen dieser Filme) und die narrativen Techniken im Vordergrund als die historische Authentizität.
 
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