Sonderrolle Japans

collo

Aktives Mitglied
während ab dem 16. jhdt. die europäer langsam aber sicher die welt eroberten, gelang es den japanern, sich konsequent abzuschotten. und auch in der hochphase des imperialismus, ab mitte des 19. jhdt., als es kurz aussah, als ob japan doch ein opfer wird, kann es sich, im gegensatz zu china, dem europäischen-amerikanischen zugriff entziehen und wird innerhalnb küprzester zeit selbst zu einer imperialen macht, der einzigen nicht-weissen überhaupt.

wieso ausgerechnet japan? war es im 17. jhdt zu weit entfernt, um in einer schwächephase christianisiert und/oder erobert zu werden? hatte es zu wenig für potenzielle eroberer zu bieten? warum gelang es im 19.jhdt. so schnell, den anschluss an die westliche welt zu finden und selbst zum imperialisten zu werden?
 
Zuerst muss man sagen, dass natuerlich der Unterschied zwischen den europaeischen Maechten und Japan/China im 16./17. Jahrhundert viel geringer war, als etwa zwischen Europa und Afrika und weiten teilen Amerikas. China und Japan waren voll entwickelte Staaten auf den Hoehepunkte ihrer Entwicklung und einer jahrhundertealten Geschichte und Staatstradition. China wurde damals ja auch nicht kolonisiert, es gab einige groessere Handelsstuetzpunkte an der Kueste, das war es auch schon. Dei Europaer trieben Handel, die Missionare taten ihre Arbeit und das auch in Japan recht erfolgreich. Als Japan dann geeint war und man beschloss die Europaer zu vertreiben, war dies wohl kein grosse Problem, militaerisch duerfte die Europaer kaum ueberlegen gewesen sein, vielleicht waffentechnsich, aber das nicht so dratisch wie etwa in Amerika und an Masse sowieso nicht (Japan konnte immerhin wenige Jahre vorher eine Arme von zehntausenden (hundertausend ?) Soldaten zur Eroberung Koreas entsenden). Dem standen ein paar auch noch untereinander zerstrittener (es herrschte gerade 30jähriger Krieg) Europaer entgegen.

Danch stagnierte Japan militaerisch, der Westen ruestete auf und als die AMerikaner mit modernen Waffen kamen, erkannte man dann auch schnelle die eigene Unterlegenheit, aber 250 Jahre vorher war das eben noch ganz anders...

Was die schnelle Entwicklung angeht, so profitierte man wohl von dem politischen und vor allem wirtschaftlich straff organisierten Tokugawa-System, das in der Lage war sehr schnell brachliegende Kraefte zu mobilisieren. Dazu halte man sich Berater aus dem Ausland und vollzog so die notwendigen Anpassungsschritte an den Westen. Grosser Einsatzwille und Lehrnfaehigkeit liessen die Japaner dann den Rueckschritt sehr schnelle aufholen. Vor allem haben sie auch ein grosses Geschick darin, einerseits die Fundamente ihrer Kultur beizubehalten, andererseits sie um die als nützlich angesehen Teile anderer Kulturen zu ergaenzen. So haben sie sich stets weiterentwickelt und angepasst, aber ohne je aufzuhoeren Japaner zu sein.
 
ok, militärisch konnte man im 17. jhdt. nicht von einem ungleichgewicht reden, aber das galt doch z.b. auch für indien. und trotzdem gelang es den briten hier, aus kleinen handelsposten im laufe der jahrzehnte eine relativ stabile herrschaft zu errichten. hatten die japaner glück, dass sich die kolonialmächte anderweitig verausgabten bzw. sich schon im niedergang befanden? und das sie deshalb relativ leichtes spiel hatten, die wenigen ausländer rauszuschmeissen?

galt das gleiche dann 200 jahre später?
die briten hatten gerade den krimkrieg geführt, es gab unruhen in indien, die opium-kriege mit china. die russen waren eine gerade geschlagene nation, und wendeten sich zentralasien zu. frankreich hatte wohl genug mit indochina zu tun. die niederlande waren keine grossmacht mehr. die kolonisierung afrikas begann. die amerikaner, die die öffnung erzwangen, waren kurze zeit später viel zu sehr mit sich beschäftigt, als dass sie sich um ein pazifisches imperium kümmern konnten, das kam erst 30-40 jahre später.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube Japan profitierte einerseits von seiner Abgeschiedenheit. Dann war es auch ein relativ schwieriger Gegner, weil dort ein straff organisierter Staat bestand, den man sicherlich nicht mit 100 Mann, einer Kanone und ein paar Pferden besiegt hätte.

Es wäre mit einiger Anstrengung womöglich gelungen, doch muss sich diese Anstrengung dann auch lohnen. Und gerade da sehe ich einen weiteren Grund. Was gab es in Japan eigentlich, was so einzigartig war, dass sich dafür eine schwierige Kolonisierung/ Eroberung lohnte?

Ich behaupte jetzt mal, Nichts. Jedenfalls nichts, was man nicht in den Südostasiatischen Nachbarstaaten "günstiger" erwerben konnte. Also eindeutig zuwenig, für eine frühe Kolonisierung.
Und als im späten 19. Jhd. auch "wertlose" Gebiete kolonisiert wurden, war Japan schon selbst auf dem Weg zur Kolonialmacht.
 
Was Andronikus schreibt, ist sicher ein guter Punkt. Wertvolle Rohstoffe gab es in Japan nicht, Handelswahren auch nicht. Das einzige, was dei Europaer nach der "Entdeckung" Japans machten, sie uebernahmen den China-Japan Handel, da Japan sehr interessiert an Chinesischen Waren war, aber japanische Schiffe durften nach dem Angriff auf Korea nicht in China landen. Japan war also auf die Europaer angewiesen, was diese eben ausnutzten. Eine Muehsame Eroberung haette sich also auch gar nicht gelohnt.

Und im 19. Jahrhundert war es dann letztlich auch zu spaet. Japan waere auch dann kein leichter Gegner bei einem Eroberungsversuch gewesen. Wenn man auch militaerisch im Hintertreffen war, aber die reine Groesse der Bevoelkerung, die Wehrhaftigkiet bzw. der Wille zur Verteidigung, haetten es sicher nicht einfach gemacht.

Und dann kommt denke ich noch die Einstellung der Kolonialmaechte zu Japan dazu. ICh denke man akzeptierte Japan schon als Kultuvolk, nicht als minderwertige, wie die Staemme in Afrika, deren Land man einfach verteilen konnte. Der Kontakt lief von Anfang an nach den zwischen (halbwegs) gleichrangingen Laendern ueblichen Gepflogenheiten ab. Man schickte Diplomaten hin und her, trieb Handel, schloss Vertraege usw.
 
collo schrieb:
während ab dem 16. jhdt. die europäer langsam aber sicher die welt eroberten, gelang es den japanern, sich konsequent abzuschotten. und auch in der hochphase des imperialismus, ab mitte des 19. jhdt., als es kurz aussah, als ob japan doch ein opfer wird, kann es sich, im gegensatz zu china, dem europäischen-amerikanischen zugriff entziehen und wird innerhalnb küprzester zeit selbst zu einer imperialen macht, der einzigen nicht-weissen überhaupt.

wieso ausgerechnet japan? war es im 17. jhdt zu weit entfernt, um in einer schwächephase christianisiert und/oder erobert zu werden? hatte es zu wenig für potenzielle eroberer zu bieten? warum gelang es im 19.jhdt. so schnell, den anschluss an die westliche welt zu finden und selbst zum imperialisten zu werden?

Nach der erzwungen Öffnung Japans durch die Amerikaner und die damit verbunden ungleichen Verträgen waren die Japaner gezwungen etwas zu unternehmen um an den westlichen Stand heranzukommen und dies gelang ihnen aus verschiedenen Gründen:

Nach der heutigen Terminologie war Japan im 19. Jahrhundert ein Entwicklungsland, doch die Tokugawa Herrscher hatten während der abschliessungs Phase alle Voraussetzungen geschaffen um eine schnelle Entwicklung herbeizuführen. So gab es ein sehr gut ausgebautes Strassennetz, es gab Banken, Handelsposten, Gaststätten. Das Bildungsniveau war ausgesprochen hoch und es gab eine grosse Anzahl von Beamten.

Man kann die Entwicklung in Japan in 4 Phasen einteilen:

1 Phase:
1850 bis 1870 Japans industrielle Lehrzeit

2. Phase

1870 bis 1885 Aufbau einer industriellen Binnenstruktur

3. Phase

1885 bis 1905 Beschleunigtes Wachstum, Entwicklung von Leicht- und Schwerindustrie

4. Phase

1905 bis 1920 Herausbildung einer Dualstruktur

Im 19. Jahrhundert unternahmen japanische Gesandte Reisen in den Westen. So waren sie in Frankreich, Preusse und den USA. Sie versuchten aus allen den verschieden Systemen das Beste herauszuholen. Preussen war für sie ein wichtiges Vorbild, vor allem auch weil Preussen auch eher spät in den Industrialisierungsprozess eingriff. Die japanische Armee war nach Preussischem Vorbild aufgebaut wie auch die neue Verfassung die mit Hilfe von Deutschen Beratern entstanden ist.

Nach der Auffassung der Japaner konnte nur der Westen als Referenzgesellschaft herangezogen werden. Die Umwandlung Japans von einem Feudalstaat zu einer anerkannten Grossmacht ist auf den massiven Einsatz der Berater zurück zuführen. Sie lieferten den Schlüssen zur technischen Erneuerung des Landes. Erfolgreiche Kombination aus technischer Hilfe und die Rekrutierung japanischer Spezialisten.
Die Japaner hatten ca. 2000 westliche Ratgeber aus 23 verschiedenen Ländern. Die Aufgabe der Berater war es eine Infrastruktur aufzubauen oder den Aufbau in Gang zu setzten. Ziel der Führung war es die fremden Entwicklungshelfer so schnell wie mögliche durch japanische Fachkräfte zu ersetzten.

Die bedeutete ein hoher finanzieller Aufwand für Japan, denn sie solange aufbringen wollten bis sie auf dem Stand des Westens waren. Die Tätigkeit der Berater war die Lehre und die Beratung. Daneben wurde die japanische Bevölkerung mit der Kultur des Westens konfrontiert, die dann die Lebensgewohnheiten der Fremden übernahmen und kopierten

Die Ratgeber setzten sich aber auch für die Belange Japans in ihre Heimatländer ein, sie machten Japan durch Bücher, Schriften und Zeitungsartikel bekannt. Japanische Studenten wurden in ausländischen Unis untergebracht.

.
Alles im allen wurden die ausländischen Berater als notwendiges übel angesehen, das Japan helfen sollte seine Souveränität wieder zu erlangen.
 
Ungleiche Verträge

Es gibt 8 Punkte welche diese Verträge mit Japan kennzeichnen:

1. Sie waren einseitig.

Sie garantierten den Fremden in Japan Rechte und Privilegien zu, die man Japanern ihrer seit's nicht einzuräumen gewillt war.

2. Zwei Städte und fünf Häfen wurden zwangsweise geöffnet

3. Die Fremden sollten in diesen Häfen in eigens eingerichteten Niederlassungen untergebracht werden, hier galt das Recht des jeweiligen Landes

4. Diplomatische Vertreter bekamen das Recht ungehindert freien Zugang zum Landesinnern

5. Die Verträge waren nicht Befristet oder hatten eine wirksame Kündigungsklausel. Die einzigen Fristen waren in die Verträge aufgenommene Möglichkeit, dass die Japaner eine unverbindliche Revision beim Vertragspartner anmelden konnten

6. Meistbegünstigungsklausel
Sämtliche wirtschaftspolitische Konzessionen, die Seitens der Japaner einer bestimmten Macht eingeräumt wurde galt automatisch auch für alle anderen Signaturstaaten

7. Die Einfuhrzölle wurden von den Westmächten festgesetzt

8. Konsulargerichtsbarkeit
Den Ausländern wurden exterritoriale Privilegien zugesprochen und sie wurden der japanischen Gerichtsbarkeit entzogen.

Charakterisch für ungleiche Verträge sind:

Unilaterale Beschränkung der Gerichtsbarkeit
Zolltarifautonomie
Gewährung der bestmöglichen Handelsvorteile für alle Vertragspartner
Massnahmen die eine nationale Integrität verletzten, Einschränkungen der internationalen Wirtschaftsfreiheit

Die aufgezwungenen Einschränkungen wurde in Japan als diskriminierend verurteilt und gab Anlass zu verbreiterter Unzufriedenheit, die Folgen waren:

Verschärfung der Finanzkrise
Wegen der Verletzung der handelspolitischen Integrität

Einschnitt in das Wirtschaftsleben Japans
Fremdbestimmte Ausserkraftsetzung autonomer Tarifgestalltung

Die bis dahin geschlossene japanische Wirtschaft trat in den Weltmarkt ein, jedoch unter ungleichen ungünstigen Ausgangsbedingungen.

Die Entwicklung des Landes, mussten fast ausnahmslos aus den Einnahmen der Grundsteuer finanziert werden, was zu Bauernaufständen führte
 
Zuletzt bearbeitet:
das was ihr zu japan sagt, galt doch in gewissen mass auch für china, es gab eine verhältnismässig gute infrastruktur, die bevölkerungszahl und die zahl der soldaten übertraf bei weitem die der europäer, und zumindest eine elite-schicht war gut ausgebildet, wenn vielleicht auch nicht auf dem neuesten technologischen stand. dennoch unterliegt china den westmächten und kurze zeit später sogar den japanern.

auch die vertragsbedingungen, die ursi dankenswerter weise aufgeführt hat, ähneln doch denen mit china. und es gab innere unruhen, einen staatsstreich. hätte da nicht eine entschlossene macht nicht bloss zuzugreifen brauchen?
 
ursi schrieb:
Es gibt 8 Punkte welche diese Verträge mit Japan kennzeichnen:

Irgendwie klingt das negativ. Es mag damals vieles so empfunden worde sein und es waren auch nicht alle dafuer, aber die, die Vertraege abgeschlossen haben, standen dem positiv gegenueber und rueckblickend wird diese Phase sowie so ganz positiv als Geburt des modernen Japan gesehen. Den 'ungeliebten' Beratern z. B. hat man im Nachhinein viele Denkmäler gebaut, die hier ueberall rumstehen und auch ansonsten ist die Erinnerung an diese Zeit immer noch wach und als 'Abkoemling' aus einem der Laender, die einst diese Berater entsanden, schlaegt einem immer noch soetwas wie Annerkennung entgegen.
 
collo schrieb:
und es gab innere unruhen, einen staatsstreich. hätte da nicht eine entschlossene macht nicht bloss zuzugreifen brauchen?

Meinst Du den Uebergang zur Meji-Zeit? Da gab es zwar ein paar Unruhen, aber weder der letzte Tokugawa Shogun selber, noch andere Personen mit EInfluss waren daran beteiligt. Es war schon ein sehr gordneter Uebrgang von Oben, keine Revolution oder ein gewaltsamer Staatsstreich.
 
manganite schrieb:
Irgendwie klingt das negativ. Es mag damals vieles so empfunden worde sein und es waren auch nicht alle dafuer, aber die, die Vertraege abgeschlossen haben, standen dem positiv gegenueber und rueckblickend wird diese Phase sowie so ganz positiv als Geburt des modernen Japan gesehen. Den 'ungeliebten' Beratern z. B. hat man im Nachhinein viele Denkmäler gebaut, die hier ueberall rumstehen und auch ansonsten ist die Erinnerung an diese Zeit immer noch wach und als 'Abkoemling' aus einem der Laender, die einst diese Berater entsanden, schlaegt einem immer noch soetwas wie Annerkennung entgegen.

Ich denke in der Zeit als die Berater in Japan waren, sahen es die Japaner als Negativ an, die Verträge waren mit Sicherheit nicht zu Gunsten Japans aufgemacht. Nachdem man sah wie weit sie es mit den Beratern geschafft hatten, kann man ja immer noch Denkmäler bauen.
 
manganite schrieb:
Meinst Du den Uebergang zur Meji-Zeit? Da gab es zwar ein paar Unruhen, aber weder der letzte Tokugawa Shogun selber, noch andere Personen mit EInfluss waren daran beteiligt. Es war schon ein sehr gordneter Uebrgang von Oben, keine Revolution oder ein gewaltsamer Staatsstreich.

Man sagt ja auch es war eine Modernisierung von Oben. Das Tokugawa Shogunat hätte sich auch ohne die Einwirkung von aussen aufgelöst, es war schon vor der Ankunft der Amerikaner ins wanken geraten
 
ursi schrieb:
Ich denke in der Zeit als die Berater in Japan waren, sahen es die Japaner als Negativ an, die Verträge waren mit Sicherheit nicht zu Gunsten Japans aufgemacht. Nachdem man sah wie weit sie es mit den Beratern geschafft hatten, kann man ja immer noch Denkmäler bauen.

Sicher waren die Vetraege objektiv nicht gerecht und man hat sie auch recht schnell wieder aufgeloest, aber sie waren letztlich fuer beide Seiten zweckmaessig und ich glaube, die Japaner haben das alles viel pragmatischer gesehen und machen das auch heute noch, als man es sich mit westlich selbstkritischer Brille vorstellt...
 
ursi schrieb:
es war schon vor der Ankunft der Amerikaner ins wanken geraten

Genau das ist der Punkt! Die Reformer haben letztlich nur auf sowas wie die schwarze Flotte gewartet, um endlich ihre Ziele durchzusetzen. Man sollte sich da mal ueberlegen, wer da eigentlich wen manipuliert hat und wer die treibenden Kraefte waren. Waren das wirklich die Amerikaner und Europaer oder wurden sie letztlich nicht nur benutzt...?
 
manganite schrieb:
Sicher waren die Vetraege objektiv nicht gerecht und man hat sie auch recht schnell wieder aufgeloest, aber sie waren letztlich fuer beide Seiten zweckmaessig und ich glaube, die Japaner haben das alles viel pragmatischer gesehen und machen das auch heute noch, als man es sich mit westlich selbstkritischer Brille vorstellt...

Was sicher ist, die Japaner habe es sehr gut gelöst. Indem sie nach Europa und den USA reisen und so die verschiedene Systeme anschauen konnten und für sich das Beste herauszupflücken. Dies werden sie wohl auch so mit den Verträgen gemacht haben. War halt ein notwendiges Übel um weiterzukommen.
 
waren die chinesen zu überheblich, es genauso zu machen, oder wurde es ihnen verboten?
 
collo schrieb:
waren die chinesen zu überheblich, es genauso zu machen, oder wurde es ihnen verboten?

Ich glaube, die Chinesen hatten viel schlechtere Chancen. Ein riesiges Land, viel zu unflexibel fuer schnelle drastische Reformen, eine erstarrte, ueberalterte Kultur. Und der Druck von Aussen war viel staerker. Den Opiumkrieg kann man nicht mit den paar Schiffchen des Commodore Perry vergleichen.
 
darf ich das mal für mich so zusammenfassen:

die abschottung japans im 17. jhdt. gelang, weil das land potenziellen europäischen erobereren nichts bieten konnte, ausser heftiger gegenwehr und für größsere militärische aktionen zu weit entfernt lag.

im 19. jhdt. fiel die öffnung des landes in eine periode, als die japaner sich im umbruch zu einer modernen gesellschaft befanden, die durch die öffnung des landes beschleunigt wurde. die gesellschaftlichen voraussetzungen, erziehung, infrastruktur, waren dazu vorhanden. vorteilhaft war, dass die westlichen mächte anderweitig "beschäftigt" waren und so dass japan relativ unbedrängt "lernen" konnte.
 
collo schrieb:
im 19. jhdt. fiel die öffnung des landes in eine periode, als die japaner sich im umbruch zu einer modernen gesellschaft befanden, die durch die öffnung des landes beschleunigt wurde. die gesellschaftlichen voraussetzungen, erziehung, infrastruktur, waren dazu vorhanden.
Ich dachte dieser Unbruch zur westlichen Gesellschaft begann erst nach der Öffnung, weil es vorher (fast) keinen Einfluss von Ausserhalb gab.:confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das dachte ich eigentlich auch, Japan musste seine Abschottung 1854 beenden, der Modernisierungsprozess wurde erst 1868 durch Kaiser Mutsuhito ( Meiji Zeit ) eingeleitet. :confused:
 
Zurück
Oben