Tashunka Witko

hättest Du denn Seiten/Links, die Du empfehlen kannst?

Es paßt zwar nicht so unbedingt zum Thema, aber: nein, leider nicht. Die deutschsprachigen Seiten, die umfassend angelegt sind (entweder nur Nordamerika oder zusätzlich Mittel- und Südamerika), leiden alle daran, daß das Arbeitsgebiet derart groß ist, daß es eben für einen allein viel zu viel Wissen erfordert, wenn man da eine halbwegs anständige Arbeit abliefern will. In vielen Fällen scheitert dies bei den Seitenerstellern bereits daran, daß sie nur deutschsprachige Literatur auswerten bzw auswerten können - oder :schauder: sich die Informationen aus einigen in deutscher Sprache erhältlichen sogen Indianerlexika zusammenholen (die oft bereits seit Jahrzehnten unbearbeitet wieder aufgelegt werden und dann einen - äh: überholten Forschungsstand repräsentieren. Naja, genau genommen waren die in der Regel bereits bei Erstellung nicht auf dem Stand der Forschung. Und auch da gilt: das Vorhaben ist so umfangreich, daß eine ernsthaft betriebene Arbeit Jahre in Anspruch nimmt und der Autor sich in Vieles halbwegs einlesen müßte - sich aber diese Zeit nicht nimmt).

Zusätzlich sind einige dieser Seitenbetreiber leider nicht in der Lage, Fakten und Sachinformationen von esoterischem Schwachfug zu trennen - wie zb der Betreiber der oben verlinkten Seite, der auch noch das unterirdische "indianische Horoskop" (oder eher Horrorskop) von Sun Bear als echt&typisch indianisch veröffentlicht. Um dann in einem anderen Kapitel der Seite unverdrossen festzustellen, "die Indianer" kannten keinen Kalender (was da hinkt, liegt auf der Hand).

Auch Wikipedia-Einträge sind nicht unbesehen empfehlenswert, da auch hier immer wieder esoterisch geprägte Skribenten Artikel bearbeiten und teils böse entstellen. In der deutschen Wikipedia bleibt dies dann häufig genug stehen - in der englischen Wikipedia gibt es eine Gruppe indianischer Wiki-Autoren, die sich nach Kräften bemühen, die Artikel bei den Fakten zu halten und solche und andere Entgleisungen zu entfernen.
 
In der Biografie von Tashunka Witko wird beschrieben, er habe sich um 1870 herum die Frau eines anderen Mannes innerhalb des Stammes genommen.

Damit war der Mann, "No Water", wohl aber nicht einverstanden, worauf ein Streit zwischen ihm und Tasunko Witko folgte. Im Verlauf dieses Streits soll No Water auf Tashunka Witko geschossen und ihn am Unterkiefer verletzt haben. Durch diese Verletzung trug Tashunka Witko eine deutliche Narbe im Gesicht davon.

Mir ist unklar auf welcher Gesichtseite Tashunka Witko nun diese Narbe hatte. Zu lesen gibt es öfter er hätte die Narbe auf der linke Gesichtshälfte, auf Zeichnungen erscheint sie jedoch überwiegend auf der rechten Gesichtshälfte.

Weiß hierrüber jemand genaueres?

Ist das nicht bekannt?
 
Ist das nicht bekannt?

Zum Thema 'Foto von Tashunka Witko' reicht dies:

Talk:Crazy Horse - Wikipedia, the free encyclopedia


'Nuff said. There are plenty of sources out there, both Lakota and not, that assert that CH would never allow his picture to be taken. It's going to take a heap of genuine scholarly opinion to overcome that. If the Smithsonian ever says that this picture is "likely" CH and provides a rationale, then you might introduce it as "possibly authentic."
 
Ich kann auf der Seite nichts über die Position der Narbe in Tashunka Witkos Gesicht finden.


Der Hinweis auf Tashunka Witkos eigene Aussage, er würde sich nie portraitieren lassen, ist relativ zu sehen. Er könnte ganz einfach seine Meinung darüber geändert haben nachdem er begriff, dass er durch ein Foto ebenfalls lange als Held im Andenken bleiben würde.

Das seine Vorgaben an sich selbst relativ waren, bewies er als er sich bereit erklärte die noch um Freiheit kämpfenden Indianer um Himmaton Yalatkit im Auftrag der Armee zu verfolgen und alle töten zu wollen. Dies entsprach nicht unbedingt seiner überlieferten Einstellung zum Freiheitskampf der Indianer. Eine solche 180° Wende konnte er ja auch anstreben und er hätte sich dadurch selber, wie auch seine Nation verraten.
 
Sicherlich könnte er seine Meinung geändert haben ....
Er könnte auch eine Ausrüstung gekauft haben, ein Selbstporträt geschossen und das ganze irgendwo ergraben haben ...
Es deutet aber wohl alles darauf hin, das er das nicht tat.

Und wieso verrät er seine Nation, wenn er verspricht, einen Trupp/einen Stamm auf Wanderschaft zu verfolgen und zu töten? Sind die Nez Perce´ Lakota?
Oder US-Amerikaner, die sich an die amerikanischen Gesetze halten?
 
Sicherlich könnte er seine Meinung geändert haben ....
Er könnte auch eine Ausrüstung gekauft haben, ein Selbstporträt geschossen und das ganze irgendwo ergraben haben ...
Es deutet aber wohl alles darauf hin, das er das nicht tat.

Was soll dieser Unfug? Wenn du dich nicht sachlich mit dem Thema beschäftigen magst, warum suchst du dir nicht ein Thema woanders in dem du sachlich etwas beisteuern möchtest?
 
Ulan, nicht als Held, sondern als Beute !
Seht her, den haben wir besiegt, ist doch eine der Hauptbotschaften der Fotos. Jedenfalls für mich.
Dazu kommt, das ihm ja schon die viele Aufmerksamkeit der "Weißen" so schon genug Probleme machte. Zuviel Ruhm für einen Kriegsanführer.

Es gibt kaum Gründe, sich porträtieren zu lassen, aber viele , sich nicht porträtieren zu lassen.
Angefangen bei den wenigen Möglichkeiten für gute Porträts über "sich nicht für die Weißen zum Affen machen" bis hin zum "nicht die Seele fangen lassen".

Für einen möglichen Sinneswandel bräuchte man erstmal nachvollziehbare Gründe, dazu eine möglichen Fotografen und den Nachweis, das er in der Nähe eines Fotoapparats war. Alles fehlt hier .....
 
Dazu kommt, das ihm ja schon die viele Aufmerksamkeit der "Weißen" so schon genug Probleme machte. Zuviel Ruhm für einen Kriegsanführer.


Angefangen bei den wenigen Möglichkeiten für gute Porträts über "sich nicht für die Weißen zum Affen machen" bis hin zum "nicht die Seele fangen lassen".

Sag mal, woher beziehst du eigentlich deine Einsichten?
 
Das erste aus dem Thread hier selbst, das zweite aus der Geschichte der Fotografie und den Orten, an denen der Gute gelebt hat sowie aus Dee Brown, Begrabt ... und den "glücklichen Gesichtern " von anderen "Indianerfotografien", das letzte allerdings ist Spekulation.
Die wahren Gründe, warum Tashunka Witko sich nicht hat fotografieren lassen, wird wohl niemand je erfahren. Genauso wird niemand erfahren, ob er seine ablehnende Haltung dazu geändert hat.

Es gibt scheinbar aber keins, das verifiziert ist
 
Sitting Bull scheint jedenfalls nichts gegen Fotografen und Fotografien gehabt zu haben. Als er nach seiner Flucht nach Kanada in der Wildwest- Show von William Cody auftrat, avancierte er zum Medienstar, den alle Leute sehen wollten, mochten ihn in den USA auch manche als "Mörder Custers" ablehnen.

Sitting Bull verdiente einen Großteil seiner Gagen durch lizensierten Verkauf von Fotografien und sicherte sich das Urheberrecht daran. Was er nicht für sich selbst, seine Familie und Stammesgenossen brauchte, verschenkte er an mittellose Straßenkinder.
 
Das erste aus dem Thread hier selbst, das zweite aus der Geschichte der Fotografie und den Orten, an denen der Gute gelebt hat sowie aus Dee Brown, Begrabt ... und den "glücklichen Gesichtern " von anderen "Indianerfotografien",

Das soll dann diese Bemerkung sein?
Angefangen bei den wenigen Möglichkeiten für gute Porträts über "sich nicht für die Weißen zum Affen machen"

Vielleicht vergleichst du die damaligen Fotos von Indianern ganz einfach mit Porträtfotos weißer Personen und schaust, wie glücklich die auf den Fotos wirken.

Im übrigen sind Formulierungen wie "der Gute" reichlich gönnerhaft und gehören nicht in eine sachliche Unterhaltung.

das letzte allerdings ist Spekulation.
Also diese Anmerkung?
bis hin zum "nicht die Seele fangen lassen"

Das ist keine Spekulation, das nennt man anders.


Es gibt scheinbar aber keins, das verifiziert ist

Oha, immerhin - nachdem im Thread mehrfach darauf hingewiesen wurde, daß es kein Foto von Tashunka Witko gibt, gestehst du sogar zu, es gäbe "scheinbar" keines, das verifiziert sei. (Wobei ich eine Hyokkose-Gedächtnis-Viertelstunde empfehle zur Unterscheidung von 'scheinbar' und 'anscheinend'.) Auch die damit zum Ausdruck gebrachte Gönnerhaftigkeit steht dir nicht an.
 
Sitting Bull scheint jedenfalls nichts gegen Fotografen und Fotografien gehabt zu haben. Als er nach seiner Flucht nach Kanada in der Wildwest- Show von William Cody auftrat, avancierte er zum Medienstar, den alle Leute sehen wollten, mochten ihn in den USA auch manche als "Mörder Custers" ablehnen.

Sitting Bull verdiente einen Großteil seiner Gagen durch lizensierten Verkauf von Fotografien und sicherte sich das Urheberrecht daran. Was er nicht für sich selbst, seine Familie und Stammesgenossen brauchte, verschenkte er an mittellose Straßenkinder.

Tashunka Witko könnte ebenfalls aus ganz profanen Gründen einer Portraitierung zugestimmt haben. Um sich und seinen Angehörigen( Eine seiner Frauen war krank)z.B. durch Zuwendungen fürs Portrait stehen den Aufenthalt im Reservat zu erleichtern.

Es gab auch in 1877 bereits Fotografen und sie kamen mit ihren Apparaten zum Ereignis. Insofern ist der Hinweis auf ein evtl. fehlendes Fotostudio vor Ort auch unerheblich. Die Fotografen begleiteten Custer sogar auf einem Feldzug und schossen diverse Fotos in der Prairie. Die Fotos sind mitunter von beachtlicher Qualität.

Die Möglichkeit das Tashunka Witko fotografiert wurde, auch mehrfach, besteht in jedem Fall.
 
Ulan, bekanntermaßen ist es nahezu unmöglich, zu beweisen, das es etwas nicht gab/gibt.
Vorallem dann nicht, wenn die technische und andere Voraussetzungen gegeben waren/sind.
Wenn Du also der Ansicht bist, es könnte doch ein Foto geben, bitte.

Nur die Aussage von Post 1, es gibt kein veröffentlichtes Foto aus politischen Gründen, die erscheint mir weit hergeholt. Und Leute , die nun mal der Ansicht sind, ein Mensch habe diese und jene Eigenschaften gehabt, werden immer Argumente für ihre Ansicht finden, bzw, Argumente gegen ihre Ansicht entkräften können.
 
Da keiner der Diskutanten dabei war:

Wie wäre es mal, mit der Literatur zu arbeiten, anstatt Spekulationen auszutauschen. Wiki ist bekanntlich nicht alles.:winke:
 
Da keiner der Diskutanten dabei war:

Wie wäre es mal, mit der Literatur zu arbeiten, anstatt Spekulationen auszutauschen. Wiki ist bekanntlich nicht alles.:winke:

Und mal nachdenken, bevor man postet, wenn keine "Gedächtnisviertelstunde, zumindest einen Augenblick lang. Sitting Bull und die Lakota, die mit ihm nach Kanada flohen, wurden dort als unerwünschte Ausländer behandelt und mehr oder weniger dort rausgeekelt. Sitting Bull wäre am liebsten dort geblieben und musste 1881 in die USA rurückkehren, wo er sich 1881 in Fort Randall ergab, da er die Existenzgrundlage vernichtet sah durch die Dezimierung der Bisonherden. Er vertraute William Cody als einem unter wenigen Weißen. Diesem gelang es, ihn für die Show anzuwerben, von der sich Sitting Bull ein Medium versprach, auf die Probleme der Indianer und die an ihnen verübten Verbrechen hinzuweisen.
Er hielt Reden in Lakota zu diesem Thema, weil er ein Umdenken erhoffte.

Dass es sich um eine reine Volksbelustigung handelte und dass er dort mehr oder weniger als Kuriosum und Sensation vorgeführt wurde, verschwieg ihm Cody, der selbstverständlich dafür auch den Löwenanteil einstrich.

An der Europatournee, zu der Cody 1887 aufbrach, nahm Sitting Bull nicht mehr teil und kehrte in zugewiesene Reservat zurück, wo es gärte und wo sich die Geistertanzbewegung ausbreitete. Sitting Bull galt weiterhin als Unruhestifter, zumal er sich gegen Landverkäufe und die Assimilierung der Lakota wendete und Traditionen weiterpflegen wollte.

Reservat war eine sehr euphemistische Bezeichnung für die Gebiete, die man den Indianern ließ. Im Grunde genommen waren es riesige Gefangenenlager, wo Leute vegetierten und krepierten, wie sie in Gefangenlagern wie Andersonville während des Bürgerkrieges krepierten oder in den Gefangenenlagern, die Kitchner während des Burenkrieges "Concentration Camps" nannte.

Die Indianer waren bis 1929? keine US- Bürger, es gab keine Rechte auf die man sich hätte berufen können. In der Ernährung waren die Indianer nach Verschwinden der Bisonherden fast völlig auf die Zuteilungen der Indianeragenten angewiesen: Vergammeltes Rindfleisch, verschimmelten Zwieback, etwas Kaffee und Mehl. Das waren im wahrsten Sinne des Wortes gottverlassene Gegenden, die Vorstellung, das Crazy Horse sich dort ein Taschengeld mit Fotoshooting verdient haben könnte, ist recht naiv. An wen hätte er das Foto denn schicken sollen, von welchem Postamt? und von welchem Postboten hätte er das Geld bekommen sollen?

Realistischer ist da schon die Vorstellung, dass sich ein Indianeragent
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Foto um den Bruder von Crazy Horse. Deshalb ist keine Narbe zu sehen.

Quelle

Um dieses Foto geht es nicht.

Es geht hier doch um Tashunka Witko und nicht um Talanka Yotanka. Insofern verstehen ich nicht den weit ausholenden Vergleich.

Es geht auch nicht darum ob Tashunka Witko eine eigen Portraitierung arrangiert hat(absurder und naiver Einwurf), sondern ob er einer Portraitierung zustimmte. Es gab sicher genug Interessenten dafür.

Silesia könnte sich vielleicht mal entscheiden, ob sie nun lediglich Fragesteller hier respektiert die selber bereits mindestens 50 Bücher zum Thema gelesen und selber bereits eine Buch dazu geschrieben haben. Oder ob jetzt doch Stammgästen dann wieder der Bezug zum Web-Angebot ausreicht.
 
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