Ursachen der Amerikanischen Revolution

L

Linni9205

Gast
Hey, ich bin neu hier.

Ich habe mal eine Frage. Ich muss morgen einen Vortrag über die amerikanische Revolution halten.

Was waren die Ursachen der amerikanischen Revolution? Ich habe viele verschiedenen Darstellungen gefunden. Nun weiß ich nicht, was stimmt?
Was waren die Ursachen?

Vielen Dank für euer Bemühen.
 
Was waren die Ursachen der amerikanischen Revolution? Ich habe viele verschiedenen Darstellungen gefunden. Nun weiß ich nicht, was stimmt?
Was waren die Ursachen?
Welche Darstellungen hast Du denn schon gefunden?

Die meisten Ereignisse haben ja eine Vielzahl an Ursachen und gerade sowas großes wie ein solcher Konflikt.
 
Einerseits mussten die Kolonisten hohe Steuern bezahlen, andererseits hatten sie kein Mitspracherecht in den politischen Gremien, sprich im britischen Parlament. Sicher nicht der einzige, aber wohl der wichtigste Grund.
 
Momentan lese ich gerade "Das Britische Empire" von Peter Wende.

Bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges waren die Kolonien über viele Jahrzehnte sich weitgehend selbst überlassen. Da England hoch verschuldet aus dem Krieg hervorging versuchte man die Kolonien an den administrativen Kosten zu beteiligen. Diese Steuern waren verhältnismäßig niedrig, da man bis dahin in den Kolonien so gut wie keine Steuern erhob.

Die fehlende Beteiligung an der politischen Macht löste bei den Kolonisten ein starkes Gefühl von Ungerechtigkeit aus. Außerdem lebten viele bereits in der dritten Generation in Amerika und waren der alten Heimat entfremdet.

Dennoch strebte die Mehrheit keine völlige Unabhängigkeit an. Erst als sich London zu keinem Kompromiß bereit zeigte schien die Unabhängigkeit der einzige Weg.
 
Momentan lese ich gerade "Das Britische Empire" von Peter Wende.

Bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges waren die Kolonien über viele Jahrzehnte sich weitgehend selbst überlassen. Da England hoch verschuldet aus dem Krieg hervorging versuchte man die Kolonien an den administrativen Kosten zu beteiligen. Diese Steuern waren verhältnismäßig niedrig, da man bis dahin in den Kolonien so gut wie keine Steuern erhob.
Ich vergleiche das mal mit einer Vereinsmitgliedschaft. Man ist Mitglied in einem Verein mit theoretisch einem gemeinsamen Ziel. Du zahlst ein und zahlst ein und mit der Zeit taucht bei Dir eine Frage auf. Ohne den Verein käme ich auch an mein Ziel. Warum zahle ich dann ein? (Bin mal aus so einem Grund aus einem Verein ausgetreten.)

Aber die Rebellion hatte sicherlich viele Gründe. Unzufrieden war man sicherlich auch wegen der Proklamationslinie von 1763. Diese sollte die Konflikte zwischen Indianern und Siedlern eingrenzen. Außerdem war der unkontrollierte Vorstoß der Siedler für die Briten in seinen Folgen schwer abschätzbar. Das Stempelgesetz, die Townshendgesetze, die Wirtschaftsregulierung überhaupt führten zu einer Ablehnung vieler Kolonisten, die sich gegängelt sahen.

Viele Gesetze der Engländer waren aus deren Sicht natürlich gerechtfertigt. Auch genossen selbst die Iren, die ein eigenes Parlament hatten, bspw. ähnlich wie die Kolonisten kaum Einfluss auf die Politik des gesamten Königreiches - allerdings war das auch dort Ursache für einigen Unmut.
 
Zusätzlich sind die Interessen der Großgrundbesitzer, die damals fast die gesamte Macht in den Kongressen der einzelnen Staaten innehatten, noch zu erwähnen. Aufgrund der ungleichen Handesgesetze (Navigation Act I/II) und der Proklamationsline wurden ihre Interessen unterbunden, weswegen sie entscheidend den Unabhängigkeitskrieg herbeiführten.

Mehr über die Interessen der Pflanzer:
http://www.geschichtsforum.de/f74/interessen-der-pflanzerklasse-30456/
 
Gut, nehmen wir mal folgendes "was wäre wenn" Szenario an, die Briten hätten den amerikanischen Kolonisten ein gewisses Mitspracherecht erlaubt, glaubt ihr dass dann der Unabhängigkeitsgedanke in den 13 Kolonien nicht richtig entstanden wäre???

Nur so eine Frage, weil wenn man die Gesamte Lage betrachtet doch das fehlende Mitspracherecht der Kolonisten als Grund überwiegt. Oder doch nicht?
 
Nun,die "Was-wäre-gewesen-wenn"-Frage ist in diesem Falle hochspekulativ.
Tatsache ist zum einen,daß die führenden Kopfe der Revolution und wohl auch weitere Teile der Bevölkerung damals Anhänger der Aufklärung und damit per se antimonarchistisch eingestellt waren.Viele der Einwanderer waren eine Generation zuvor genau deshalb aus Europa ausgewandert´um dem Druck,der Intoleranz und der Willkür von Klerus und Monarchie zu entgehen.Und nur ein Teil davon waren echte Engländer, der Rest ,insbesondere Iren und Schotten dürfte sowohl per se antimonarchistisch als auch antibritisch eingestellt gewesen sein.
Überdies hatte der siebenjährige Krieg gezeigt,daß die Kolonien mit ihren Milizen , die teilweise effektiver agierten als das britische Militär sich selbst helfen mußten und sich selbst helfen konnten, also war auch die Abhängigkeit zum Mutterland gelockert.

Unter diesen Voraussetzungen nehme ich mal an,daß selbst moderate Selbstverwaltung nichts an der Revolution geändert hätte,solange England sich die Außen- und Wirtschaftspolitik vorbehalten hätte und das wiederum mußte England tun um die Kosten für Unterhalt und Verwaltung der Kolonie zu decken.Sonst hätte man die Kolonie gleich aufgeben können.
 
Interessante Erklärung!

Danke für die Antwort zaphodB. Vor kurzem las ich auch dass die horenden Steurn welche man in den Kolonien nach dem siebenjährigen Krieg einführte, zur Deckung der Schulde waren, welche durch diesen Krieg entstanden waren.(Hab Leider keine genaueren Zahlen aber ich erinner mich noch das es einige Millionen Pfund waren!)

Kann es sein das die erhöhten Steuern nur ein Auslöser für die Unruhen waren, ein Auslöser für das sich anstauende antimonarchistische Ressentiment. Slogans wie "No Taxation without representation" also nur so zu sagen der Funke zur Explosion war?
Verstehe ich das so richtig?
 
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