Skurrile Waffenprojekte

zaphodB.

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Midgard-Schlange: Inspiriert von den Maschinen, mit denen im Ersten Weltkrieg Schützengräben ausgehoben wurden, erdachte ein Ingenieurs-Team 1934 ein ungeheuerliches Vehikel. Die Midgard Schlange sollte 524 Meter lang und 60.000 Tonnen schwer sein. Mit einem Bohrkopf am vorderen Ende sollte sich das gepanzerte Ungetüm durch die Erde graben und bis zu hundert Meter tief tauchen können. So sollte es mit Bomben die Häfen der Feinde zerstören und Bunkeranlagen ausheben. Da die Erfinder allerdings keinerlei Berechnungen anführen konnten, die zeigten wie es möglich sein soll, ein solches Gefährt tatsächlich durch den Erdboden zu lenken, wurde die Erfindung vom Rüstungsamt der Nazis ad acta gelegt.
Offenbar hat das Waffenhandwerk jede Menge solch skurriler Projekte aufzuweisen und auch allerlei seltsame Erfindergeister angezogen
Ziel des threads ist es,solche Projekte hier mal zu sammeln.
 
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Hier hab ich noch eines :
Projekt Habbakuk: Es wäre das gigantischste Schiff geworden, das jemals die Meere gekreuzt hätte. Der Flugzeugträger Habbakuk sollte 1200 Meter lang, 180 Meter breit sein - und zu einem Großteil aus Eis bestehen. Kein Wunder, dass der Name des Projekts der Bibel entliehen wurde.
Parallelen im Film mit Hans Albers " FP1 antwortet nicht" sind nicht rein zufällig.
 
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Oder das da:
Der Maginot-Turm: Französische Architekten hatten in den dreißiger Jahren eine irrwitzige Schnapsidee. Um Paris gegen Attacken aus der Luft zu schützen, wollten sie einen über 1,5 Kilometer hohen Turm errichten. Im Falle eines Angriffs sollten aus dieser Konstruktion blitzschnell Flieger durchstarten und die Feinde abfangen. Die riesige Betonnadel hätte den Eiffelturm um ein Fünffaches überragt.
 
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Und als Krönung aller Faxen die da:
Die Fledermausbombe: Die Bat-Bombs waren die Idee eines amerikanischen Zahnarztes. Sein Plan: Projektile (l.) sollten mit Fledermäusen gefüllt und über japanischen Städten abgeworfen werden. Die Bomben sollten sich im Flug öffnen, so dass die Tiere losfliegen und sich in den Häusergiebeln der Stadt niederlassen können - dann sollten Brandsätze, die an ihren Körpern befestigt waren, gezündet werden. Roosevelt persönlich gab sein Okay für die Entwicklung dieser Waffe. An der Erfindung der Fledermausbomben wurde lange getüftelt - doch versehentlich entflogene Blutsauger setzten einen Luftwaffenstützpunkt in Mexiko und den Wagen eines Generals in Brand. Zudem verschliefen viele Fledermäuse bei Tests schlichtweg ihren Abwurf und starben beim Aufschlag. Nachdem zwei Millionen Dollar in die Entwicklung investiert worden waren, legte man das Projekt 1944 zu den Akten.

da haben wohl etliche Leute zuviele Comics gelesen

Die Beispiele stammen alle aus der Spiegel-Artikelserie "Waffen des Wahnsinns"

,
 
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Da fällt mir doch gleich die Ballonbombe ein:

Ballonbombe ? Wikipedia


Ballonbomben oder Brandballons sind unbemannte, ungelenkte Ballons, die eine Brand- oder Sprengladung tragen, welche nach einer bestimmten Zeit automatisch abgeworfen oder ausgelöst wird. Die Trefferquote ist entsprechend gering, weshalb Ballonbomben in militärischen Auseinandersetzungen nie eine größere Rolle spielten.

Ein wichtiges Fazit...
 
Hallo, als mein Einstand in diesem Forum möchte ich etwas zu diesem Thread der skurrilen Waffenerfindungen im Bereich Panzerfahrzeuge beitragen:

Der Kugelpanzer

35511.jpg


Kugelpanzer ? Wikipedia



Landschlachtschiff P.1000 "Ratte"

P1000.png


P-1000 - Panzer-Archiv


Zar Panzer

Tsar_tank.jpg


Zar (Panzerkampfwagen) ? Wikipedia
 
gelten auch fiktive Waffenprojekte?

falls ja: skurril gerade auch in der Entstehungszeit des Romans "Kampf um Rom" von Felix Dahn ist die Empfehlung des Romannarses an den Romanjustinian, er möge erst einen siebenfachen (!) Gürtel von Festungen an der Persergrenze installieren, ehe er sich ans ausräuchern der italischen Goten machen könne...
 
Dann gehört in diese illustre Sammlung sicher auch die Gay Bomb. Nach dem Kontakt mit diesem chemischen Kampfstoff sollten die Soldaten so nachhaltig anderweitig beschäftigt sein, dass es ein leichtes gewesen wäre sie zu überwältigen.
 
Dann gehört in diese illustre Sammlung sicher auch die Gay Bomb. Nach dem Kontakt mit diesem chemischen Kampfstoff sollten die Soldaten so nachhaltig anderweitig beschäftigt sein, dass es ein leichtes gewesen wäre sie zu überwältigen.

Ralf König zeigt in "Lysistrata" schöne antike Schlachtfelder voll anderweitig beschäftigter Krieger. Da wird das "Gay Bomb" Konzept sehr anschaulich vorweggenommen.

Gelten die seltsamen parapsychologischen Versuche. die während des kalten Krieges unternommen wurden, auch als "Waffenprojekte"?

Ausgehend vom Wiki-Beitrag zum Film "Männer, die auf Ziegen starren" gibt´s ein paar nette Links, z.B. den:

Journal of Non-lethal Combat: The First Earth Battalion
 
Ist zwar schon ein bisschen her, aber wir hatten ein ähnliches Thema hier schon mal. Ich verlinke das primär auch wegen der interessanten Bilder.

Ich weiß nicht, ob euch das im Sinne von zaphodB. schon skurill genug ist, aber die Weiterentwicklungen der Schlachtschiffe der H-Klasse (v.a. H-44) darf schon als ein bisschen überzogen gelten. Wobei die Montana-Klasse der US-Navy wohl auch in diesen Bereich geht. Schon allein der Verbrauch an Ressourcen steht mE in keinem Verhältnis mehr zu dem zu erwartenden militärischen Nutzen.

Teile des SDI-Projekt (Star-Wars-Initiative) gehören sicher auch in diesen Bereich. Ich kann mich an ein zeitgenössisches Plakat erinnern, auf dem US-Weltraumlaser massenweise sowjetische Raketen abschießen. Leider habe ich es jetzt nicht mehr gefunden.
 
Ich muss in diesem Zusammenhang an das SDI- Programm denken, das sich Ronald Reagan und sein Vize Bush I haben denken lassen. Mit Hilfe von land-, see- und weltraumgestützen Waffensystemen sollten sowjetische Interkonntinentalraketen abgeschossen werden, ehe sie "God´s own Country" erreichen konnten.

Bis 1988 wurden 29 Milliarden $ in dieses Projekt investiert, dessen Effektivität aber weit hinter den Erwartungen zurückblieb, weshalb das Parlament die Kosten reduzierte. http://de.wikipedia.org/wiki/Strategic_Defense_Iniative
 
Ein Projekt mit militärischen Konnotationen (und im Zweifelsfall als Waffe zu gebrauchen) war das Projekt Orion, das über Planungen und Modellversuche aber nie hinauskam: Ein Atombomben-getriebenes Raumfahrzeug.

Orion-Projekt ? Wikipedia

Noch schlimmer waren das Projekt "Pluto": Pluto (Marschflugkörper) ? Wikipedia

oder die Konzepte zu verschiedenen Atomgetriebenen Flugzeugen und sonstigen Gefährten und Geflügel:

Kernenergieantrieb ? Wikipedia
 
Bdaian,atomgetriebene Fahrzeuge waren nicht nur für militärische Nutzung gedacht
Ich besitze noch ein Exemplar der Zeitschrift Hobby-Magazin der Technick von 1958, in dem atomgetriebene PKWs als Zukunftsmodell angepriesen wird-heute unvorstellbar

Und daneben wurde ein iltärisches Geländefahrzeug mit riesigen halbkugelförmigen Rädern vorgestellt,das im Sumpf und Schlamm nicht so tief einsinken sollte.- dasPrinzip hat sich auch nicht durchgesetzt ;:D
 
Französisch-britischer Ein-Mann-Panzer im WK I

Passt glaube ich ganz gut in diesen Thread:
 

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