Nur um das klarzustellen, ich vertrete nicht Chans These und sehr wahrscheinlich gab es immer wenigstens einige Menschen, die richtige Schlüsse zogen.
Aber auch heute gibt es Menschen, die trotz klarer Fakten:
Den glücklich überstandenen Autounfall nicht auf den Sicherheitsgurt oder den Airbag zurückführen, sondern auf das Wirken des Schutzengels.
Die nicht rational überlegen, sondern sich zu Selbstmordattentätern fanatisieren lassen.
Die Gebäude nicht nach rationalen Gesichtspunkten bauen, sondern für gutes Feng Shui sorgen.
So war es in der Steinzeit nicht das vor einigen Monaten neu zur Herde gekommene männliche Tier, was die Jahrelange Unfruchtbarkeit der Herde beendete, sondern die Gnade der Fruchtbarkeitsgöttin. Das ist nur ein Übertragung dieser Denkweise auf die Steinzeit, keine historische Aussage.
Religiöse Gefühle funktionieren über andere Gehirnteile als die Ratio und stehen dieser oft entgegen. Oft gewinnen die religiösen Vorstellungen Vorrang vor der Ratio. Das lässt sich dann aus solchen Leuten praktisch kaum "wegargumentieren".
Es ist daher durchaus denkbar, dass in der Steinzeit auch Gesamtgesellschaftlich die religiösen Vorstellungen gegenüber der Ratio dominant waren, und es gibt auch mehr Indizien dafür als für das Gegenteil.