Taucher und Opfergaben

Nergal

Aktives Mitglied
Vor vielen Jahren lief im dt. Fernsehen eine Dokumentation über die Cenotes und wie die Maya dort ihren Göttern Opfer darbrachten.
Dabei wurde erklärt dass es noch nicht geklärt ist wie bestimmte gegenstände in tiefe Höhlen, die auch von erfahrenen Tauchern die lange die Luft anhalten könne, nicht erreicht werden könnten, gelangt sind.

(Persönlich habe ich beim darüber nachdenken eigentlich das Problem der fehlenden Sicht (Dunkelheit) als problematischer empfunden, denn selbst wenn man mit einem "Ariadnefaden" unten rumschwimmt, wie kommt man in den verwinkelten Gängen da hin wo man hin will ohne sich erst hintasten zu müßen, und mit angehaltenem Atem und gegen den Auftrieb kämpfend wird man schon mehrmals wo gegen knallen.)

Gibt es dazu eigentlich irgendetwas neues, bzw. vergleichbares das zur Lösung dieses Rätsels beiträgt?
 
Dabei wurde erklärt dass es noch nicht geklärt ist wie bestimmte gegenstände in tiefe Höhlen, die auch von erfahrenen Tauchern die lange die Luft anhalten könne, nicht erreicht werden könnten, gelangt sind.
wie ist es mit jahreszeitlich schwankendem Wasserstand in diesem unterirdischen Höhlensystem? vielleicht gibt es quasi "zugänglichere" Zeiten, in denen man nicht ganz so tief/weit tauchen muss?
 
Daas wurde auch in betracht gezogen, es heißt der Wasserstand sein nie (zumindest seit es Mesnchen gibt) unter dieses Niveua gefallen.

Ich kann mich nicht erinnern ob die erwähnt haben wie das festgestellt wurde, also ob da Ablagerunge etc. gefunden wurden, ein durchbruch von Wasser aus anderen Gebieten scheint auch nicht in Frage zu kommen, und diese Stätten wurden ja eben wegen des Wassers aufgesucht und als Portale zu anderen Welten angesehen.
 
Mal ganz davon abgesehen, welche Mittel die damaligen Menschen gegen Luftnot und Orientierungsschwierigkeiten anwandten, um durch Wasser und Dunkelheit in jene Höhlen zu gelangen, erstaunt mich daran vor allem: Wenn die einzigen Zugänge zu diesem Höhlensystem tatsächlich tief unter der Wasseroberfläche liegen, wie haben sie die dann damals überhaupt entdeckt? Sie müssten ja tatsächlich unter lebensbedrohlichen Umständen und größten Anstrengungen beinah das Gesamte Ufer abgetaucht haben, um solche Entdeckungen zu machen? Klingt ganz schön spannend. Ich erinnere mich ganz schwach, dass ich da vor mehreren Jahren auch mal eine Doku zu gesehen habe. Kann mich aber leider nicht mehr an Einzelheiten erinnern.
 
Wenn die einzigen Zugänge zu diesem Höhlensystem tatsächlich tief unter der Wasseroberfläche liegen, wie haben sie die dann damals überhaupt entdeckt? Sie müssten ja tatsächlich unter lebensbedrohlichen Umständen und größten Anstrengungen beinah das Gesamte Ufer abgetaucht haben, um solche Entdeckungen zu machen? Klingt ganz schön spannend. Ich erinnere mich ganz schwach, dass ich da vor mehreren Jahren auch mal eine Doku zu gesehen habe. Kann mich aber leider nicht mehr an Einzelheiten erinnern.

Das wurde auch in Betracht gezogen, es heißt der Wasserstand sein nie (zumindest seit es Mesnchen gibt) unter dieses Niveua gefallen.

Die Cenotes sind brunnenartige Trichter. Sie bilden einen unterirdischen Fluss, der auch ins Meer fließt. Dass der größte Teil dieses Flusses unterirdisch verläuft, wird sicher die Verdunstung in einem großen Maße beeinträchtigen, aber da Yucatán eine Region ist, die von Wetterextremen gekennzeichnet ist, nämlich Dürreperioden und starkem Dauerregen, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass nicht auch hier deutliche Höhenunterschiede in Dürreperiode und Regenzeit zu vermelden sind. Angenommen, die Opfergaben galten vor allem der Wassernot, ist anzunehmen, dass sie in besonders schweren Phasen der Dürreperioden gemacht wurden und daher wohl bei eher niedrigem Wasserstand.
Guillermo de Anda, Unterwasserarchäologe der Universidad Autónoma de Yucatán in Mérida gibt für die heftigen Dürreperioden im 9. und 10. Jahrhundert, die er als den Beginn der Opferungen in den Cenotes klassifiziert, einen Wasserstand von 3 - 5 Metern unter dem heutigen Wasserstand an.
En cenote maya, singular ritual de sacrificios humanos -Muy Interesante México
Diving the Maya Underworld - Archaeology Magazine Archive
Línea de Investigación Arqueología del Area Maya Peninsular
 
Und noch eine Frage als Mod: Warum ist das ganze unter Technikgeschichte gelandet, gibt es dafür einen plausiblen Grund oder soll ich das lieber ins Forum für altamerikanische Kulturen verschieben?
 
Guillermo de Anda, Unterwasserarchäologe der Universidad Autónoma de Yucatán in Mérida gibt für die heftigen Dürreperioden im 9. und 10. Jahrhundert, die er als den Beginn der Opferungen in den Cenotes klassifiziert, einen Wasserstand von 3 - 5 Metern unter dem heutigen Wasserstand an.

Das ist ja schon mal ein guter Hinweis. Solche Informationen hat die Doku, soweit ich mich erinnere, nicht gegeben. Ich habe zwar wie gesagt, keine Detail-Informationen der Dokumentation mehr im Kopf, aber bei mir hatte sich festgesetzt: schier unlösbares Rätsel. Na ja, Fernsehen ist halt auch nur Fernsehen.

Was Deine Mod-Frage angeht: Ich meine, i. d. Doku wären auch Überlegungen angestellt worden, mittels welcher Techniken diese Menschen die Luft- und Dunkelheit-Probleme auf dem Weg in die Höhlen bewältigt haben könnten. Vielleicht hat das Nergal dazu bewogen, die Technikgeschichte als Ort zu wählen.
 
Ich würde auch auf die Trockenperiode tippen.
Man fand unter Wasser eine Feuerstelle, die auf 8500 Jahre datiert wurde. Klar, zu der Zeit war der Meeresspiegel niedriger. Diese Feuerstelle wurde folglich überflutet. Jener, der sie entdeckte, sagte allerdings, sie sehe aus, als habe sie vorgestern noch gebrannt. Es darf also kaum bis keine Strömung vorhanden sein. Da kann ich mir vorstellen, dass die Trockenperioden keinen zu großen Einfluss auf den Wasserstand in den Höhlensystemen hatten, sondern eher der Meereswasserspiegel. Dafür spricht, dass es Halokine gibt, also Regionen, wo das Süßwasser auf dem Salzwasser schwimmt und sich nicht mit diesem vermischt.
 
Naja, beantwortet werden diese ja nicht, und auch Guillermo de Anda meint dass das Ganze nicht einfach dorthingeschwämmt worden sein kann.

Versteht mich nicht falsch, ich interpretiere da keine "dänikesken" Lösungen hinein die nur mit Ausserirdischer Hilfe abliefen, nein ich finde es nur sehr interessant. Persönlich denke ich kann es durchaus sein dass die Lösung recht einfach ist aber dass wichtige Elemente fehelen um dies zu verstehen, wie das oft so ist, und eben deshalb sind solche Sachen interessant.
 
Sagt denn Guillermo de Anda auch, dass man die Stellen nur schwimmend bzw. tauchend erreichen konnte? Auch in den nämlichen Dürreperioden, als der Wasserspiegel ihm zufolge zwischen drei und fünf Meter unter dem heutigen gelegen haben soll?

Meine Erfahrungen mit Terra X sind nämlich durchaus durchwachsen, man siehe den Thread Riesentor der Templer, zurückgehend auf eine Terra X-Sendung, wo aus einem Torre Albarana ein "Tor" gemacht wird und geheimnisvoll gefragt wird, aus welchem Grunde die Templer so ein hohes Tor errichteten, wobei, wäre der Bildausschnitt nur ein wenig größer gewesen, klar gewesen wäre, dass es sich um kein Tor handelte, man siehe diverse Zufallsfunde, immer dann, wenn die Kamera dabei ist, man denke an diverses Seemannsgarn, Wünschelrutengänger und den "Fund" eines Geheimganges einer spanischen Templerburg, der plötzlich aus dem Geheimgang selbst gefilmt wird und man sieht, dass die Spanier den gerade erst gefundenen Geheimgang seit Jahren als Kellerraum nutzen. Nee, sorry, mag ich irren, aber wenn in Terra X was behauptet wird, ist das keine Grundlage, dies zu glauben. Da sind die Myth Busters seriöser. (Naja, sind ja auch Myth Busters...)
 
Mir ist natürlich klar dass die bei Terra-X in gewissem Umfang eine Show abziehen, Übertreiben, oder wild Herumspekulieren, was aber meiner Meinung nach nicht auf Alle Aspekte des Gezeigten zutrifft.

Irgendwo hat es ja mal diese "Schnittbilder" solcher als Opferstätten genutzter Cenotes gegeben, und solche Gänge scheinen wirklich sehr tief unten zu liegen (mal sehen ob ich das finde).
 
Zurück
Oben