Unterschicht im Deutschland des 18. Jahrhunderts

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Gast

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Ich schreibe momentan an einem Buch, das zeitweise auch in der Vergangenheit spielt, wobei dies nur wichtig für den Inhalt, nicht für das Formelle sein wird. Da ich jedoch keinen inkorrekten geschichtlichen Murks zusammenschreiben, und möglicherweise auch die Geschichte und deren Wirkungen auf die Menschen mit dem Inhalt verknüpfen möchte, sollte ich ein gewisses Grundwissen besitzen.

Zeitraum: 18. Jahrhundert (verstärkt die Zeit der Französischen Revolution (1788/)1789, (jedoch in Deutschland!!)
Da ich von einer Person der Unterschicht und einer des Adels oder des Klerus schreiben werde, bräuchte ich beiderseits genug Kenntnisse (vor allem in puncto Alltagsleben!!!).

Unter Alltag verstehe ich tatsächlich Dinge wie "Mahlzeiten", "Mobilität", "(Haushalts-)Gegenstände", Erfindungen bis dahin, Unterkünfte, Arbeit, Schule?, (Berufe), ... - und auch die allgemeine Welt in der die Menschen lebten (Landwirtschaft, Industrie, Natur, Prioritäten, Prinzipien, ...), ...

Da "großartige" Schlachten und Könige ja immer im Mittelpunkt stehen (und auch standen), überschatten sie das "normale Leben" der "Durchschnittsbürger", worüber ich nur sehr wenig erfahren konnte. Deshalb (und weil ich geschichtlich noch kein allzu großes und fundiertes Wissen besitze) erhoffe ich mir bei euch Experten ein paar aufschlussreiche Auskünfte und Infos abholen zu können.

Vielen Dank!
 
Da ich von einer Person der Unterschicht und einer des Adels oder des Klerus schreiben werde, bräuchte ich beiderseits genug Kenntnisse (vor allem in puncto Alltagsleben!!!).

Unter Alltag verstehe ich tatsächlich Dinge wie "Mahlzeiten", "Mobilität", "(Haushalts-)Gegenstände", Erfindungen bis dahin, Unterkünfte, Arbeit, Schule?, (Berufe), ... - und auch die allgemeine Welt in der die Menschen lebten (Landwirtschaft, Industrie, Natur, Prioritäten, Prinzipien, ...), ...
Da gibt es einiges im Forum bereits.

Mobilität: http://www.geschichtsforum.de/f76/reisegeschwindigkeiten-der-fr-hen-neuzeit-19740/
Alltagsleben: http://www.geschichtsforum.de/f288/menschen-im-18-jahrhundert-14666/
http://www.geschichtsforum.de/f288/preu-en-buch-oder-linktipps-15899/ (klingt zwar nicht so, sind aber viele Sachen drin)
Berufe:
http://www.geschichtsforum.de/f76/dienstm-dchen-25321/
http://www.geschichtsforum.de/f76/handwerk-und-berufe-im-18-jahrhundert-24822/
http://www.geschichtsforum.de/f76/dienerschaft-im-sp-ten-17-und-gesamten-18-jh-13984/
Mahlzeiten:
http://www.geschichtsforum.de/f288/speisen-den-f-rstenh-fen-absolutismus-19959/

usw. usf.;):D
 
@Gast

Brissotin hat Dir ja schon eine Menge Stoff geliefert ...

Aber Du brauchst ja nicht nur die Unterschicht, sondern auch das Gegenstück, also den Alltag der Aristokraten, vor allem die Regeln des TON ...

Es bringt auch nicht viel, jetzt wild und querzulesen und danach den Plot aufzubauen. Ich würde Dir empfehlen die Story oder den Roman schon einmal zu schreiben und wegen bestimmter Details, wo Du Dir nicht sicher bist, zu recherchieren.
Dann such Dir vor allem einen guten Beta-Leser mit geschichtlichen Kenntnissen der Zeit.

Und erster und wichtigster Tip: Les' Bücher von guten Schriftstellern der Zeit (je mehr, umso besser) in der deine Geschichte spielt! Theorie ist gut und wichtig, aber durch Studium der Meister lernt man selbst am meisten. :winke:

Wenn Du so gar keine Ahnung über Leben und Alltag der Zeit hast, schreib lieber was modernes oder setz den Plot anders auf.

*Nachtrag*
Sehe ich das richtig, dass Du Erinnerungen bzw. Zeitsprünge und/oder Rückblenden einbauen willst? Da kannst du ja dann wirklich gezielt recherchieren, wenn es so weit ist. :grübel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dankeschön

Vielen Dank für eure Rückmeldungen und Tipps!

Die Rückblicke speise ich nur deshalb mit ein, weil es um eine Familie geht, die ich erfunden habe, für welche die Vergangenheit allerdings nicht wichtig ist, da damals einmal etwas passierte; es geht also nicht um geschichtliche Verhältnisse, sondern um die Familie. Wenn ich jedoch in der Vergangenheit schreibe, sollte ich mich in der Zeit (die übrigens relativ willkürlich gewählt ist) auch etwas auskennen.
Vielen Dank nochmals!
Liebe Grüße
 
Schöne Blicke darauf liefern natürlich die Zeichnungen und Kupferstiche von Chodowiecki, der viele Arme oder Handwerker festhielt.

Eine andere schöne Quelle sind oft die Stichefolgen zu Ausrufern.

Sehr gut passt dazu von Johann Carl Wilhelm Rosenberg (1737-1809) "Berliner Ausrufer" von um 1787.
Z.B. zu sehen in "Deutsche Zeichnungen des 18.Jahrhunderts zwischen Tradition und Aufklärung" Gebr. Mann Verlag, Berlin 1987 S.126-128
 
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