Silberner Gegenstand - Renaissance?

revigna

Neues Mitglied
Hallo,
vielleicht kann mir jemand bei diesem Gegenstand weiterhelfen (Fotos – leider sehr klein - siehe unten).
Erstmal meine Vermutungen:
Die Vorderseite könnte vielleicht französische Spätrenaissance sein. Füllhörner rechts und links, Engel, stilisiertes Lilienwappen, stilisierte Löwenköpfe links und rechts… Ganz oben kleine weibliche und männliche Firgur.
Die Rückseite ist vermutlich irgendwo ausgeschnitten und aus dekorativen Gründen auf das vordere Teil mit Stiften angebracht worden. Über dem Adler die Inschrift: Ann Godt niemandt verzage, Geluk kumpt alldage. Darüber 1592. und noch darüber 1770 + Initialen.

Letztere Jahreszahl ist evtl. ein Anhaltspunkt für die Herkunft:
Da dieser Gegenstand aus der Familie von Schwerin stammt, habe ich aus der Familiengeschichte folgendes in Erfahrung gebracht: 1770 begleitete ein Jakob-Phillipp von Schwerin, Kammerherr am schwedischen Hof, den jungen Herzog von Södermannland (später König Karl XIII) auf einer Privatreise nach Frankreich. Zum Herzog gibt es ausführliche Informationen bei Wikipedia, auch seine enge Verbindung zum Freimaurertum, was ich besonders interessant fand. Die Reise nach Frankreich in Sachen Freimaurerei?

Hat jemand so etwas ähnliches schon mal gesehen, bzw könnte mir jemand sagen, wie dieser Gegenstand (Größe: 15 cm hoch, 11 cm breit) einzuschätzen ist? Ob er eine bestimmte Funktion hatte oder ein reines Dekorationsstück war?

Gruß von Revigna
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Nun, ausweislich der Ösen an dem Vorderstück und der Bügel könnte es sich um eine Art Möbel- oder Taschenbeschlag o.ä. handeln.Die Bügel könnten eine Art Riegel oder Achse gehalten haben.
Das hintere Abschlußblech mit dem gravierten Adler gehörte offensichtlich nicht dazu sondern wurde später angebracht. Die Gravuren sind eher amateurhaft ausgeführt, also nicht von einem gelernten Graveur, vermutlich eine Spielerei des Besitzers.
 
Vielen Dank für Deine Nachricht! Das ist ja kaum glaublich, dass ich doch noch erfahre, was es mit dem Silberstück aufsich hat, Und dann noch etwas so Besonderes! Es ist ebenfalls gediegenes Silber, die Ornamente stimmen, es sind noch unter den Füllhörnern zwei Engel links und rechts mehr als in dem Warburger Stück. Es handelt sich also wohl tatsächlich um ein zweites Exemplar.
Und dass die Rückseite durchaus so gewollt war, nicht, wie ich dachte, irgendwo ausgeschnitten. Der sehr schöne Adler ist leider schlecht zu erkennen, teilweise ist das Silber abgeschabt. und durch die Spiegelung schwer zufotografieren. Ich werde nochmal versuchen, ein besseres Foto reinzustellen.
Gruß

von Revigna
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hallo,
mittlerweile bin ich klüger geworden. Es handelt es sich bei meinem „Ersatz-Schützenkleinod von Warburg“ um eine sehr viel später entstandene Replik. Die Vorderseite ist nicht Silber, sondern vermutlich Alpaca, komplett gegossen, ohne nachträgliche Bearbeitung. Das hätte ich natürlich aus dem geringen Gewicht schließen können. Die Rückseite (Silber) ist zeitlich nicht einzuordnen und ist nachträglich nicht ganz mittig auf die Vorderseite genietet. Trotzdem interessiert es das Museum in Warburg, warum eine Replik hergestellt wurde und wer hat das machen lassen. Die gleichen Initialen + 1770 befinden sich auch auf dem Original.
Ich freu mich trotzdem an dem falschen „Schützenkleinod“, es ist ja ebenfalls ein einmaliges Stück.
Gruß
Revigna
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