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Wer von einem Raum zum Anderen gehen möchte, muss erst durch eine ... gehen.
Beitrag:
<p>[QUOTE="Chan, post: 805265, member: 22970"]Da hast du mich etwas ungenau gelesen. Ich plädiere nirgendwo für den Ausdruck "Frauenverfolgung". An einer Stelle schreibe ich, dass nicht Hexen verfolgt wurden, sondern Frauen, die man dafür hielt. Das hat NICHTS damit zu tun, dass ich "Hexenverfolgung" begrifflich durch "Frauenverfolgung" ersetzen würde, was auch unlogisch wäre. Schließlich wurden nicht Frauen per se verfolgt, sondern Frauen, die man der Hexerei verdächtigte.</p><p><br /></p><p>Seltsamerweise haben jene User, die den männlichen Anteil bei den Opfern betonen, mit dem Ausdruck "Hexenverfolgung" kein Problem, obwohl dieser Ausdruck doch (fälschlich) suggeriert, dass NUR Frauen verfolgt wurden, denn "Hexe" = weibliche Zauberin, während "Hexer" = männlicher Zauberer.</p><p><br /></p><p>Diese Inkonsequenz ist unlogisch.</p><p><br /></p><p>Eine präzise zeitliche Koinzidenz von Minnekult und theologisch unterstützter "Hexen"-Verfolgung (an einem adäquateren Ausdruck arbeite ich noch) habe ich ebenfalls nicht behauptet.</p><p><br /></p><p>Fakt ist, dass schon vor dem Einsetzen des Minnekultes auch im christlichen Kulturbereich Frauen als "Hexen" verfolgt wurden (wofür Sepiolas Zitat von Gregor VII. vs. König Harald ein Beispiel liefert). Die Frage eines theologischen Kontextes ist dabei irrelevant, da auch die Minne in keinen solchen Kontext stand. Es geht nur um die Frage, ob die evidenten Phänomene der Frauenidealisierung und der statistisch vorwiegend gegen Frauen gerichteten Verfolgungen psychoanalytisch in einen Zusammenhang gebracht werden können, z.B. durch eine Theorie wie die von M. Klein, die Mutterhass und Mutterliebe als im Unbewussten koexistierende Affekte versteht, die sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern via Projektion auf verschiedene Objekte verteilt werden können. Das ist in individuellen Fällen psychoanalytisch nachgewiesen und auf die kulturelle Ebene übertragbar. Ich verweise nur auf den Nebeneinander von Marienkult und negativem Frauenbild (Ur-Sünderin Eva) in der mittelalterlichen Theologie. Die beiden theologisch mit Abstand wichtigsten Frauenfiguren stehen in einem krassen Gut-Böse-Gegensatz, der psychoanalytisch mit Kleins Theorie perfekt erklärbar ist.</p><p><br /></p><p>Dazu R. Howard Bloch von der Yale-Universität:</p><p><br /></p><p>(aus "Medieval Misogyny and the Invention of the Western Romantic Love")</p><p><br /></p><p><i>The ritual denunciation of women constitutes something on the order of a cultural constant, reaching back to the Old Testament as well as to Ancient Greece and extending through the fifteenth century. Found in Roman tradition, it dominates ecclesiastical writing, letters, sermons, theological tracts, discussions and compilations of canon law; scientific works, as part and parcel of biological, gynaecological, and medical knowledge; and philosophy. The discourse of misogyny runs like a rich vein throughout the breadth of medieval literature.</i></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Ich denke nicht, dass man die katholische Frauenquote bei den Verfolgungen mit der Relation von Schuhgröße und Einkommen analog vergleichen kann <img src="styles/default/xenforo/clear.png" class="mceSmilieSprite mceSmilie1" alt=":)" unselectable="on" unselectable="on" /> Du scheinst anzudeuten, dass diese Quote (oder dieser Koeffizient) rein zufällig ist.</p><p><br /></p><p>Nun kann man ein Verhältnis von 2 Frauen / 1 Mann statistisch nicht als zufällig ansehen, wenn die Samples in die <i>Tausende </i>gehen, das wäre nur zulässig bei einer geringen Samplezahl, sagen wir, 10 oder 20. TV-Einschaltquoten werden z.B. mit einer Samplezahl von ca. 2000 ermittelt, wonach sich dann die Höhe der Werbeeinnahmen richtet. Diese Samplezahl ist aber immer noch gering gegen die Zahl der von Katholiken verfolgten Frauen und Männer.</p><p><br /></p><p>Also ist das Verhältnis von 2 zu 1 als signifikant anzusehen - und nicht als zufällig - und bedarf deshalb einer Gender-orientierten Erklärung.</p><p><br /></p><p>Bestätigt wird das durch das noch höhere Verhältnis bei den Protestanten: 6 Frauen / 1 Mann. Wo bleibt da dein Schuhgrößen-Vergleich?[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Chan, post: 805265, member: 22970"]Da hast du mich etwas ungenau gelesen. Ich plädiere nirgendwo für den Ausdruck "Frauenverfolgung". An einer Stelle schreibe ich, dass nicht Hexen verfolgt wurden, sondern Frauen, die man dafür hielt. Das hat NICHTS damit zu tun, dass ich "Hexenverfolgung" begrifflich durch "Frauenverfolgung" ersetzen würde, was auch unlogisch wäre. Schließlich wurden nicht Frauen per se verfolgt, sondern Frauen, die man der Hexerei verdächtigte. Seltsamerweise haben jene User, die den männlichen Anteil bei den Opfern betonen, mit dem Ausdruck "Hexenverfolgung" kein Problem, obwohl dieser Ausdruck doch (fälschlich) suggeriert, dass NUR Frauen verfolgt wurden, denn "Hexe" = weibliche Zauberin, während "Hexer" = männlicher Zauberer. Diese Inkonsequenz ist unlogisch. Eine präzise zeitliche Koinzidenz von Minnekult und theologisch unterstützter "Hexen"-Verfolgung (an einem adäquateren Ausdruck arbeite ich noch) habe ich ebenfalls nicht behauptet. Fakt ist, dass schon vor dem Einsetzen des Minnekultes auch im christlichen Kulturbereich Frauen als "Hexen" verfolgt wurden (wofür Sepiolas Zitat von Gregor VII. vs. König Harald ein Beispiel liefert). Die Frage eines theologischen Kontextes ist dabei irrelevant, da auch die Minne in keinen solchen Kontext stand. Es geht nur um die Frage, ob die evidenten Phänomene der Frauenidealisierung und der statistisch vorwiegend gegen Frauen gerichteten Verfolgungen psychoanalytisch in einen Zusammenhang gebracht werden können, z.B. durch eine Theorie wie die von M. Klein, die Mutterhass und Mutterliebe als im Unbewussten koexistierende Affekte versteht, die sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern via Projektion auf verschiedene Objekte verteilt werden können. Das ist in individuellen Fällen psychoanalytisch nachgewiesen und auf die kulturelle Ebene übertragbar. Ich verweise nur auf den Nebeneinander von Marienkult und negativem Frauenbild (Ur-Sünderin Eva) in der mittelalterlichen Theologie. Die beiden theologisch mit Abstand wichtigsten Frauenfiguren stehen in einem krassen Gut-Böse-Gegensatz, der psychoanalytisch mit Kleins Theorie perfekt erklärbar ist. Dazu R. Howard Bloch von der Yale-Universität: (aus "Medieval Misogyny and the Invention of the Western Romantic Love") [I]The ritual denunciation of women constitutes something on the order of a cultural constant, reaching back to the Old Testament as well as to Ancient Greece and extending through the fifteenth century. Found in Roman tradition, it dominates ecclesiastical writing, letters, sermons, theological tracts, discussions and compilations of canon law; scientific works, as part and parcel of biological, gynaecological, and medical knowledge; and philosophy. The discourse of misogyny runs like a rich vein throughout the breadth of medieval literature.[/I] Ich denke nicht, dass man die katholische Frauenquote bei den Verfolgungen mit der Relation von Schuhgröße und Einkommen analog vergleichen kann :) Du scheinst anzudeuten, dass diese Quote (oder dieser Koeffizient) rein zufällig ist. Nun kann man ein Verhältnis von 2 Frauen / 1 Mann statistisch nicht als zufällig ansehen, wenn die Samples in die [I]Tausende [/I]gehen, das wäre nur zulässig bei einer geringen Samplezahl, sagen wir, 10 oder 20. TV-Einschaltquoten werden z.B. mit einer Samplezahl von ca. 2000 ermittelt, wonach sich dann die Höhe der Werbeeinnahmen richtet. Diese Samplezahl ist aber immer noch gering gegen die Zahl der von Katholiken verfolgten Frauen und Männer. Also ist das Verhältnis von 2 zu 1 als signifikant anzusehen - und nicht als zufällig - und bedarf deshalb einer Gender-orientierten Erklärung. Bestätigt wird das durch das noch höhere Verhältnis bei den Protestanten: 6 Frauen / 1 Mann. Wo bleibt da dein Schuhgrößen-Vergleich?[/QUOTE]
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