Ich erlaube mir, ergänzend noch auf folgenden Thread hinzuweisen:
http://www.geschichtsforum.de/f48/der-minnesang-die-minnelieder-2803/
Wie bereits von
El Quijote angemerkt, sollte hierbei differenziert werden zwischen der reinen Liebeslyrik - also dem, was man eigentlich unter
Minnesang versteht -, der religiösen Dichtung - für welche ich mitunter auch schon die Bezeichnung
Gottesminne gelesen habe - und der Spruchdichtung.
Thema der Liebeslyrik ist eben die
Minne.
Religiöse Dichtung thematisiert v.a. die Wallfahrt in Waffen (Kreuzzüge - Anm. von mir) - das bekannte
Palästinalied des
Walther von der Vogelweide gehört bspw. dazu.
Spruchdichtung hat entweder lehrhaften bzw. moralisierenden Inhalt (Sprechspruch, z.B. bei
Freidank) oder politischen Inhalt (Sangspruch, z.B. bei
Walther von der Vogelweide).
Daneben existiert jedoch auch noch eine weitere Form, nämlich epische Lyrik, in welcher sagenhafte Stoffe verarbeitet werden, in die wiederum das höfische Ideal der Minne ebenso einfließt wie das höfische Lebensgefühl. Geschildert wird also eine idealisierte höfische Welt, in welcher der Ritter zur Ehre seiner Dame und/oder des Hofes eine Reihe von Abenteuern bestehen muß. Als Beispiel möchte ich hierzu die Werke
Parzival,
Willehalm und
Titurel des
Wolfram von Eschenbach nennen.