Tieropfer in der HJ?

Nergal

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Habe in einem anderen Forum eine Diskussion zum Thema Opferungen für Götter etc. gehabt, dabei erwähnte einer der Teilnehmer dass in der HJ die Tötung des "Lieblingstieres" (ich vermute ein Haustier) verlangt wurde um die eigene Loyalität zu beweisen.
Ich habe selbst nie etwas davon gehört, obwohl ich einiges zur HJ im Regal stehen habe, der Poster hat mir dann leider auch keine online verfügbare Quelle geliefert.

Habt ihr jemals von so etwas gehört bzw. irgendwo gelesen?
 
Habe in einem anderen Forum eine Diskussion zum Thema Opferungen für Götter etc. gehabt, dabei erwähnte einer der Teilnehmer dass in der HJ die Tötung des "Lieblingstieres" (ich vermute ein Haustier) verlangt wurde um die eigene Loyalität zu beweisen.
Ich habe selbst nie etwas davon gehört, obwohl ich einiges zur HJ im Regal stehen habe, der Poster hat mir dann leider auch keine online verfügbare Quelle geliefert.

Habt ihr jemals von so etwas gehört bzw. irgendwo gelesen?

Ich kenne das als Gerücht über eine Südamerikanische Militär-Sondereinheit. Die Mitglieder bekamen angeblich einen Hundewelpen den sie aufziehen sollten, um dann einige Zeit danach den Befehl zu erhalten das Tier zu schlachten. Dieses sollte die Nachahmung eines Brauches der Waffen SS sein und dazu dienen, die Kerle moralisch abzuhärten.

Ich halte das Ganze für einen Urbanen Mythos, vor allem Angesichts der Hunde-Narrheit der Nazis. Die hätten eher ihre Oma umgelegt als einen Hund. Im Bunker hat man mehr für Blondi geweint, als für die Kinder der Goebbels.
 
Ich kenne das als Gerücht über eine Südamerikanische Militär-Sondereinheit. Die Mitglieder bekamen angeblich einen Hundewelpen den sie aufziehen sollten, um dann einige Zeit danach den Befehl zu erhalten das Tier zu schlachten. Dieses sollte die Nachahmung eines Brauches der Waffen SS sein und dazu dienen, die Kerle moralisch abzuhärten.

Ich halte das Ganze für einen Urbanen Mythos, vor allem Angesichts der Hunde-Narrheit der Nazis. Die hätten eher ihre Oma umgelegt als einen Hund. Im Bunker hat man mehr für Blondi geweint, als für die Kinder der Goebbels.


Die Nazis rühmten sich gerne ihrer Tierliebe. Die deutschen Jagd- und Tierschutzgesetze, die heute noch gelten, wurden 1934 vom damaligen reichs- Forst- und Reichsjägermeister Hermann Göring erlassen. Sie sahen neben dem Verbot der Parforcejagd unter anderem auch den Verbot der schächtung vor. Im Propagandafilm "Der Ewige Jude" sind besonders blutige Szenen von Schächtungen enthalten, die "den Juden" vorgehalten werden.

Bei einer ZDF Reportage über die SS, berichtete ein Zeitzeuge, er habe mit einem Schulkameraden mit einem Stein nach einer Katze geworfen, worauf ein SS- Mann den Jungen ohrfeigte mit den Worten

"Tiere quält man nicht!"

Menschen dagegen schon- auch wenn Himmler in seiner Posener rede versichert, dass die Deutschen, die als einzige auf der Welt zum Tier eine "anständige Einstellung" hätten, zu "diesen Menschentieren (gemeint sind die "slawischen Untermenschen") ja wohl auch eine anständige Einstellung entwickeln würden und niemals hart oder grausam sein würden, wenn es nicht unbedingt nötig wäre.

In seinem Buch Der SS- Staat berichtet der Zeitzeuge Eugen Kogon, dass die vierbeinigen Lieblinge bestens gepflegt wurden. Die Hunde der Hundestaffeln wurden bestens verpflegt, ebenso wie die Bären, die der Komandant Koch in einer Menagerie hielt, die mit Haferflocken gefüttert wurden und gelegentlich mal einen Häftling zum Spielen erhielten für neronische Vorstellungen, die Koch und seine Eheweib Ilse, "die gnädige Frau", die Hexe von Buchenwald, für die Koch eine Reithalle baute und eine Falknerei für Hermann Göring, die dieser aber nie besuchte.

Tierquälereien hätten so gar nicht zum Selbstbild der HJ gepasst, die 1936 die einzige Jugendorganisation und 1939 Pflichtprogramm wurde.
 
Wer will schon regionale Auswüchse ausschließen? Die Regel war das aber nicht.

Ich denke, bei allen neo-paganistischen Tendenzen und Neigungen "uraltes Brauchtum" wiederzubeleben, hätten Tieropfer nicht nur nicht so recht zum eigenen Selbstbild gepasst, sondern dazu ganz unnötig den Widerspruch der Kirchen herausgefordert. Bei verschiedenen Projekten der Wewelsburg bemühte sich die SS- Burgmannschaft um ein gutes Verhältnis zur meist konservativ-katholisch geprägten Dorfbevölkerung.
 
Ich denke, bei allen neo-paganistischen Tendenzen und Neigungen "uraltes Brauchtum" wiederzubeleben, hätten Tieropfer nicht nur nicht so recht zum eigenen Selbstbild gepasst, sondern dazu ganz unnötig den Widerspruch der Kirchen herausgefordert. Bei verschiedenen Projekten der Wewelsburg bemühte sich die SS- Burgmannschaft um ein gutes Verhältnis zur meist konservativ-katholisch geprägten Dorfbevölkerung.
Ich glaube, wir sind da ganz nah beieinander. Ich wollte mit meinem etwas lakonischen Beitrag letztlich ausdrücken, dass das sicher kein institutionalisierter Brauch war, sondern, wenn überhaupt, die individuelle Perversion einer kleinen Gruppierung innerhalb der HJ gewesen ist.
 
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