Themenfindung PS-HA Stadtrecht HH o. Augsburg 13. Jhdt

Philipphi

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Hallo, ich studiere Geschichte und bin momentan in einem Pro-Seminar zur Mittelalterlichen Geschichte.
Nun, zum Ende des Semesters müssen wir uns zu einer dieser beiden Quellen eine geeignete Fragestellung zu einer 10-15 Seitigen Hausarbeit überlegen. Die beiden Quellen sind: "Hamburger Stadtrecht von 1270"
und "Augsburger Stadtrecht von 1276". Wäre super wenn ihr mir dabei behilflich sein könnt.
Danke! Die Quellen sind unabhängig voneinander … also ich muss nur zu einer eine Fragestellung finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne beide Texte nicht, daher kann ich dir keine konkreten Hinweise geben.
Du könntest vergleichen wie beide Rechte mit einem bestimmten Themenkomplex* umgehen. Ob sie zu gleichen oder verschiedenen Lösungen kommen und warum (sollte es eine Abhängigkeit zwischen beiden Stadtrechten geben oder aus einer gemeinsamen Rechtsquelle, müsstest du die Fragestellung entsprechend anpassen: wo weichen sie voneinander/von der gemeinsamen Rechtsquelle ab und warum?).
Die beiden Rechte sind ja bloß sechs Jahre auseinander, also wäre zu erwarten, dass sie bei recht ähnlichen Problemen zu recht ähnlichen Lösungen kommen, zumal beide Städte bedeutende Handelszentren waren. Wenn sie das nicht tun, welche divergierenden Rechtsauffassungen liegen dem zugrunde?
Du könntest auch, das wäre aber eher mediävistisch (also germanistisch, aber macht das was?), vergleichend untersuchen, wie im niederdeutschen Text und wie im oberdeutschen Text Rechtsprobleme benannt werden.

*um das ganze auf das Volumen einer PS-Arbeit einzudampfen.
 
Du hast es hier ja mit einer Stadt an der Küste und einer im Binnenland zu tun. Falls sich das irgendwie in den beiden Texten niederschlägt, könntest Du ja untersuchen, wie es das tut und ob und weicher Art sich die Texte zur Lage unterscheiden.
 
Nur mal so fabuliert: Hamburg lag im Bereich früherer Sachsen-Besiedelung, da gab es Thinge, im Mittelalter zu Gerichtshöfen geschrumpft (Schopenstehl). Das müsste sich im Stadtrecht niedergeschlagen haben. Ob es in Augsburg eine ähnliche Institution gab, ist mir nicht bekannt.
Nur freie Phantasie ohne Prüfung der Quellen . . .
 
Wie wäre es mit einem Vergleich beider Stadtrechte bezüglich des „Wormser Privileg“?

„Wormser Privileg“ - ein kaiserliches Privileg, das Heinrich IV. im Jahre 1090 den Wormser Juden zur Verhütung von weiteren Pogrome gewährte.
 
Beide Städte waren damals Fernhandels-Städte, hamburg wohl auch in der Hanse.

Wie wurde stadtrechtlich mit Durchgangswaren umgegangen? LagerPlätze, Zollplätze, Aufsichtsorgane, Seerecht in Hamburg, Prozessrecht für Fernkaufleute in Augsburg?
 
Man könnte sich ja auch mit >Katherina Hane< beschäftigen.

Sie war die 1. Frau die wegen des Vorwurfs der „Zauberei“ in Hamburg hingerichtet wurde.
Dieser Straftatbestand stand bereits im „Ordelbok“ (Stadtrecht) von 1270.
 
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