Ich suche die ältesten Stahlbetonbrücken Deutschlands. Aus touristischen Erwägungen versucht man seine Brücke als die älteste darzustellen.
Welche Meinung gibt es zum nachfolgenden Beitrag?Georgsbrücke – eine bedeutende deutsche Betonbrücke des 19.
Jahrhunderts
Die Georgsbrücke in Meiningen ist die älteste Stahlbetonbrücke in Deutschland. Sie überspannt die Werra und ist eine Straßenverbindung zwischen dem Stadtzentrum und dem Stadtteil West. Architekt des Bauwerks war der herzogliche Oberbaurat für Wasser- und Straßenbau Eduard Fritze. Benannt ist die Brücke nach Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen.
Baudaten: Die Georgsbrücke ist eine Stahlbeton-Bogenbrücke mit 40 m Spannweite und einer Gesamtlänge von 63 m. Ihre Breite beträgt 8 m, die Bogenhöhe misst 3,70 m. Die Fundamente haben eine Länge von 11,50 m und eine Breite von 7,50 m. Die Fahrbahn ist 4,60 m breit, beidseitig flankiert von 1,70 m breiten Fußwegen. Das im Stil des Historismus gefertigte Geländer besteht aus Kalksteindollen.
Joseph Melan, geboren 1853 in Prag, entwickelte Ende des 19. Jhd. ein Bauverfahren zum Bau von bewehrten Betonbogenbrücken ohne Lehrgerüst. Dabei bestand die Bewehrung nicht aus Betonstählen, sondern aus steifen, genieteten, sich selbsttragenden Stahl-Fachwerksträgern, die im Freivorbau errichtet wurden und so bemessen waren, dass sie zunächst auch die Betonschalung und den Frischbeton allein trugen, weshalb das Lehrgerüst entbehrlich war. Nach dem Verfahren von Joseph Melan, der sogenannten Melan-Bauweise, wurden von 1896 bis 1900 die ersten Brücken über den Kansas bei Topeka mit 38 m Spannweite, über die Steyr in Steyr mit 42 m Spannweite und über die Werra hier in Meiningen mit 40 m Spannweite gebaut
Das Stahlbeton-Gewölbe ist mit sieben Stahlgitterträgern bewehrt. Zum Schutz der Brücke und wegen der geringen Fahrbahnbreite erfolgt der Verkehr in einer beidseitigen Einbahnstraßenregelung, gesteuert von einer Ampelanlage. Die Georgsbrücke steht unter Denkmalschutz.
Die Georgsbrücke wurde 1899 als zweite Stahlbeton-Brücke Deutschlands errichtet. Die erste Brücke dieser Art erbaute man im ostpreußischen Königsberg, wo sie aber bei einem Belastungstest zusammenbrach. Die Georgsbrücke gilt somit als die älteste funktionsfähige Stahlbetonbrücke Deutschlands.
Wasserbaumeister Eduard Fritze ließ die Brücke wenige Meter flussabwärts neben einer ehemaligen hölzernen Brücke errichten, die während des schweren Werrahochwassers vom 25. November 1890 zerstört wurde. Ausführender Baubetrieb war die Firma Liebelt & Co. aus Holzminden. Um eine hohe Durchlassfähigkeit der neuen Brücke bei Hochwasser zu gewährleisten, setzte Fritze die Brückenfundamente auf künstlich erhöhte Uferdämme. Baubeginn war im Juli 1899, fertiggestellt im November 1899 wurde die Brücke am 17. Dezember 1899 bauseitig übergeben. Zuvor führte man einen Belastungstest mit mehreren mit Felsgestein überladenen Ochsengespannen durch.
Die offizielle Verkehrsfreigabe fand am 22. Dezember 1899 statt. 1975 wurden erste Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Eine Generalsanierung erfuhr die Georgsbrücke von 1988 bis 1990 durch den Brückenbau Geisa.
Ursprünglich war die Brücke gepflastert. Im Zuge der Brückensanierung 1988/90 war es nicht möglich, die Brücke wieder zu pflastern, Probleme mit dem Gewicht der Brücke und ihrer Dichtheit hatten zu dieser Entscheidung geführt. Die Bauschäden der letzten Jahrzehnte waren in erster Linie auf das in die Brücke eindringende Regenwasser zurückzuführen. Um dies zukünftig zu vermeiden, wurde eigens eine Dichtung unter den neuen Straßenbelag gebracht. Das Gewölbe wurde ebenfalls konserviert.
Das Geländer der Brücke ist aufgesetzt. Die Baluster, Pfeiler und Abdeckplatten waren 1899 aus Kalkstein gefertigt worden. Im Laufe der Zeit waren schon einige Baluster, die durch Verkehrsunfälle und jugendliche Kraftprotze in die Werra geraten waren, durch Betonnachbildungen ersetzt worden. Nach der Sanierung sind etwa die Hälfte der Baluster nur noch Kopien.
Erstaunlich war: Berechnungen haben ergeben, dass das Betongewölbe von 1899 von seiner Dimensionierung her den Einbau von Eisenträgern an sich nicht erforderlich gemacht hätte.
Schon die Römer haben Brücken, Aquädukte und Kuppeln mit Spannweiten über 40 Metern aus Beton gefertigt.
Welche Meinung gibt es zum nachfolgenden Beitrag?Georgsbrücke – eine bedeutende deutsche Betonbrücke des 19.
Jahrhunderts
Die Georgsbrücke in Meiningen ist die älteste Stahlbetonbrücke in Deutschland. Sie überspannt die Werra und ist eine Straßenverbindung zwischen dem Stadtzentrum und dem Stadtteil West. Architekt des Bauwerks war der herzogliche Oberbaurat für Wasser- und Straßenbau Eduard Fritze. Benannt ist die Brücke nach Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen.
Baudaten: Die Georgsbrücke ist eine Stahlbeton-Bogenbrücke mit 40 m Spannweite und einer Gesamtlänge von 63 m. Ihre Breite beträgt 8 m, die Bogenhöhe misst 3,70 m. Die Fundamente haben eine Länge von 11,50 m und eine Breite von 7,50 m. Die Fahrbahn ist 4,60 m breit, beidseitig flankiert von 1,70 m breiten Fußwegen. Das im Stil des Historismus gefertigte Geländer besteht aus Kalksteindollen.
Joseph Melan, geboren 1853 in Prag, entwickelte Ende des 19. Jhd. ein Bauverfahren zum Bau von bewehrten Betonbogenbrücken ohne Lehrgerüst. Dabei bestand die Bewehrung nicht aus Betonstählen, sondern aus steifen, genieteten, sich selbsttragenden Stahl-Fachwerksträgern, die im Freivorbau errichtet wurden und so bemessen waren, dass sie zunächst auch die Betonschalung und den Frischbeton allein trugen, weshalb das Lehrgerüst entbehrlich war. Nach dem Verfahren von Joseph Melan, der sogenannten Melan-Bauweise, wurden von 1896 bis 1900 die ersten Brücken über den Kansas bei Topeka mit 38 m Spannweite, über die Steyr in Steyr mit 42 m Spannweite und über die Werra hier in Meiningen mit 40 m Spannweite gebaut
Das Stahlbeton-Gewölbe ist mit sieben Stahlgitterträgern bewehrt. Zum Schutz der Brücke und wegen der geringen Fahrbahnbreite erfolgt der Verkehr in einer beidseitigen Einbahnstraßenregelung, gesteuert von einer Ampelanlage. Die Georgsbrücke steht unter Denkmalschutz.
Die Georgsbrücke wurde 1899 als zweite Stahlbeton-Brücke Deutschlands errichtet. Die erste Brücke dieser Art erbaute man im ostpreußischen Königsberg, wo sie aber bei einem Belastungstest zusammenbrach. Die Georgsbrücke gilt somit als die älteste funktionsfähige Stahlbetonbrücke Deutschlands.
Wasserbaumeister Eduard Fritze ließ die Brücke wenige Meter flussabwärts neben einer ehemaligen hölzernen Brücke errichten, die während des schweren Werrahochwassers vom 25. November 1890 zerstört wurde. Ausführender Baubetrieb war die Firma Liebelt & Co. aus Holzminden. Um eine hohe Durchlassfähigkeit der neuen Brücke bei Hochwasser zu gewährleisten, setzte Fritze die Brückenfundamente auf künstlich erhöhte Uferdämme. Baubeginn war im Juli 1899, fertiggestellt im November 1899 wurde die Brücke am 17. Dezember 1899 bauseitig übergeben. Zuvor führte man einen Belastungstest mit mehreren mit Felsgestein überladenen Ochsengespannen durch.
Die offizielle Verkehrsfreigabe fand am 22. Dezember 1899 statt. 1975 wurden erste Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Eine Generalsanierung erfuhr die Georgsbrücke von 1988 bis 1990 durch den Brückenbau Geisa.
Ursprünglich war die Brücke gepflastert. Im Zuge der Brückensanierung 1988/90 war es nicht möglich, die Brücke wieder zu pflastern, Probleme mit dem Gewicht der Brücke und ihrer Dichtheit hatten zu dieser Entscheidung geführt. Die Bauschäden der letzten Jahrzehnte waren in erster Linie auf das in die Brücke eindringende Regenwasser zurückzuführen. Um dies zukünftig zu vermeiden, wurde eigens eine Dichtung unter den neuen Straßenbelag gebracht. Das Gewölbe wurde ebenfalls konserviert.
Das Geländer der Brücke ist aufgesetzt. Die Baluster, Pfeiler und Abdeckplatten waren 1899 aus Kalkstein gefertigt worden. Im Laufe der Zeit waren schon einige Baluster, die durch Verkehrsunfälle und jugendliche Kraftprotze in die Werra geraten waren, durch Betonnachbildungen ersetzt worden. Nach der Sanierung sind etwa die Hälfte der Baluster nur noch Kopien.
Erstaunlich war: Berechnungen haben ergeben, dass das Betongewölbe von 1899 von seiner Dimensionierung her den Einbau von Eisenträgern an sich nicht erforderlich gemacht hätte.
Schon die Römer haben Brücken, Aquädukte und Kuppeln mit Spannweiten über 40 Metern aus Beton gefertigt.