steffen04
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Interessant ist das Schicksal des dänischen Schiffs Patientia.
Interessant ist vor allem auch der Umgang des Autors des Wikipedia-Beitrags mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
Laut dem Wiki-Beitrag kauften die Dänen 275 Sklaven. Davon entflohen 249. Bleiben 26 an Bord.
Von den Flüchtigen fingen die Engländer 66 wieder ein. Davon kauften die Dänen 45 wieder zurück. Und dann kauften sie nochmal 75 zu.
275 - 249 + 45 + 75 = 146
Wiki schreibt, dass die Patientia mit 165 Sklaven ihre Rückreise antrat. Wiki erwähnt weiter, dass die Briten 17 Sklaven als Bergelohn behielten und zwei Sklaven bei der Jagd getötet wurden. 146 plus 19 macht tatsächlich 165. Also kauften die Dänen wahrscheinlich auch die Bergelohn-Sklaven zurück. Macht ja auch Sinn.
Letztlich haben die Dänen also 275 + 45 +75 + 19 = 414 Sklaven gekauft. Und 165 verkauft. und haben keine Verlust gemacht. Das bedeutet also entweder einer Marge von 250 Prozent im Sklavengeschäft. Oder die Beigeschäfte haben das Unternehmen gerettet.
Auch bei meinem obigen Beispiel ist ja nicht klar, wo die Erträge aus dem Dreieckshandel EUR - AFR - AME letztlich generiert wurden.
Mir drängt sich so langsam der Verdacht auf, dass tatsächlich die Gewinne aus dem Dreieckshandel zwischen Europa und Afrika und zwischen Amerika und Europa entstanden. Der Sklavenhandel hat nur die ärgerliche Leerfahrt zwischen Afrika und Amerika so einigermassen finanziert.