Unwissentliche Mitgliedschaft in der NSDAP

Gandolf

Aktives Mitglied
"Focus" berichtet, von Siegfried Lenz, Dieter Hildebrandt und Martin Walser existieren Mitgliedskarteikarten der NSDAP. Diese hingegen bestreiten, der Nazi-Partei beigetreten zu sein. Sie hätten nichts unterschrieben und von ihrer "Mitgliedschaft" bislang nichts gewusst.
Quelle: Geschichte: Historiker-Streit nach NSDAP-Outing - Bücher - Kultur - FOCUS Online

Mit ihren Äußerungen, von ihrer Mitgliedschaft nichts gewusst zu haben, lösten die Autoren eine Debatte unter Historikern aus: Konnte man eingetreten werden in die Partei – ohne eigenes Zutun? Was meint ihr zu diesem Thema?

Vielleicht sollten wir mit einer kleinen Arbeitshypothese in die Diskussion starten. Wenn wirklich zielgerichtet zum "Führergeburtstag" jugendliche Jahrgänge unfreiwillig Parteimitglied wurden, dann müsste es doch dieses Phänomen auf breiterer Basis gebeten haben. Kennt Ihr hierzu Quellen?

Im Focous wird berichtet, Michael Buddrus vom Institut für Zeitgeschichte, habe mehr als 40 000 solcher Fälle ausgewertet und sei zu dem Schluss gekommen, dass eine Aufnahme ohne eigenhändige Unterschrift unwahrscheinlich ist. In einem von ihm erstellten Gutachten aus dem Jahr 2003 heißt es: „Jede Mitgliedschaft in der NSDAP war individuell; automatische/automatisierte korporative Übernahmen von Angehörigen etwa bestimmter NS-Verbände, von Berufsgruppen oder von Angehörigen einzelner Geburtsjahrgänge hat es nicht gegeben.“
 
Ich kenne die Aussage mehrerer Männer der Jahrgänge 1926/27 die erzählten, unmittelbar nach der Vereidigung hätte der Kompaniechef verkündet, wie stolz alle sein könnten, dass die Rekruten der Kompanie sämtliche anläßlich der Vereidigung ihren Aufnahmeantrag in die NSDAP gestellt hätten. Und keiner will davon vorher etwas gewußt haben.

Nachweise dazu habe ich nicht.
Es kann durchaus sein, dass dies eine "unabgesprochene kollektive Schutzbehauptung" ist.

Es sind ja alle durch die Entnazifizierung gegangen. Einstellungen ohne vorherige Entnazifizierung waren z. B. im öffentlichen Dienst nicht möglich.
 
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Laut dem Historiker Michael Buddrus (IfZ Institut für Zeitgeschichte) und dem Archivar des Bundesarchives Hans-Dieter Kreikamp gab es keine unfreiwiligen Mitgliedschaften in der NSDAP. Laut Buddrus bekamen bis zum Kriegsende über zehn Millionen Deutsche eine Mitgliederkarte die sie eigenhändig unterschreiben mussten.Laut Kreikamp war für die Aufnahme in die NSDAP schriftliche Anträge mit eigenhändiger Unterschrift vorgeschrieben gewesen. Und das hätten sie auch in den Kriegszeiten so gehandhabt.

Diese Mitgliederkarten kann man heute im Bundesarchiv anschauen. Die meisten sind erhalten geblieben. Buddrus wurde bereits 2003 beauftragt zu prüfen ob eine unfreiwilige Mitgliedschaft möglich gewesen wäre, und seine Antwort war ein Nein. (Siehe Beitrag von Gandolf)

Hier der Link zum Bundesarchiv.

Bundesarchiv - Das Berlin Document Center (BDC)

Nun müsste man die Karteikarten von Siegfried Lenz, Dieter Hildebrandt und Martin Walser genau prüfen und schauen ob sie unterschrieben haben oder nicht. Und ob die Handschrift ihre ist oder nicht. Das ist wohl mit der heutigen Technik möglich.
 
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Man muß da erst einmal die verschiedenen Aspekte auseinanderhalten.
1.) Die Initiative zur Aufnahme,
2.) Die Information über die Aufnahme.

Zu beiden Aspekten gibt es widersprüchliche Expertenmeinungen, verbindlich klären werden wir das hier nicht können.

Meine persönliche Einschätzung:
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß irgendwelche Nazi-Chargen Erfolgsmeldungen in Form vollständiger Mitgliedschaft ihrer Gruppen produzieren wollten.
Sehr wahrscheinlich werden Fälle sein, in denen Leute (vor allem so halb-hilflose 16-Jährige) zur Unterschrift gedrängt wurden.
Schwerer vorstellbar, aber auch möglich ist, daß manche Anträge auch ohne Unterschrift im Sammelpack durchgingen.

Für ziemlich unglaubhaft halte ich aber die Behauptung, die Betroffenen hätten überhaupt nichts von der ganzen Sache gewußt. Mag schon sein, daß sie es seinerzeit als unwichtig abgetan haben, weil sie ja nun nicht wirklich eintreten wollten - aber sowohl der eifrige Funktionäre bei der Antragstellung als auch die Partei nach erfolgter Aufnahme werden ihnen das doch bestimmt gesagt haben.

Für recht irrelevant halte ich den Fakt, daß die Aufnahmen im Bündel zu Hitlers Geburtstag durchgeführt wurden - die Aufnahmeanträge selber haben ja unterschiedliche Daten, insofern war das noch keine jahrgangsweite Aktion.


Insgesamt wäre der Vorgang ziemlich irrelevant.
Keinem der Betroffenen kann man m. E. irgendeinen Vorwurf machen, daß sie als Jugendliche so eine Mitgliedschaft aufgedrückt bekamen.
Auch falls sie diese Mitgliedschaft verdrängt oder wider besseres Wissen später abgeleugnet hätten - auch nicht wirklich schlimm.


Ärgerlich finde ich nur, daß die Medien diesen drei Betroffenen vorbehaltlos glauben, während in der Vergangenheit ähnliche Fälle sehr kritisch diskutiert wurden.

Da wäre vor allem an den Fall Waldheim zu denken, der massiv angegriffen wurde.
Aber auch ein Genscher mußte sich als "Alt-Nazi" beschimpfen lassen, weil er ähnlich die Genannten Parteimitglied wurde.

Übrigens ist diese Diskussion nicht neu, schon 2004 gab es zu Walter Jens genau diese Fragen:
Mitgliedschaft - Feuilleton - ZEIT online - Nachrichten, Kommentare und Analysen zu aktuellen Themen der Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft
 
Ich kann gar nicht verstehen, das da so ein Tam tam draus gemacht wird.

Es ist doch menschlich nachvollziebar, das viele in die Partei eingetreten sind. So ein Parteibuch bewirkte schon etwas.
Nicht anders war es ja in der DDR.
Ärgerlich ist nur, das die heute bestreiten etwas davon gewusst zu haben.
So viel Arsch sollten die schon in der Hose haben.
Und was ist denn schon eine Parteimitgliedschaft? Das steht auf dem Papier, da dreht doch keiner mehr heute an die Uhr.
 
Da wäre vor allem an den Fall Waldheim zu denken, der massiv angegriffen wurde.

Wobei man diese Diskussion um Waldheim nicht mit der heutigen vergleichen kann. Waldheim hatte Jahrgang 1918, war zuerst Ordonnanzoffizier und dann Oberleutnant an der Ostfront, er hatte zwar keine Einfluss auf die dort verübten Verbrechen, war aber an den
Stabsbesprechungen anwesend. Nach dem er bei der UNO war, hatte er seine Biographie beschönigt und verharmlost. Das ist dann schon eine andere Geschichte als die von Hildebrandt (Jahrgang 1927), Walser (Jahrgang 1927) und Lenz (Jahrgang 1926).

Ein Parallele gibt es. Auch Waldheim hatte behauptet nie was unterschrieben zu haben. Dennoch war er Mitglied des NS-Studentenbundes und des SA Reiterkorps.
 
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Nach dem er bei der UNO war, hatte er seine Biographie beschönigt und verharmlost.
M. W. hatte sein US-Verlag in der amerikanischen Ausgabe gewisse Passagen gekürzt.
In der deutschen Ausgabe waren jedenfalls noch alle diese Angaben drin, daher kann man Waldheim wohl nichts vorwerfen.

Ein Parallele gibt es. Auch Waldheim hatte behauptet nie was unterschrieben zu haben. Dennoch war er Mitglied des NS-Studentenbundes und des SA Reiterkorps.
Genau diese Parallele meinte ich.
Und da muß man sich halt entscheiden: Entweder glaubt man den Experten die behaupten, eine Aufnahme ohne Unterschrift hätte es nie gegeben. Dann müßte man auch die Ausführungen von Hildebrandt etc. anzweifeln.
Oder aber man glaubt denen die sagen, es hätte solche Aufnahmen gegeben - dann muß man auch Waldheim glauben (da keine anderen Belege vorliegen, insbesondere nicht die Aufnahmeanträge).
 
M. W. hatte sein US-Verlag in der amerikanischen Ausgabe gewisse Passagen gekürzt.
In der deutschen Ausgabe waren jedenfalls noch alle diese Angaben drin, daher kann man Waldheim wohl nichts vorwerfen.

Das müsste ich nachprüfen. Die Diskussion ist ja auch schon lange her.


Genau diese Parallele meinte ich.
Und da muß man sich halt entscheiden: Entweder glaubt man den Experten die behaupten, eine Aufnahme ohne Unterschrift hätte es nie gegeben. Dann müßte man auch die Ausführungen von Hildebrandt etc. anzweifeln.
Oder aber man glaubt denen die sagen, es hätte solche Aufnahmen gegeben - dann muß man auch Waldheim glauben (da keine anderen Belege vorliegen, insbesondere nicht die Aufnahmeanträge).

Wenn es diese Karten gibt, davon gehe ich mal aus, sollte es ja möglich sein dies technisch Nachzuprüfen ob diese Unterschriften echt sind oder nicht. Wenn es keine Aufnahme ohne Unterschrift gegeben hatte, dann müssen ja Unterschriften auf diesen Karten sein. Und das Archiv ist ja öffentlich, somit jedem freigestellt diese Karten einzusehen.
 
Wenn es diese Karten gibt, davon gehe ich mal aus, sollte es ja möglich sein dies technisch Nachzuprüfen ob diese Unterschriften echt sind oder nicht.
Wenn ich den Zeit-Artikel (zweiter meiner Links) richtig verstanden habe, kann man den Karten der Mitglieder-Kartei nicht entnehmen, ob auf dem Aufnahmeantrag eine Unterschrift gewesen ist.
Bzw. man müßte eigentlich davon ausgehen, daß überall eine drauf war - sonst hätte es nach den Regularien keine Aufnahme geben dürfen.
Die Anträge selber sind wohl weitgehend im Altpapier verschwunden, sobald die Aufnahme erfolgt und per Karte registriert war.
 
Wenn ich den Zeit-Artikel (zweiter meiner Links) richtig verstanden habe, kann man den Karten der Mitglieder-Kartei nicht entnehmen, ob auf dem Aufnahmeantrag eine Unterschrift gewesen ist.

Ich kenn mich damit zwar nicht aus. Ich denke es gibt heute Möglichkeiten das herauszufinden. Ist dann wohl eher eine Kostenfrage oder eine Frage des öffentlichen Interessens.

Bzw. man müßte eigentlich davon ausgehen, daß überall eine drauf war - sonst hätte es nach den Regularien keine Aufnahme geben dürfen.
Die Anträge selber sind wohl weitgehend im Altpapier verschwunden, sobald die Aufnahme erfolgt und per Karte registriert war.

Davon müsste man ausgehen.

Im NZZ Artikel den ich verlinkt habe steht am Ende noch diese Zeilen:

Interessant ist die Chronologie der Enthüllungen. Einst ging es um die Grössen in Politik und Wirtschaft, dann um den akademischen Betrieb, jetzt sind die Autoren an der Reihe. Die Forschung ist also bei den «staatsfernen Elementen» angelangt.

Da muss man sich doch auch die Frage stellen, wie wichtig ist denn dies noch für die NS-Forschung?
 
Ich denke es gibt heute Möglichkeiten das herauszufinden.
Da haben wir ein Mißverständnis.
Wenn der Zeit-Artikel stimmt, dann sind die Anträge DAMALS nach Bearbeitung weggeworfen worden. D.h. selbst mit den tollsten Untersuchungsmethoden läßt sich da nichts mehr feststellen.

wie wichtig ist denn dies noch für die NS-Forschung?
Wenn solche Namen diskutiert werden, kommt das normalerweise nicht aus der historischen Forschung.
Die konkreten drei Fälle hat z. B. der Focus ausgegraben.

Grundsätzlich sind die NSdAP-Mitgliederkarteien seit einiger Zeit öffentlich - und da kann man halt nach prominenten Namen suchen.

Für die Forschung sind diese konkreten Promis nicht sehr wichtig. Interessant sind aber die dadurch aufgeworfenen Fragen zur Funktion des Parteiapparats, da ist offenbar noch verblüffend wenig geforscht worden.
 
Da haben wir ein Mißverständnis.
Wenn der Zeit-Artikel stimmt, dann sind die Anträge DAMALS nach Bearbeitung weggeworfen worden. D.h. selbst mit den tollsten Untersuchungsmethoden läßt sich da nichts mehr feststellen.

Stimmt, die Anträge sind ja weg und die Karten wurden nicht unterschrieben. :autsch:


Wenn solche Namen diskutiert werden, kommt das normalerweise nicht aus der historischen Forschung.
Die konkreten drei Fälle hat z. B. der Focus ausgegraben.

Und da muss man sich Fragen, weshalb wurden sie ausgegraben. Sommerflaute in den Medien...

Grundsätzlich sind die NSdAP-Mitgliederkarteien seit einiger Zeit öffentlich - und da kann man halt nach prominenten Namen suchen.

Was ja auch nicht falsch ist nur ob man das dann gleich in allen Medien so breitschlagen muss, ist eine andere Frage.

Für die Forschung sind diese konkreten Promis nicht sehr wichtig. Interessant sind aber die dadurch aufgeworfenen Fragen zur Funktion des Parteiapparats, da ist offenbar noch verblüffend wenig geforscht worden.

Das stimmt, diese Frage ist sicher interessant und auch zum Verständnis des NS-Parteiapparats wichtig.
 
Wenn der Zeit-Artikel stimmt, dann sind die Anträge DAMALS nach Bearbeitung weggeworfen worden. D.h. selbst mit den tollsten Untersuchungsmethoden läßt sich da nichts mehr feststellen.

Nicht bei Filbinger. Sagte nicht Kreikamp, dass dies einer der "seltenen Fälle" sei, in denen der Aufnahmeantrag noch vorliege?
 
Nicht bei Filbinger. Sagte nicht Kreikamp, dass dies einer der "seltenen Fälle" sei, in denen der Aufnahmeantrag noch vorliege?

Es ist aber schon eine Ausnahme, dass dieser Antrag noch vorhanden ist.

Wie die Aufnahmeanträge vernichtet wurden, kann man wahrscheindlich nicht mehr rekapitulieren.

Aus dem Artikel zu deinem Bild:

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1465495 schrieb:
Nach Kreikamps Worten ist es einer der wenigen Anträge, die trotz der Kriegswirren erhalten geblieben sind. Der Antrag mit der Nummer 00117 der Ortsgruppe Unterwiehre in Baden datiert vom 20. Mai 1937. Filbinger habe sich um die Mitgliedschaft in der NSDAP beworben, nachdem ein vorübergehender Aufnahmestopp aufgehoben worden war, erläuterte Kreikamp. Er fügte hinzu: „Dieses Papier sagt mir, dass die Aufnahme sehr zügig erfolgt ist.“ Die Akten deuteten auch darauf hin, dass es keinen späteren Austritt Filbingers aus der Partei gegeben habe, der unter der Mitgliedsnummer 4026789 geführt worden sei. Das Aufnahmeformular enthalte den von Filbinger unterschriebenen Passus: „Ich verspreche, als treuer Gefolgsmann des Führers die Partei mit allen meinen Kräften zu fördern.“
 
Es ist aber schon eine Ausnahme, dass dieser Antrag noch vorhanden ist.

Wie die Aufnahmeanträge vernichtet wurden, kann man wahrscheindlich nicht mehr rekapitulieren.

Aus dem Artikel zu deinem Bild:


Filbinger ist aber ein Fall ganz anderer Größenordnung.
Die Parteimitgliedschaft spielt da die geringste Rolle.

Und dass die Filbinger-Affäre vor kurzem wieder hochgekocht ist, ist ein typisches Beispiel, dass ein "Königsmord" auch heute nicht kostenlos zu bekommen ist. Aber das ist Tagespolitik.
 
Es ist aber schon eine Ausnahme, dass dieser Antrag noch vorhanden ist.
Wie die Aufnahmeanträge vernichtet wurden, kann man wahrscheindlich nicht mehr rekapitulieren.

Ich weiss auch nicht, wo sie abgeblieben sind, das Bundesarchiv schreibt jedenfalls:

Die Aufnahmeanträge verblieben zur dauernden Aufbewahrung als Nummernkartei beim Reichsschatzmeister. Diese sollten zusammen mit dem Mitgliedergrundbuch den Überblick nach Mitgliedsnummern über sämtliche Parteimitglieder gewährleisten.
Quelle

Auf der Seite wird noch erwähnt, dass die Mitgliederunterlagen der NSDAP 1945 in das Berlin Document Center gelangt seien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss auch nicht, wo sie abgeblieben sind, das Bundesarchiv schreibt jedenfalls:

Es ist so, dass die Parteizentrale gegen Ende des Krieges zahlreiche Dokumente vernichtet haben. Da kann es gut sein, dass diese Anträge in Flammen aufgegangen sind.
 
Noch einmal das Bundesarchiv:

Anordnung 1/44 des Reichsschatzmeisters
Die Anordnung 1/44 des Reichsschatzmeisters der NSDAP vom 7.01.1944 regelte die Aufnahme von Angehörigen der HJ und des BDM der Geburtsjahrgänge 1926 und 1927. Abweichend von der Satzung der NSDAP wurde die NASDAP für 17jährige Jungen und Mädchen geöffnet, welche einheitlich zum 20.04.1944 aufgenommen werden konnten. Der einzelne Aufnahmeantrag wurde in der Regel als Bestandteil einer Sammelsendung mit bis zu 500 Anträgen per Laufschreiben von der örtlich zuständigen Gauleitung an den Reichsschatzmeister der NSDAP zur Bearbeitung übersandt. Bei diesen Jugendlichen wurde auf das Ausfüllen eines Fragebogen als Anlage zum Fragebogen verzichtet. Dafür waren Dienstbescheinigungen mit der Versicherung des zuständigen HJ-Führers, dass der Aufzunehmende seinen Antrag freiwillig gestellt hatte, beizubringen. Im Gegensatz zu anderen Aufnahmen erfolgte die der Angehörigen der nationalsozialistischen Jugendorganisationen zudem gebührenfrei.
Quelle

Für Mitglieder der Jahrgänge 1926 und 1927, die sich beim Reicharbeitsdienst, der Wehrmacht oder der Waffen-SS befanden, gab es eine besondere Regelung, die ich aber bis jetzt nicht gefunden habe (Anordung 3/43 vom 24. Februar 1943).
 
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