Aus dem Historischem Lexikon der Schweiz:
Guy Marchal hatte sich mit diesem Thema befasst und ein Buch verfasst, "Die frommen Schweden in Schwyz".
Leider liegt mir dieses Buch nicht vor (ist etwas teuer für mich). Was ich jedenfalls weiss ist, das man davon ausgeht, das dieser Abstammungsglaube eine "Gelehrtenmeinung" ist, ca 1480 entstanden.
Als ich von vor 2 Jahren das erste mal diese Sage las, musste ich schmunzeln. Im laufe der Zeit, immer wieder darüber nachgedacht, habe ich einige Indizien "entdeckt", die, wie ich finde, es rechtfertigen dieses Thema mal etwas genauer anzusehen. Leider übersteigt das "erfroschen" all meiner neu aufgeworfenen fragen meine kompetenz um langen, weshalb ich mich an euch wende.
Zuersteinmal stellt sich mir die frage, wieso es Schwyz um 1480, kurz nachdem man die Burgunder besiegt hatte, es nötigt hatte seine Ursprung anhand (so die Meinung die ich fand) einer Namensähnlichkeit (Schweiz- Schweden) zu definieren. Das hatten die Schwyzer überhaupt nicht nötigt müsste man meinen. Was jedoch, wenn es bereits in der Bevölkerung, ich sage mal, "kulturellen Wikingereinfluss" gab? Und die gelehrten lediglich versuchten diesen zu erklären?
Ich komme auf diesen Wikingereinfluss nicht von ungefähr. Ich kenne eine Sage aus der Nordwestschweiz, Solothurn, wo Wikinger die Stadt verwüstet haben sollen. Meine Frage: Wie nahe an der Schweiz sind gesicherte Berichte über Wikinger?
Ist es möglich, das eine versprengte Gruppe Wikinger sich vllt. nach Schwyz verirrt hatte?
Hans Delbrück hat in seiner Geschichte der Kriegskunst über die Schwyzer geschrieben, das sie wohl aufgrund ihrere Isoliertheit noch viele Germanische Strukturen aufwiesen. (Hunno = Amman, Gemeinschaftsweiden, etc) vllt. ein möglichier fruchtbarer Boden für kulturel ähnlichem.
Das auftauchen der Hellebarde wirft meines Wissens nach noch fragen auf. Man kann nicht wirklich erklären woher. (Möglich das ich da falsch liege) eine Hellebarde passt Subjektiv gut zu Wikinger. Möglicher Einfluss?
Der Gewalthaufen. Ich verweise wieder auf Hans Delbrück, der den Gewalthaufen als Eberkopftaktik der Germanen entlarft. Oder andersherum (Der Eberkopf erscheint mir mythischer, was der alles kann ^^) auch scheinen die Wikinger (theoretisch?) über das kämpfen in 3 Gruppen (Haufen?) "unterrichtet" gewesen zu sein. (Von Odin oder einem Orakel)
Kulturerellereinfluss oder erhaltene Kultur aus alter Zeit?
Man müsste wohl noch nach gemeinsamen Bräuchen, Musik (ich hatte irgendwo irgenwann mal über ein Musikinstrument der Schwyzer gelesen, das von den Schweden her stammen soll... nur wo?) und insbesondere Flur/Ortsnamen oder gar Personennamen forschen um handfestere Beweise für einen kulturellen Einfluss zu finden.
Möglich das ich mit diesem Thema mich etwas lächerlich mache, aber ich muss das jetzt einmal los werden, sonst halten mich diese Fragen noch weitere Nächte wach... (Nicht das sie es wirklich Wert wären)
1.1 - Der Mythos von der Abstammung der Schwyzer und der Haslitaler von den frommen
Schweden
In seiner Schrift "Vom Herkommen der Schwyzer und Oberhasler" berichtet Heinrich von Gundelfingen um
1480 von 6'000 Schweden und 1'200 Ostfriesen, die sich in der Schweiz niedergelassen haben sollen. Die
Reichsfreiheit hätten die Einwanderer für die Hilfe erhalten, die sie um 400 den von Heiden bedrohten Papst
und Kaiser in Rom geleistet hätten. Dieser Mythos lässt sich erst in der 2. Hälfte des 15. Jh. in Schwyz
nachweisen. Er entfaltete im 16. Jh. eine grosse Wirkungsmacht. Ein Schwyzer Sittenmandat aus den späten
1520er Jahren und ein Landsgemeindebeschlusss von 1531 belegen, dass die Abstammung von den
Schweden auch die offizielle - also von den Schwyzer Behörden vertretene - Ansicht war. Im Kommentar zur
zweiten Auflage von Glareans "Helvetiae descriptio" erwähnt Oswald Myconius, dass eidg. Kaufleute in S. um
Auskünfte über den Schwyzer Herkunftsglauben ersucht würden und dass die Schweden stolz darauf seien,
dass ein so gelobtes Volk seinen Ursprung von ihnen herleite. Johannes Magnus, Bf. von Uppsala, berichtet in
seiner um 1540 abgefassten "Gothorum Sueonumque historia", dass die Schwyzer durchreisenden Schweden
gegenüber wegen ihrer Verwandschaft besonderes Wohlwollen zeigten. Erst im 17. Jh. scheint der Mythos im
Volksbewusstsein in Vergessenheit geraten zu sein, vielleicht, weil der an sich frühe Übertritt Schwedens zur
Reformation mit dem Dreissigjährigen Krieg deutlicher wahrgenommen wurde als vorher, vielleicht, weil sich
die eigentl. Befreiungstradition mit ihren Heldengestalten als viel attraktiver erwies als der eher unpersönl.
Herkunftsmythos.
Guy Marchal hatte sich mit diesem Thema befasst und ein Buch verfasst, "Die frommen Schweden in Schwyz".
Leider liegt mir dieses Buch nicht vor (ist etwas teuer für mich). Was ich jedenfalls weiss ist, das man davon ausgeht, das dieser Abstammungsglaube eine "Gelehrtenmeinung" ist, ca 1480 entstanden.
Als ich von vor 2 Jahren das erste mal diese Sage las, musste ich schmunzeln. Im laufe der Zeit, immer wieder darüber nachgedacht, habe ich einige Indizien "entdeckt", die, wie ich finde, es rechtfertigen dieses Thema mal etwas genauer anzusehen. Leider übersteigt das "erfroschen" all meiner neu aufgeworfenen fragen meine kompetenz um langen, weshalb ich mich an euch wende.
Zuersteinmal stellt sich mir die frage, wieso es Schwyz um 1480, kurz nachdem man die Burgunder besiegt hatte, es nötigt hatte seine Ursprung anhand (so die Meinung die ich fand) einer Namensähnlichkeit (Schweiz- Schweden) zu definieren. Das hatten die Schwyzer überhaupt nicht nötigt müsste man meinen. Was jedoch, wenn es bereits in der Bevölkerung, ich sage mal, "kulturellen Wikingereinfluss" gab? Und die gelehrten lediglich versuchten diesen zu erklären?
Ich komme auf diesen Wikingereinfluss nicht von ungefähr. Ich kenne eine Sage aus der Nordwestschweiz, Solothurn, wo Wikinger die Stadt verwüstet haben sollen. Meine Frage: Wie nahe an der Schweiz sind gesicherte Berichte über Wikinger?
Ist es möglich, das eine versprengte Gruppe Wikinger sich vllt. nach Schwyz verirrt hatte?
Hans Delbrück hat in seiner Geschichte der Kriegskunst über die Schwyzer geschrieben, das sie wohl aufgrund ihrere Isoliertheit noch viele Germanische Strukturen aufwiesen. (Hunno = Amman, Gemeinschaftsweiden, etc) vllt. ein möglichier fruchtbarer Boden für kulturel ähnlichem.
Das auftauchen der Hellebarde wirft meines Wissens nach noch fragen auf. Man kann nicht wirklich erklären woher. (Möglich das ich da falsch liege) eine Hellebarde passt Subjektiv gut zu Wikinger. Möglicher Einfluss?
Der Gewalthaufen. Ich verweise wieder auf Hans Delbrück, der den Gewalthaufen als Eberkopftaktik der Germanen entlarft. Oder andersherum (Der Eberkopf erscheint mir mythischer, was der alles kann ^^) auch scheinen die Wikinger (theoretisch?) über das kämpfen in 3 Gruppen (Haufen?) "unterrichtet" gewesen zu sein. (Von Odin oder einem Orakel)
Kulturerellereinfluss oder erhaltene Kultur aus alter Zeit?
Man müsste wohl noch nach gemeinsamen Bräuchen, Musik (ich hatte irgendwo irgenwann mal über ein Musikinstrument der Schwyzer gelesen, das von den Schweden her stammen soll... nur wo?) und insbesondere Flur/Ortsnamen oder gar Personennamen forschen um handfestere Beweise für einen kulturellen Einfluss zu finden.
Möglich das ich mit diesem Thema mich etwas lächerlich mache, aber ich muss das jetzt einmal los werden, sonst halten mich diese Fragen noch weitere Nächte wach... (Nicht das sie es wirklich Wert wären)