Unsitte, "Outdoor-Hobby", Chance?

dekumatland

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...sie sind schon bespöttelt worden, jene Leute, die grüppchenweise in Wanderklamotten mitten in einer Altstadt stehen und auf ein handyartiges Gerät stieren oder gar per Taschenlampe nächtens alte Gemäuer ausleuchten: Geocaching ? Wikipedia

und doch: Historiker machen sich da Gedanken, ob dieses Hobby zur Vermittlung von Geschichte taugen kann: Geocaching und mehr: Digitale Spurensuche als Methode der historischen Bildung | lernen-aus-der-geschichte.de

...um kurz vor Jahresende zu beichten: im Herbst packte meine bessere Hälfte ein handyartiges Gerät aus und beschloß "das machen wir jetzt mal"... so so, Schnitzeljagd mit Ortungsgerät wollen Madame betreiben, witzelte ich und schlug vor, das Ding zurück zu schicken. Was ich dann zu hören bekam, kann ich infolge der Forumsregeln nicht wiedergeben (sturer Widerborst war noch das harmloseste...)

Was soll ich sagen? Seitdem haben wir mehrere Wüstungen, von denen wir nicht wussten, erwandert (und ja, auch seltsame Dosen "geloggt"), manches über beschilderte Ruinen gelernt, und weil Madame sich kundig gemacht hat bzgl. unserer Urlaubsziele: Hurra! Im September gibt es eine Wanderung zu allen viktorianischen Forts auf Alderney: ich darf die Festungen beglotzen, Madame sucht die "caches" :yes::yes:

Spaß und Frotzelei beiseite: wenn Suchrouten entsprechend angelegt werden, dann kann man vermutlich manches regionalgeschichtliche wie auch weltgeschichtliche erfahr- bzw. begehbar machen - für diejenigen, die ohne den (Schnitzel)Jagdtrieb nicht zu solchen Plätzen aus eigenem Antrieb gehen würden.

(sogar im betreten verboten Gelände der Ruine von Fort Zbarz, Warszawa, sind zwei Caches versteckt)

wohl von allem was: Unsitte, Spielerei und Chance :)
 
...sie sind schon bespöttelt worden, jene Leute, die grüppchenweise in Wanderklamotten mitten in einer Altstadt stehen und auf ein handyartiges Gerät stieren oder gar per Taschenlampe nächtens alte Gemäuer ausleuchten: Geocaching ? Wikipedia

und doch: Historiker machen sich da Gedanken, ob dieses Hobby zur Vermittlung von Geschichte taugen kann: Geocaching und mehr: Digitale Spurensuche als Methode der historischen Bildung | lernen-aus-der-geschichte.de

...um kurz vor Jahresende zu beichten: im Herbst packte meine bessere Hälfte ein handyartiges Gerät aus und beschloß "das machen wir jetzt mal"... so so, Schnitzeljagd mit Ortungsgerät wollen Madame betreiben, witzelte ich und schlug vor, das Ding zurück zu schicken. Was ich dann zu hören bekam, kann ich infolge der Forumsregeln nicht wiedergeben (sturer Widerborst war noch das harmloseste...)

Was soll ich sagen? Seitdem haben wir mehrere Wüstungen, von denen wir nicht wussten, erwandert (und ja, auch seltsame Dosen "geloggt"), manches über beschilderte Ruinen gelernt, und weil Madame sich kundig gemacht hat bzgl. unserer Urlaubsziele: Hurra! Im September gibt es eine Wanderung zu allen viktorianischen Forts auf Alderney: ich darf die Festungen beglotzen, Madame sucht die "caches" :yes::yes:

Spaß und Frotzelei beiseite: wenn Suchrouten entsprechend angelegt werden, dann kann man vermutlich manches regionalgeschichtliche wie auch weltgeschichtliche erfahr- bzw. begehbar machen - für diejenigen, die ohne den (Schnitzel)Jagdtrieb nicht zu solchen Plätzen aus eigenem Antrieb gehen würden.

(sogar im betreten verboten Gelände der Ruine von Fort Zbarz, Warszawa, sind zwei Caches versteckt)

wohl von allem was: Unsitte, Spielerei und Chance :)


Jedem das seine. Das Schnitzeljagdfieber hat zumindest eine Industrie auf den Plan geholt, die wasserdichte Outdoorverstecke vermarktet, die auch für den Mann/ die Frau von Welt interessant sind, wenn finstere Amtspersonen einem die Tür eintreten, um Schnitzel zu jagen und nach "Anhaftungen" von Paniermehl u. ä. zu fahnden. :scheinheilig:

Eine Geocoin, die sich als funktionstüchtiges Nocturnal benutzen lässt, das wahlweise auf Ursa minor, Kassiopeia und Ursa Major einstellen lässt und erstaunlich genau die wahre Ortszeit anzeigt, hat mich auf meine alten Tage noch eine Liebe zur Astronomie und Astronavigation entdecken lassen.
 
Morchen,

alles schön und gut! Klar kommt man an Orte und Stätte wo man sonst nie hin kommen würde (voll in Ordnung) Aber warum nicht auf den Weg die es schon gibt und mitten durch die Landschaft. Bin im Holzeinschlag und auf einmal mitten drin zwei auf der Suche, nee das kann nicht sein!

en hesse
 
...demnächst (sofern die Witterung günstig ist, z.B. trocken und Frost) werden wir die Überreste einer Befestigungsanlage aus der Karolingerzeit besuchen und dort freilich auch einen "Cache" heben :yes:

Ich erwähne das aus folgendem Grund: diese Mitte der 70er Jahre archäologisch untersuchte und aufgrund der Befunde in die Karolingerzeit datierte Befestigung ist auf keiner Wanderkarte oder ähnlichem verzeichnet (!), Tante Wiki kennt sie auch nicht. Der Ort, über welchem sich diese "Karolingerburg" befindet, ist urkundlich erstmals 775 erwähnt -- @letztergisone: übrigens in pago Hassorum :)

Die Homepage der Ortschaft erwähnt nur lapidar, dass sich oberhalb des Ortes auf einem Berg die Überreste einer karolingischen Befestigung befinden --- eine Rekonstruktion der Karolingerburg (Gräben und Erdwälle mit steinverstärkten Palisaden, also typisch für das 8.-9.-10- Jh.) und erfreulich detaillierte weitere Infos finden sich online zugänglich ausgerechnet auf der Geocache-Website/Karte...
 
eine Rekonstruktion der Karolingerburg (Gräben und Erdwälle mit steinverstärkten Palisaden, also typisch für das 8.-9.-10- Jh.) und erfreulich detaillierte weitere Infos finden sich online zugänglich ausgerechnet auf der Geocache-Website/Karte...
und nun, fast 6 Jahre später, der GC Code des Caches "Wallanlage Heinebach": GC3VDM8
(irgendwo hab ich womöglich noch ein paar Fotos, aber sehen kann man da eigentlich nichts (paar Huppel, ggf Wälle, die so aussehen, als könnten sie auch natürlich sein))
 
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