Kurze Frage zu Stauffenberg:
Was war sein Plan wenn das Attentat geglückt wäre? Ich denke ein Friede ohne Kapitulation wäre ausgeschlossen. Wäre ein separat Frieden mit dem Westen möglich gewesen?
Was hatte er geplant?
Über Adam Trott zu Solz hatte Stauffenberg Kontakt zu den Alliierten. Trott zu Solz beriet ihn darüber ob es einen Sonderfrieden im Westen oder Osten geben könnte. Ihnen war wichtig den Zweifrontenkrieg loszuwerden. Trott machte während eines Verhörs die Aussage, dass sich Stauffenberg nie ganz überzeugen lies, dass eine Einigung mit England zum gemeinsamen Vorgehen gegen Russland nicht möglich sei.
Adam Trott zu Solz reiste noch im Mai/Juni nach Italien, Schweiz und Stockholm um sich mit Vertreter der Westalliierten zu treffen. Ihm wurde klar gemacht, dass es keinen Separatfrieden geben wird und es nur eine Möglichkeit gab - die bedingungslose Kapitulation. Ungeklärt ist ob Trott zu Solz wirklich mit dem sowjetischen Botschafter in Stockholm auch noch Kontakt aufnahm. Hier gibt es zwar Vermutungen, sind aber nicht gesichert.
Aus den Berichten geht hervor, dass die Verschwörer im Grunde ratlos waren, was die Zukunft bringen sollte. Denn niemand im Westen wollte mit ihnen verhandeln, die Anknüpfung Richtung Osten war dann doch zu gefährlich und führte auch zu der Verhaftung von Reichwein und Lebers am 4. und 5. Juli. In dem Entwurf der Rundfunkansprache, die nach dem Attentat hätte ausgestrahlt werden sollen, stand folgendes: "Wir wissen noch nicht, wie sich das Ausland zu uns stellt. Wir haben handeln müssen aus der Verpflichtung des Gewissens heraus."
Wichtig ist, dass du dich nicht nur mit Stauffenberg beschäftigst, sondern auch den Kreisauer Kreis anschaust. Denn Stauffenberg war nicht alleine Verantwortlich für das Attentat.
Hier findest du weitere Informationen, darunter auch die Regierungserklärung, den Aufruf an das deutsche Volk und an die Wehrmacht:
Gedenkstätte Deutscher Widerstand -Thema