Übersetzung für Jahrestag

Schniff

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ich bin im Internet auf diese Seite gestoßen und habe eine etwas ungewöhnliche Anfrage. Meine bessere Hälfte hat Germanistik studiert, spricht Mittelhochdeutsch (und noch so einige andere Sprachen) und steht total auf Rätsel. Für unseren Jahrestag Pläne ich ein großes Rätsel und bräuchte dafür einen ganz kurzen Text ins Mittelhochdeutsche übersetzt und evtl sogar entsprechend geschrieben. Gibt es hier jemanden der dem mächtig ist?

Es ginge um folgenden Text:

"Folge der Lösung ins Unbekannte und frag, ob Es dort etwas für dich gibt."

Falls das so nicht machbar ist oder anders mehr Sinn ergibt/besser klingt bin ich für Änderungen natürlich offen.

Ich freue mich auf Feedback und hoffe es klappt.

Vielen Dank im Voraus
VG Leo
 
Mittelhochdeutsch -> Deutsch

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Quelle: Aus meiner Porträtsammlung „Große Deutsche aus 7 Jahrhunderten“.

Zum Beispiel:

Walter von der Vogelweide (1170 - 1230):

Herzeliebez frouwelîn

Herzeliebez frouwelîn,
got gebe dir hiute und iemer guot!
Kund ich baz gedenken din
des hete ich willeclîchen muot.
Waz mac ich dir sagen mê,
wan daz dir nieman holder ist?
dâ von ist mir vil wê.

Meine liebste kleine Dame

Meine liebste kleine Dame,
Gott sei bei dir jetzt und immer!
Fänd‘ ich bessere Worte für dich,
von Herzen wollt' ich sie dir schenken. –
Was aber kann ich dir noch sagen,
als dass dich niemand lieber hat. –
Dadurch erleid ich manchen Schmerz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ralf,

vielen Dank für deine Antwort! Leider tu ich mich damit etwas schwer denn es passt so garnicht zu meinem Rätsel, ohne diese Bedeutung weiß sie leider nicht was zu tun ist verstehst du?
Es sollte also schon genau so oder eben mit der selben Bedeutung übersetzt werden. Und WvdV kenn ich schon ;-)

Trotzdem Vielen Dank
 
Dein Rätsel ins mhd zu übersetzen will ich nicht, aber hier ein mhd-Rätsel:

Das folgende Gedicht ist eine Sammlung aus fünf Rätseln, die der Tannhäuser so miteinander in Beziehung setzte. Der letzte Reim behandelt einen realhistorischen Mord, der nicht ganz einhundert Jahre vor Tannhäusers Schaffen Europa erschütterte. Dieser Vers lief auch auf Latein um:

Ez sluoc ein wip ir man ze tode und al ir kint geswinde
sluoc si ze tode, seht, daz was dem man unmazen zorn.
ze tode sluoc er si herwider und allez ir gesinde
sluoc er ze tod, doch wurden sider kint von in geborn.
Got hiez werden einen man,
der nie geboren wart von frouwen libe.
diu vater noch muoter nie gewan,
die nam er im ze wibe.
Dar nach ein hunt erbal,
daz alle liute, die do lebten, horten sinen schal.
Diu erde ist hoher danne der himel, daz hant die wisen meister wol befunden
hie vor bi manegen stunden.
Ein kint daz sluoc den vater sin, do'z in der muoter was,
do er den andern kinden sanc von got und in die rehten warheit las.

Patrem progenies occidit matris in alvo.

Ich denke bis auf die Wendung "Diu erde ist hoher danne der himel, daz hant die wisen meister wol befunden /hie vor bi manegen stunden" sind alle Einzelrätsel lösbar, bei den Zeilen zehn und elf kenne ich zwar die Lösung, halte sie auch für plausibel, aber für heute nicht mehr entschlüsselbar.
 
Danke aber das nützt mir wirklich garnichts.
Sie muss auf Grund des Textes wohin gehen und nach etwas fragen, da bringt mir ein mhd Rätsel und WvdV ziemlich wenig. Ich hätte btw die Frage auch nicht so spezifisch gestellt und auch nicht so wenig Spielraum gelassen wenn ich irgendein Rätsel gebraucht hätte. WvdV hätte ich mir auch so kopieren können...
 
Danke aber das nützt mir wirklich garnichts.
Sie muss auf Grund des Textes wohin gehen und nach etwas fragen, da bringt mir ein mhd Rätsel und WvdV ziemlich wenig. Ich hätte btw die Frage auch nicht so spezifisch gestellt und auch nicht so wenig Spielraum gelassen wenn ich irgendein Rätsel gebraucht hätte.
Ich habe halt einen Kompromiss versucht, zwischen deinen engen Anforderungen und mittelhochdeutschem Rätsel.


Es ginge um folgenden Text:

"Folge der Lösung ins Unbekannte und frag, ob Es dort etwas für dich gibt."

Folgen würde ich mit v schreiben und ggf. diphtongiert: vuolgen
Bei dem "ins Unbekannte " musst ich an Parzival denken. Den warnt der Fischerkönig:
dâ gênt unkunde wege (da gehen unbekannte Wege), bei auslautverhärteten Konsonanten kannst du immer die harte Form verwenden: frag > frâc; gibt > gipt; es > ez, etwas > szwaz, lange Vokale mit â, ê, ô, û, ei > î, Umlaute in Ligatur:
æ, œ
Für Lösung habe ich keine Lösung.

 
Ich muss schon sagen diese Vorgabe („Folge der Lösung ins Unbekannte und frag, ob Es dort etwas für dich gibt“) hat es in sich. Scheint mir etwas nach Lothar Pikulik zu riechen.

Ich komme mir vor wie Professor Schnauz (da stellen wir uns mal ganz dumm...) .

Habe mir mal Gedanken zu einen möglichen Algorithmus an einem Beispiel gemacht.

Wenn dieser Algorithmus stimmt, wäre es dann leicht andere, weitere Ereignisse zu nehmen.

Das Problem wäre dann „Mittelhochdeutsch“.

Folge der Lösung ins Unbekannte:

Zunächst zum Unbekannten:

· da drohte die Wahl von Ferdinand I.
· da drohten Kammergerichtsprozesse

und einer entschloss sich mit Betroffenen darüber zu beraten.

Die Eingeladenen kamen und berieten.

Es gab eine Lösung der man folgte.

Für mich gab es...

Für mich das Wissen über einen Vertrag der in die Historie einging. Die Leute die diesen Vertrag schlossen nannten sich...

Und das Rätsel...

Ja wie nannten die sich?
 
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