Hi,
in Bild der Wissenschaft sind diesmal interessante Artikel zur Sprache
Also offenbar gibts auch bei den wissenschaftlern viele Thesen darüber.
Eine neu vorgestellte Theorie besagt das es 2 Sprachkanäle gibt, einen den wir mit Tieren gemeinsam haben und der quasi emotionsgesteuerte laute
hervor bringt. beim menschen wäre das z.b. lachen.
Einen zweiten Kanal besitzen nur wir Menschen. Der wäre damit für präzise artikulation, grammatik, semantik und satzbildung zuständig.
Die Anatomischen Ansätze reichen bis zu den Vögeln zurück (z.b. Singvögel) Die neuronalen Umbauten hatte schon der letzte gemeinsame Vorfahre von Affe und Mensch. Nun soll dabei der Gesten- und Mengensinn (z.b. umgang mit geldmengen) der Affen zum zweiten Kanal umfunktioniert worden sein.
Sprache ist demnach eine Synthese aus geistigen, linguistischen, sinnlichen, motorischen und anatomischen Fähigkeiten die sich zum Produkt "Sprache" entwickelt haben. Wissenschaftler der Harvard-Uni wie Hauser sehen das
als "neue Phase der Erkenntnis".
Evolingo wäre dazu das neue stichwort unter dem man mal im Netz recherchieren sollte.
Allerdings werden auch andere Forscher angeführt die die these vertreten das sich die sprache aus tierlauten - in enger verbindung mit Gestik - weiter entwickelt hat was nach und nach zur umformung des kehlkopfes führte.
Aus dem Artikel "was affen sich zu sagen haben" ist vielleicht jenes interessant:
"Die Produktion eines Lautes hängt ab von den Akteuren und den Details der Situation" ab. Und Klaus Zubühler meint: "Mit subtiler Variation der Rough Grunts (der Grunzlaute) verständigen sich Schimpansen über die Qualität von Futter in der Wildnis. Das können wir nach unseren Erkenntnissen sicher sagen." Erwähnt sei noch das "Komm her, Geh weg" bei den Pavianen sehr beliebt sein soll.
Zubühler verwirft die Vorstellung von einer rein emotional gesteuerten Kommunikation bei Schimpansen (die sogar von Jane Goodall vertreten wurde). 15 Laute wurden bei einer Schimpansen-Gruppe festgestellt, diese mit unterschiedlicher intensität (laut, leise, zischend, grunzend, murmelnd, schreiend, keuchend, bellend) variiert.
Soviel zum Thema meiner Bohnen, Erbsen und Kartoffel-Theorie
es scheint ein verschüttetes erbe zu sein...
Auch sind die Forscher der Meinung, das der nächste Schritt die
Bildung von Silben in verbindung mit gestik war, zu der der neanderthaler wohl fähig war. Also doch hu-ga-ho ;-)
schade das in den artikeln nicht die tonmelodie angesprochen wird.
Demnach scheinen sich alle einig, das bereits der homo erectus eine rudimentäre sprache hatte die weit über das grunzen hinaus ging.
Das würde auch bedeuten das schon der neandertaler mind. über diese rudimentäre sprache verfügte.
Forschungen an einem Sprachgen zeigen auch, das der neanderthaler exakt über das gleiche menschliche Sprachgen verfügte. Er war also geistig in der Lage zu sprechen auch wenn sein kehlkopf noch nicht die richtige position hatte und seine lautbildung noch eingeschränkt war.
Der Mensch verdankt die Sprache nicht dem biologischem Umbau des Kehlkopfes, sondern der Kehlkopf hat sich dem Sprachschatz angepasst.
so das wars, hoffe ich hab das verständlich formuliert.
wers genauer wissen will kaufe sich bild der wissenschaft 5/2008.
:scheinheilig: