Suche: Primärquellen zu Hussitenkriegen

Angii

Neues Mitglied
Hallo!

Ich hätte eine Frage:

Wie kann ich Primärquellen finden? Primärquellen sind ja zB Urkunden oder andere Quellen aus jener Zeit, oder? In meinem Bsp den Hussitenkriegen war ich dabei zeimlich erfolglos :(

Habt ihr irgendwelche Tipps, wo ich suchen könnte, bzw wo ich es noch versuchen könnte?

Sekundärquellen sind nicht so das Problem, aber die Primärquellen...:S
Wäre um jeden Hinweis dankbar...

Lg Angii
 
Primärquellen findest du in Archiven.

Für was benötigst du den Primärquellen? An die kommt man nicht so einfach heran. Aber es gibt Editionen und Chroniken, die man in Bibliotheken erhält.

Hier zum Beispiel einen Hinweis auf die Chronik des Laurentius von Brezova (Hussitenchronik)

http://wwwg.uni-klu.ac.at/eeo/Brezova_Chronik

Kannst du denn Alttschechisch oder Latain? Denn die Primärquellen sind nicht in unserem heutigen Deutsch verfasst.

Lorenz von Brösau (lat.: Laurentius von Brezova): Die Hussiten, Eine zeitgenössische Chronik, zuletzt auf Deutsch publiziert 1988 vom Verlag Styria (aus dem Lateinischen und Alttschechischen übersetzt; Titel des Originals: Chronicon)
 
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Hi..
danke für die schnelle Antwort..
In meinem Fall geht es nicht ans lesen können bzw. rankommen.

Ich soll 5 Primär und 5 Sekundärquellen zitieren... wobei das bei meinem Thema gar nicht so leicht ist, wie ich finde... oder ich stelle mich nur ungeschickt an...

Man hat uns auch die Homepage der MGH empfohlen, doch leider kenn ich mich da überhaupt nicht aus... :rotwerd:

aber vielen Dank für den Link...
 
Hi..
danke für die schnelle Antwort..
In meinem Fall geht es nicht ans lesen können bzw. rankommen.

Ich soll 5 Primär und 5 Sekundärquellen zitieren... wobei das bei meinem Thema gar nicht so leicht ist, wie ich finde... oder ich stelle mich nur ungeschickt an...

Man hat uns auch die Homepage der MGH empfohlen, doch leider kenn ich mich da überhaupt nicht aus... :rotwerd:

aber vielen Dank für den Link...

Schau mal hier:

MGH

Hussiten eingeben und dann Suche starten. Nun musst du nur noch die Quellen finden. Ich habe das jetzt nicht nachgeprüft, aber so wie ich im ersten Überblick sehe, sind es doch drei verschiedene Chroniken.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe jetzt die Übersetztung der Hussitenchronik von Brezova gefunden. Gilt diese noch als Primärquelle?

Lg angii
 
... Primärquellen ... In meinem Bsp den Hussitenkriegen ...

Selbstverständlich ist die Chronik des Laurentius von Brezova (Hussitenchronik) eine Primärquelle.

Hier noch ein kleines Zitat einer Primärquelle über die Schlacht von Hiltersried während der Hussitenkriege:
"...In den Husiteneinfällen trotzte die Burg den Feinden. So wohl schon 1428. Vom Jahre 1433 ist dies bezeugt durch das Lied »Vom Hussenkrieg ein gesang, Anno Domini 1433 die Matthaei Evangelistae«, verfasst von Otto Ostman, überliefert von dem Neunburger Rektor Paul Zeidler. (Ferdinand Gerhard, Vom Hussenkrieg, Neue Heidelberger Jahrbücher III [1893], 224 ff. — Über Paul Zeidler vgl. Kunstdenkmäler der Oberpfalz, Heft II, B.-A. Neunburg v. W., S, 6 f.) Strophe 3 des Liedes lautet :
Sie zogen gehn Murach i) für das hauß, / Man schoß und wurff zu ihnen herauß / Mit büchsen und mit pfeilen, / So das die bösen Husserem / Von dannen musten eilen."
Über dieselbe Schlacht existiert ein kurzer Bericht des Andreas von Regensburg in der "Chronica Baioariorum".

Pater Ambrosius Rose berichtet Folgendes :
"In Prokop als Nachfolger Ziskas erhielten die Hussiten 1924 einen fäghigen Heerführer, der den täglichen Krieg begann. Die Hussiten nannten ihre Beuteüberfälle liebliche Züge .
1425 begannen sie auch Schlesien, das sie als abtrünniges Kronland betrachteten, heimzusuchen. Im Spätjahr verwüsteten sie Wünschelburg, Wartha und Kloster Kamenz.
Die Hussiteneinfälle nach Schlesien erfolgten immer häufiger, zumal nur die Fürstentümer Schweidnitz und Jauer im Verband mit dem Lausitzer Sechsstädte Bund ernsten Widerstand wagten.
Am 26.Oktober 1426 wurde die Stadt Landeshut von den Hussiten schwer heimgesucht, wobei auch das noch näher an der böhmischen Grenze liegende Kloster Grüssau in Mitleidenschaft gezogen wurde. Damals sind auch Burg und Städtel Schömberg verbrannt worden. Auch die Klosterstadt Liebau bekam das wüste Treiben des Feindes zu spüren. Kirche, Burg und 84 Häser wurden eingeäschert, 57 Häuser blieben geplündert stehen.
Über die tatsächlichen Auswirkungen für Grüssau gibt es nach Pater Ambrosius leider recht widersprechende Darstellungen, da wir keinen eigentlichen zeitgenössischen Bericht besitzen .
Er beruft sich auf einen Brief von Georg von Czettritz vom 1.März 1427, wonach die Ketzer im Grüssauer Stift großen Schaden angerichtet haben . In verschiedenen von Pater Ambrosius zitierten Quellen wird ausgeführt, daß 1426 71 Mönche gemartert und ermordet wurden. Er spricht auch von einer Volksüberlieferung, die sich auch bis zur Vertreibung der deutschen Bevölkerung 1946 hielt : diese bezeichnete eine Wiese an der Klostermauer als die Marterwiese, wo die Mönche ihr Leben lassen mußten.
Ich kann mich sehr gut an die gleichen Aussagen meiner Eltern erinnern. Durch ein Fenster konnte man in eine Gruft des Klosters sehen, in denen in teilweise geöffneten /zerfallenen Holzsärgen Gebeine es hieß von den durch die Hussiten ermordeten Mönchen lagen. Pater Ambrosius zweifelt aber einige Berichte und die Zahl der ermordeten Mönche (71) an..."
Pater Ambrosius zitiert in seinem BuchKloster Grüssau“, Konrad Theiss Verlag Stuttgart u. Aalen, 1974, diverse zeitgenössische Quellen. Vielleicht findest du Zugang zu diesem Buch.
Auf einer Seite zur Geschichte von Schwarzwaldau findest du vielleicht auch noch weitere brauchbare Quellenangaben und Zitate.

 
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