Soldaten

Meinst du nun Ritter oder wie darf ich deine Auffassung von Soldat verstehen ?


Ritter waren sicherlich keine Bauern ,weil diese nichteinmal genug Geld besaßen ,um sich die Ausrüstung zuzulegen . Meist kamen die Ritter aus dem Adel (oder niederem Adel ?) Soweit kann ich das (hoffe ich doch) aus angelesenem Wissen beurteilen .


EDIT : Natürlich gab es auch Kompanien ,welche aus Fußvolk bestanden ,doch allein schon die Existenz von Rittern schliesst die Vermutung ,das alle Soldaten Bauern waren ja schon aus .
Zudem glaube ich ,dass auch diese Kampfverbände nicht ausschliesslich aus Bauern bestanden .
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke schon ,dass es eine Art Waffenausgabe gab . Immerhin kämpften die Bauern nunmehr nicht alleine für sich ,sondern auch für das Land ihrer Herren . So wird diesen wohl nur recht gewesen sein ,wenn die Bauern nicht nur mit Mistgabeln bewaffnet waren
 
Auch bei dieser Frage hängt es wieder von der Definition ab wie ich meine (normaler Soldat ist ein weitgefasster Begriff ;) )

Nunja ich kann dir an dieser Stelle nicht mehr wirklich weiterhelfen ,aber hier treibt sich der ein oder andere rum ,der sicherlich mehr Ahnung von diesem Gebiet hat als ich . :winke:
 
Hallo ihr Lieben,

also Sodlaten waren selten Bauern, ich schließe mich da der Message von Fenris an, Bauern hatten nicht genügend Geld um sich Rüstungen und SChwerter zu leisten. Ritter waren schon adeliger Herkunft.
Jedoch in Kriegszeiten mußten auch Bauern Kriegsdienst leisten, hatte das nicht auch was mit dem Feudalismus zu tun, dass sich die Vasallen verpflichteten, Dienst zu leisten (von ihrem Lehsnherrn bekamen sie die Ausüstungen dann auch gestellt)?
Über welchen Zeitraum sprechen wir überhaupt, denn der militärdienst sah anfang des MA anders aus als zum Ende...

Lieben Gruß :winke:
 
Hallo Sissi,

Sissi schrieb:
also Sodlaten waren selten Bauern, ich schließe mich da der Message von Fenris an, Bauern hatten nicht genügend Geld um sich Rüstungen und SChwerter zu leisten.

So stehts in einem meiner Links:

Von den mittleren und kleinen Bauern musste nur noch jeder zweite bzw. jeder vierte in den Krieg ziehen, während die zu Hause gebliebenen auch dessen Arbeit auf dem Hof zu übernehmen hatten. Die Grossbauern, die Sklaven hatten, konnten es sich dagegen leisten, monatelang in den Krieg zu ziehen. Eine Lösung des Problems brachte dies jedoch nicht auf Dauer, und die naheliegendste Lösung, nämlich auf die weitere Vergrösserung des Reiches zu verzichten, wurde nicht gewählt. So nahmen die Unterschiede zwischen Armen und Reichen weiter zu und damit die Macht der letzteren.
In der weiteren Entwicklung wurde es den Bauern "gestattet", ihre Freiheit aufzugeben, sich unter den Schutz eines reichen Herren zu stellen. Dieser nahm ihnen die Pflicht zum Kriegsdienst ab, dafür traten sie ihm ihre Landrechte ab und lebten fortan als Pächter, verpflichtet zu Abgaben (Zehnten) und unentgeltlichen Arbeitsleistungen auf dem Hof des Herren (Frondiensten). Quelle

Oder ist das jetzt speziell schweizer Geschichte?

Gruß
Cassandra
 
William Wallace schrieb:
Frühes - hohes Mittelalter.
Ok, zeitlich hast du es ja jetzt eingegrenzt, kannst du es noch geographisch eingrenzen? Sonst ist es sehr schwer da eine zuverlässige und allgemein gültige Aussage zu treffen. Grundsätzlich ist der Begriff "Soldat" auch etwas unglücklich. Meinst du damit im heutigen Sinne die Gesamtheit der Kombattanten?
 
Soldat ist wirklich etwas vage.

Man muss ja auch aufteilen:

Im Kriegsfall oder im Friedensfall
Auf dem Land oder in der Stadt
Krisenheer oder Berufsheer

Es gab Ritter, Leigeigene, die zum Kriegsdienst herangezogen wurden, Söldner, Leibwachen von Adligen, die "Büttelleute"/"Garde" in Städten, etc.

Regional gab es dann auch noch große Unterschiede:

In Byzanz gab es zum Beispiel die Waräger, eine Eliteleibwache des Basileus die aus "Normannen" bestand. (Bis 1204)

Im Orient gab es als "Soldaten" oftmals die Mameluken, die sehr gut ausgebildete Sklaven waren, aber sehr gläubig und in ihrem Tun fest überzeugt.

In Spanien gab es die Cabaleiros in der Reconquista. Dort konnte zweitweise jeder Cabaleiro (was auch ungefähr Ritter heißt) werden, der ein Pferd und eine Rüstung hatte und in den Krieg gegen die Araber zog und es musste nicht nur von der Geburt her so sein. Aber sicherlich konnte es sich nicht unbedingt ein Bauer leisten, aber wer weiß.

Auf die Kreuzzüge sind ganz "normale" Leute gezogen. Städter, Bauern, Handwerker, alles mögliche, da es ja um etwas Heiliges ging. Die könnte man dann weitesgehend als Soldaten bezeichnen.
 
Soldaten im eigentlichen Sinne gibt es nach dem römischen Reich in Europa erst wieder mit der Bildung stehender Heere, soll heißen: im Mittelalter gab es keine Soldaten. Erst im Spätmittelalter traten die soldatenaähnlichen Formen der Söldner und Landsknechte wieder auf.

Die BAuern des Mittelalters waren zwar zum Frondienst verpflichtet, dies schloss aber definitiv den Kriegsdienst aus. Schließlich war es eine der Gegenleistungen des Grundherren für den Frondienst seinen Bauern Schutz im Kriegsfall zu gewähren. Soll heißen, der Grundherr zog stellvertretend für die Bauern in den Krieg.

Und wie bereits mehrfach erwähnt: Waffen und Rüstungen wurden nicht verteilt oder gestellt, die musste jeder Kämpfer selbst finanzieren. Ein Bauer hätte die erforderlichen Mittel dafür nie aufbringen können.
 
William Wallace schrieb:
Bauern sind nicht in den Krieg gezogen?
Im Regelfall nein. Spielst du auf eine konkrete Schlacht oder einen konkreten Krieg an? Bzw. kannst du deine Frage nicht doch regional einschränken? Dann bekommst du evtl. auch eine befriedigendere Antwort ;)
 
Haben die französischen Bauern nicht in den Krieg ziehen müssen?
Wenn Bauern nicht in den Krieg gezogen sind, aus was bestanden dann die Heere?
 
Wie Lili schon erwähnt hat, die Heere bestanden aus Söldner, die angeworben worden sind. Dadurch hat man dann für Kriegszeiten ein Heer gehabt. Wenn wir uns hier auf das frühe MA beziehen, gab es damals ja auch noch keien Ritter. Wenn man sich nun das Heer von Karl dem Großen anschaut (als beispiel die Sachsenkriege), war es noch kein Heer ind em sinne, wie wir es nun vorstellen (in Reih und Glied mit Schwert, Reiter usw.), sondern "bäuerliche Aufstände" (dazu wieder wikipedia befragen, sehr schöner Artikel!). richtige heere gab's ja erst später, als z.B. in der Schweiz die Kantone zur Einberufung gebildet worden sind. Dann erst gab es das stehende Heer, wie Du das wahrscheinlich meinst, oder?

Lieben Gruß :winke:

PS: Auch wenn ich versuche energisch gegen Internetquellen anzugehen, weil die represntativ sind, hab ich (muß ich zu meiner Schande gestehen) keine Bücher über mittelalterliche Heer, also hier mal ein Internet Link http://de.wikipedia.org/wiki/Heer :rotwerd: :autsch:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben