Suche Informartionen zum Anfang und der Entwicklung der Sklaverei

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Gast

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ich gehe in die 8. Klasse und meine Lehrerin hat mir die Aufgabe gegeben einen 800-1000Wörteraufsatz über den anfang und die entwicklung der Sklaverei auf englisch zu schreiben.Ich habe schon mit einem buch,wikipedia und google nach texten gesucht,aber keine brauchbaren texte auf deutsch gefunden.Kann mir jemand sagen wo ich suchen soll oder mir ein paar informationen geben.
Das wäre sehr nett .Bitte antzworten sie mir bald.
Danke
 
Sklaverei, ich vermute mal damit ist nicht die antike Sklaverei gemeint, sondern die Versklavung von Schwarzafrikanern, die in die Karibik nach Brasilien und in die (späteren) USA gebracht wurden, um dort zunächst den Kolonialherren (Spaniern, Portugiesen, Briten, Franzosen, Niederländern) und später (nach der Unabhängigkeit) den Kreoleliten zu dienen?
 
Durch den hohen Verschleiß indianischer Sklaven in den Minen und in der Landwirtschaft machte Bartholomeo de Las Casas Karl V. den Vorschlag, afrikanische Sklaven zu verwenden. Las Casas hat sich später davon disttanziert, aber bald schon kamen die Europäer auf den Geschmack am Sklavenhandel. Selbst ein Staat wie Brandenburg, der gar keine eigene Flotte besaß, unterhielt die Faktorei Groß Friedrichdorf an der Guineaküste. Im Spanischen Erbfolgekrieg erzwangen die Briten ihre Dominanz im Assientohandel. Der Atlantikhandel des 18. Jahrhunderts war sozusagen das Goldene Dreieck der frühen Neuzeit. Man nahm aus Europa Tauschwaren mit, die in Afrika von arabischen Händlern und schwarzen Lokaldynasten gegen Sklaven und Elfenbein eingetauscht wurden. Dabei waren Gewinnspannen von 5-600 % möglich, die Sklaven wurden in der Neuen Welt verkauft, wo man dann Baumwolle, Reis, Tabak etc. einkaufte, der in Ezropa wieder teuer verkauft werden konnte.

Kritik am Sklavenhandel wurde erst in der 2. Hälte des 18. Jahthunderts laut. 1791 wurde die Sklaverei durch die französische Revolution abgeschafft, durch Napoleon in den Kolonien aber wieder eingeführt, wo sie erst 1848 beseitigt wurde. Großbritannien bekämpfte seit 1811 die sklaverei und zwang diese Politik einighen Staaten mit Gewalt auf. Sklaven wurden aber noch im 19. Jahrhundert "schwarz" exportiert. Ein bedeutsamer Zwischenfall war der Fall der Amistad, die Steven Spielberg verfilmt hat.

Hier im Forum gab es im Unterforum Zeitalter der Entdeckungen einige Diskussionen mit vielen klugen Beiträgen.
 
Also ich würde die Antike schon mit einbeziehen. Damals gab es etwas, das sich "Schuldknechtschaft" nannte. Das funktionierte so, dass man sich selber als "Sicherheit" für einen Kredit gab. Konnte man den Kredit zurückzahlen - kein Problem. Wenn aber nicht, wurde man zum Sklaven. :weinen:

Die Sklaverei wurde dann im Alten Griechenland irgendwann abgeschafft, aber ich habe mir noch nicht gemerkt, wann. (Ich fange erst mit dem Lernen an.)

Übrigens gibt es in der Bibel spezielle Regelungen zum Umgang mit Sklaven. Sie wurden, soviel ich weiß, nach 7 Jahren wieder freigelassen. Außerdem musste man sich gut um sie kümmern, etc. Du kannst dir ja mal online irgendwo ein Altes Testament suchen und da nach "Sklave" suchen. Da fällt mir ein ... ich habe ja sogar eins für dich. :O Hier ist es: Bible and Mishneh Torah for All - Jews and Gentiles / Mechon Mamre
Das ist zweisprachig, Hebräisch-Englisch. Ist aber die jüdische Version, nur für den Fall, dass du was zitieren willst.

Ja, was wollte ich noch sagen? Also in Amerika hat der Sklavenhandel, soviel ich weiß, deshalb begonnen, weil zu viele Ureinwohner gestorben sind. Man hat sie nicht gut behandelt, außerdem hatten sie keine Abwehrkräfte gegen Krankheiten aus Europa. Also begann der "nordatlantische Dreieckshandel". Der funktioniert so: Ein Schiff fährt von Europa nach Afrika und nimmt wertlosen Plunder mit (Spiegel, Glasperlen). Davon kauft man in Afrika Sklaven. Damit fährt man dann nach Amerika, lädt die Sklaven dort aus, und die Waren aus Amerika ein. Und diese Waren schafft man nach Europa. Erstklassige Gewinne waren so garantiert, weil das Schiff nie leer war. :devil:

Ja, im 19. Jahrhundert begann dann die Bewegung zur Befreiung der Sklaven. Wichtig ist hier "Onkel Toms Hütte" von Harriet Beecher-Stowe, weil so die Menschen überhaupt erst sahen, dass da etwas nicht in Ordnung war. Es kam zum Bürgerkrieg in Amerika. Der hat zwei Namen, nämlich "Civil War" - so nannten ihn die Nordstaatler, und diesen Namen solltest du auch verwenden - und "War Between the States", so nannten ihn die Südstaatler, also die Bösen.

Moment mal. 800 bis 1000 Wörter sagst du? Das ist aber nicht viel. :confused:
Da würde ich nur die Bestimmungen der Bibel nehmen, dann den Dreieckshandel und noch die Situation in Nordamerika und den Bürgerkrieg. Und fertig ist das Referat.

Schöne Grüße

Petra
 
Wenn der Gast die gesamte Entwicklung der Sklaverei unter Einbeziehung der Antike kennzeichnen soll, kann das Referat aber ganz schön ausufern. Vielleicht wäre es eher sinnvoll, kurz darauf zu verweisen, was die antike Sklaverei von der frühneuzeitlichen unterschied, nämlich dass es eine rassistisch motivierte Sklaverei war. In der Antike galt ein Sklave nicht prinzipiell als geistig minderwertig. Sein Herr konnte ihm eine wertvolle Ausbildung zukommen lassen, und viele sklaven konnten steile Karriere machen. Der einzige Nachteil eines Sklaven, er war nun einmal ein Mensch, und sein Schicksal konnte sehr unterschiedlich sein. Er konnte ein "Anthropedon", ein Menschenfuß, eine res mobile sein oder es wie Trimalchio zu Reichtum und ansehen bringen. Die Hautfarbe aber, blieb auch den Nachkommen eines freigelassenen Sklaven erhalten.


Auch in den nordamerikanischen Kolonien gab es eine Art Schuldknechtzeit auf Zeit. Einwanderer, die die Passage nicht bezahlen konnten, verdingten sich für, üblicherweise 7 Jahre, als Indentured Servants. Auch Aufrührer, die sich in Schottland und Irland an Aufständen beteiligt hatten, wurden als Indentureds auf die westindischen Inseln geschickt.

Seit dem 17. Jahrhundert wurde in Virginia und Maryland großflüchig Tabak angebaut. Dazu kam die Kultivierung von sehr arbeitsintensiven Pflanzen wie Baumwolle, Zuckerrohr, Reis und Kaffee. Für diese Kulturen wurden erstmals schwarze Sklaven in die Neue welt verkauft und die Indentureds wurden dadurch rassistisch aufgewertet. Allerdings war das System der Sklaverei auch in Nordamerika nicht unumstritten. Quäker und Pietisten wie William Penn lehnten die Sklaverei ab. Jefferson und washington, die selbst Sklaven besaßen, wollten sie stufenweise abschaffen. Jefferson hatte Kinder mit seiner Freigelassenen Sally Hemmings, und es gab durchaus Amerikaner, die die Freiheitsrechte der Sklaven aus der Unabhängigkeitserklärung ableiteten. Übrigens besaßen im Süden nicht einmal 5 % der Bevölkerung mehr als nur einige wenige Sklaven, und die Sklaverei war auch im Süden keineswegs unumstritten. Übrigens gab es Sklavenhalterstaaten wie Maryland, Missouri und Kentucky, die in der Union blieben. Die Sklaverei mochte der äußere Aufhänger sein, letztlich aber ging es im Sezessionskrieg um die Rechte der Einzelstaaten und vor allem um wirtschaftliche Interessen, denn Massachusetts, New York und Pennsylvania hatten Virginia und South Carolina politisch und wirtschaftlich weit überflügelt, und der Süden erhob daher Zölle auf Yankeeware. Sicher, der Süden stand auch ideologisch auf verlorenem Posten, da er ein überlebtes, rassistisches Feudalsystem verteidigte, das längst anachronistisch geworden war. Doch der Norden war nicht weniger rassistisch, als der Süden, und selbst Lincoln dachte darüber nach, die Sklaven nach Afrika zurückzuschicken. Der Staat Liberia verdankt seine Existenz einer Abolitionistenkolonie. Eine Zukunft für schwarze sah auch die Autorin von Uncle Tom´s Cabin nicht in den USA. Die Wirtschaft des Nordens brauchte keine Sklaven, da sich Proletarier viel wirkungsvoller ausbeuten lassen, als Sklaven. Man kann sie nicht verkaufen, sicher, aber dafür braucht man sie auch nicht anständig zu ernähren und im Alter zu pflegen. Gut und Böse sind in der Politik und Geschichte sehr undifferenzierte Unterscheidungen.

Man wird sich ernsthaft fragen dürfen, ob die Abschaffung der Sklaverei mehr den Errungenschaften der Aufklärung zu verdanken ist oder ob sie nicht deshalb endete, weil sie in Folge der Industriellen Revolution durch die Gesetze des Kapitalismus einfach unrationell wurde.
 
Also ich würde die Antike schon mit einbeziehen. Damals gab es etwas, das sich "Schuldknechtschaft" nannte. Das funktionierte so, dass man sich selber als "Sicherheit" für einen Kredit gab. Konnte man den Kredit zurückzahlen - kein Problem. Wenn aber nicht, wurde man zum Sklaven. :weinen:

Die Sklaverei wurde dann im Alten Griechenland irgendwann abgeschafft, aber ich habe mir noch nicht gemerkt, wann. (Ich fange erst mit dem Lernen an.)
Ich fürchte hier hast Du etwas falsch verstanden. Solon löste im 6 Jhd. v.Chr. alle athenischen Sklaven aus ihrer Unfreiheit aus und verbot die Schuldknechtschaft, aber Sklaven gab es weiterhin, bloß aus anderen Quellen.
 
Ah, ok. Nur Importsklaven sozusagen. :boot: Da habe ich wohl nicht richtig mitgedacht.

Schöne Grüße

Petra
 
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