Ursprung des Antikommunismus in den USA

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Hallo,

woher stammt eigentlich die stark antikommunistische Haltung der USA?
Im Zweiten Weltkrieg haben sie mit der UdSSR ja noch mehr oder weniger zusammen gekämpft. Aber mit Kriegsende (oder auch schon kurz davor) waren die Amerikaner plötzlich die größten Kommunisten-Hasser und Feinde der Sowjets überhaupt. Woher rührt diese doch recht plötzlich aufgetretene Haltung gegenüber den ehemaligen Verbündeten? Und warum ist dieser "Sinneswandel" so abrupt aufgetreten?
 
Der erste Grund ist ja eigentlich ganz einfach. Jetzt war die Sowjetunion der Feind, der große Gegenspieler im Kalten Krieg, klar, dass da ein Antikommunismus propagiert wurde.

Zudem waren Kommunismus und Sowjetunion vorher auch nicht gerade en vogue gewesen:

Die USA waren ja schon lange ein sehr kaptialistischer Staat gewesen, in dem, im Gegensatz zu europäischen Ländern wie Deutschland, kommunistische Gruppen nur eine rudimentäre Rolle spielten.

Somit wurde die Sowjetunion, auch während des Krieges, nicht uneingeschränkt positiv betrachtet.

Das Bündnis zwischen den USA und der SU war ja auch schon im Zweiten Weltkrieg eher ein Zweckbündnis, dass vor allem durch den gemeinsamen Feind zusammengehalten wurde.

Auch der Fakt, dass die Sowjetunion ein diktatorischer Unrechtsstaat war, dürfte dazu beigetragen haben, dass man die SU auch vor dem Kalten Krieg durchaus kritisch sah.

Mit dem Kalten Krieg brachen diese Vorbehalte dann aus.
 
Ich glaube, kurz nach dem 2.Welkrieg prägte die Zeit unter McCarthy fast 10 Jahre extremen Antikommunismus in den USA.

Der Ursprung der Antikommunistischen Haltung in der Außenpolitik betrifft nicht nur die USA. Dies resultiert aus der Blockbildung der Gesellschaftsformen Kapitalismus und Sozialismus/Kommunismus.

Die Verbindung der Sowjets und der westlichen Alliierten im 2. WK war eine reine Zweckgemeinschaft gegen das Nazideutschland. Vor allem die Briten waren auch während des Krieges keine Freunde des sowjetischen Bolschewismus, somit war es nach dem Krieg nur eine Frage der Zeit, wann es auf dieser Ebene zur Konfrontation kommt.

Als „Blockführer“ der westlichen demokratischen (kapitalistischen) Welt, spielte die USA im kalten Krieg natürlich auch die Hauptrolle in der direkten Gegnerschaft mit der UdSSR.
 
Es ist bezeichnend, dass bis zuallerletzt die Nazi-Clique und viele Deutsche glaubten, es würde gemeinsam mit den Westalliierten gegen Stalin gehen, um die Rote Armee wieder aus Zentraleuropa zu vertreiben. Vor allem der Tod Rooseveldts im April 1945 befeuerte solche Fantasien und man erhoffte ein ähnliches Wunder, wie es Friedrich der Große seinerzeit durch den Frontenwechsel Russlands infolge des Todes der Zarin erfuhr.
 
Gewissermaßen waren die USA schon von Anfang an "Feinde" der Sowjet-Union. Die Allianz während des 2. Weltkrieges war eine recht kurze Epoche, in der die USA wenige Jahre nicht die Position eines absoluten Kommunisten- und Sowjet-Hassers vertraten, und das auch nur unter der massiven Existenzbedrohung des "freien Welt" durch die Nazis und ihre Verbündeten. Davor und danach war die Fronten klar verteilt. Natürlich kam der Antikommunismus erst im Kalten Krieg zu vollen Blüte, aber er war schon vorher vorhanden.
Schon ziemlich früh, 1918 am "Ende" des 1. Weltkrieges mischten die USA und die europäischen Enteente-Staaten ein wenig im Russischen Bürgerkrieg mit, auf Seiten der Weißen versteht sich. Der Friedensschluss von Brest-Litosk zwischen dem Deutschem (Kaiser)Reich und der kommunistischen Regierung wirkte anfangs sehr bedrohlich, ebenso natürlich die Ideologie der Weltrevolution, die sie natürlich exportierzen wollten. (Welch weise Voraussicht, alles noch bevor sich die Bolschewiki agressive Außenpolitik oder den wirklich Großen Terror überhaupt leisten konnten.)
Erst nach der totalen Niederlage der Weißen, also dem Ende des Bürgerkrieges, gaben die USA, Frankreich und England ihr Enggagement auf, diese mit Waffen teilweise auf mit Truppenteilen zu unterstützen. Ging ja auch irgendwie nicht auch nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gewissermaßen waren die USA schon von Anfang an "Feinde" der Sowjet-Union.
Du hast recht, wenn man die ideologische Seite anschaut. Was die Intervention betrifft, so gab es Unterschiede [1]:

Die intervenierenden Mächte sympathisierten mit den "Weißen", hatten aber eigentlich keinen richtigen Plan. Vor allem die USA waren in erster Linie daran interessiert, dass Rußland überhaupt regiert wurde, egal von wem; das entsprach auch Wilsons grundsätzlicher Überzeugung zum Selbstbestimmungsrecht der Völker. Ein vitales Interesse der USA bestand nur insofern, als man verhindern wollte, dass die Japaner in Fernost zu stark wurden; sobald das nicht mehr in Rede stand, zog man sich zurück.

Die Hauptlast der Intenvention trug, mit weitem Abstand, Großbritannien. Zwar hielt Lloyd George ebenfalls nichts davon, sich sehr tief zu engagieren; er tat es aus innenpolitischen Gründen, nämlich unter dem Druck der Tories und ihres Wortführers Churchill, der ein fanatischer Antikommunist war.

Natürlich kam der Antikommunismus erst im Kalten Krieg zu vollen Blüte, aber er war schon vorher vorhanden.
Aus amerikanischer Sicht folgte auf den militärischen Sieg 1918 zum einen die politische Ernüchterung, zum anderen die Notwendigkeit, zur Friedenswirtschaft zurückzukehren, was mit allerlei Problemen verbunden war: Arbeitslosigkeit, Preissteigerungen usw. [2] Es kam zu 1919 zu Massenstreiks, in denen sich auch eine länger aufgestaute Wut über die sozialen Mißstände entlud, unter denen die Arbeiterschaft litt.

Die Regierung Wilson schlug sich in dieser Situation auf die Seite des Kapitals. Der reaktionäre Justizminister Palmer verfolgte dabei erfolgreich die Strategie, die "ohnehin traditionell gewerkschaftsfeindliche öffentliche Meinung gegen die Streikenden" zu mobilisieren und der Bevölkerung unter Bezug auf sozialistische Strömungen in der Arbeiterschaft "eine linksradikale Steuerung der Streiks zu suggerieren, die in Wirklichkeit ausgesprochene Arbeitskämpfe waren".

Insoweit wurde schon das vorweggenommen, was eine Generation später geschah: "Eine Reihe von Bombenattentaten und anderen Gewalttaten wohl anarchistischen Ursprungs bewirkte schließlich eine Art Umsturzpsychose, den sog. Red Scare. Er führte zu einer großen Verfolgungswelle gegen verdächtige, meist fremdländische und angeblich kommunistische Elemente unter der Leitung Palmers - daher 'Palmer Raids, 'Palmer-Razzien' genannt - mit willkürlichen Haussuchungen, Verhaftungen, Untersuchungen und Deportationen."

Das bedeutete zugleich das Ende des Einflusses sozialistischer Parteien in den USA, die allerdings schon während des Krieges politisch drangsaliert wurden.


[1] Richard Pipes, Die Russische Revolution, Bd. 3, S. 110 ff.
[2] Erich Angermann, Die Vereinigten Staaten von Amerika, S. 75 ff.
 
um es mal ein bisschen überspitzt zu formulieren:
- die USA waren auf der Seite des Kapitalismus, der Demokratie, der freien Marktwirtschaft
- die UdSSR verkörperte quasi das Gegenteil (Planwirtschaft, Kommunismus, Herrschaft der Kommunistischen Partei sowie einiger Oligarchen).

Die USA waren von ihren Werten überzeugt, sie hatten bis 1776 für Freiheit, Unabhängkeit gekämpft. Die Sowjetunion verkörperte aus amerikanischer Sicht das Gegenteil, wofür die USA einstanden. Zudem war damals der Kolonialismus noch nicht ganz vorbei: die USA und die UdSSR waren schon in Kolonialzeiten quasi natürliche Rivalen. Ich möchte an all die Stellvertreterkriege erinnern, die geführt wurden während Jahrzehnten.
 
Gewissermaßen waren die USA schon von Anfang an "Feinde" der Sowjet-Union. Die Allianz während des 2. Weltkrieges war eine recht kurze Epoche, in der die USA wenige Jahre nicht die Position eines absoluten Kommunisten- und Sowjet-Hassers vertraten, und das auch nur unter der massiven Existenzbedrohung des "freien Welt" durch die Nazis und ihre Verbündeten.

Hierbei anzumerken ist, das anders als die Briten, die Amis nie Verbündete der UdSSR waren, sondern nur Mitkriegsführende.

um es mal ein bisschen überspitzt zu formulieren:
- die USA waren auf der Seite des Kapitalismus, der Demokratie, der freien Marktwirtschaft
- die UdSSR verkörperte quasi das Gegenteil (Planwirtschaft, Kommunismus, Herrschaft der Kommunistischen Partei sowie einiger Oligarchen).

Die USA waren von ihren Werten überzeugt, sie hatten bis 1776 für Freiheit, Unabhängkeit gekämpft. Die Sowjetunion verkörperte aus amerikanischer Sicht das Gegenteil, wofür die USA einstanden. Zudem war damals der Kolonialismus noch nicht ganz vorbei: die USA und die UdSSR waren schon in Kolonialzeiten quasi natürliche Rivalen. Ich möchte an all die Stellvertreterkriege erinnern, die geführt wurden während Jahrzehnten.

Ja, das ist wirklich ziemlich überspitzt. Obwohl es sehr viele Unterschiede zwischen diesen beiden Staaten gab, existierte auch Gemeinsames wie die strukturelle Gliederung in eine föderale Union, die anti-koloniale Haltung
und sogar bei der geistigen Einstellung war gänzlich nicht alles gegensätzlich.

Zwischen den sowjetischen und amerikanischen Erfahrungen bestanden einige Gemeinsamkeiten. Einer der amerikanischen Korrespondenten, die Magnitogorsk besichtigten, fand, dass die Russen manches mit den Amerikanern gemein hatten: >>Sie haben frische, unverdorbene Ansichten, die unseren ähnlich sind.<< Eindrücke dieser Art wurden später vom Kalten Krieg widerlegt, enthielten aber doch ein Körnchen Wahrheit.

Ausschnitt von Seite 266 aus Die Wurzeln des Sieges von Richard Overy.
 
Zudem war damals der Kolonialismus noch nicht ganz vorbei: die USA und die UdSSR waren schon in Kolonialzeiten quasi natürliche Rivalen.

Hallo? USA und UdSSR Rivalen der Kolonialzeit?

Die UdSSR beginnt erst weit nach dem 1.WK im Jahr 1922. Was Du meinst ist das zaristische Russland und den einzigen Berührungspunkt, den die USA und Russland vor 1914 hatten, war der Pazifik. Wobei sich Russland schon nach den verlorenen Krieg gegen Japan 1904/05 als kein Rivale mehr um kolonialen Landgewinn in pazifischen Raum darstellte.

Aber was ganz wichtig ist, bei der Eingangsfrage, dass zaristische Russland war nicht Kommunistisch, somit auch nicht relevant bei der Ergründung der Antikommunistischen Haltung der USA in der Außenpolitik.

Bei der Antikommunistischen Haltung der USA sollte man beachten, dass dies unterschieden werden sollte nach Außenpolitik und Innenpolitik.
Innenpolitisch erfolgte die Gründung einer Kommunistischen Partei in den USA etwa zur selben Zeit, als diese auch in Europa entstanden. Durch die Oktoberrevolution in Russland wurde allerdings auch klar, dass es diesen Kommunisten Möglich war die Macht an sich zu reißen. Somit entstand zeitgleich mit der Gründung Kommunistischer Gruppierungen in den USA auch die Angst über die „Red Scare (Rote Gefahr)“.
Dieser „Red Scare“ entgegnete der Justizminister Palmer mit Massenverhaftungen 1919/20 und deren Abschiebung in europäische Länder.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_(Vereinigte_Staaten)

Außenpolitisch beteiligt man sich natürlich auch an dem russischen Bürgerkrieg ab 1918 indem man die „Weißen“ gegen den Kampf der bolschewistischen Kommunisten unterstützte.
Erst 1933 nahm die USA wieder diplomatische Beziehungen zu der UdSSR auf.

Mit der Bildung von Machtblöcken unter der Führung der USA und der UdSSR nach dem 2.WK ist dies natürlich auch der Kampf der Ideologien der Führungsländer.
 
Hallo? USA und UdSSR Rivalen der Kolonialzeit?

Hallo Walter!

Koreakrieg, Nord- / Südkorea
Vietnam: Nordvietnam (von der UdSSR unterstützt), Südvietnam (von den USA unterstützt)
Kuba / Guantanamo
Angola: MPLA / UNITA
Nicaragua: Sandinista / Contras

American Samoa
weitere Gebiete in amerikanischem Besitz

Satellitenstaaten

Neokolonialismus

Zudem ist die UdSSR Rechtsnachfolgerin von Russland gewesen. Die UdSSR hat aber ohne zu murren alle russische Kolonien übernommen.
Russische Kolonisation

Alles vergessen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was haben die - unter anderem Stellvertreterkriege, Dominophantasien, Kalter Krieg, Interventionsgehabe etc . - mit der Kolonialzeit zu tun?

Alles in einem Topf? ;)

Danke silesia,

aber ich glaube man sollte hier doch eine gewisse Chronologie der Ereignisse einhalten. Und die genannten Konflikte gehören eindeutig in die Zeit des Kalten Krieges und nicht:
in Kolonialzeiten
 
@ silesia

wie ich oben erwähnt habe, gibt es immer noch Kolonien. Und damit gibt es immer noch Kolonialismus. Zudem gibt es subtilere Formen des Kolonialismus, wie z.B. Stellvertreterkriege, Satellitenstaaten etc.
 
wie ich oben erwähnt habe, gibt es immer noch Kolonien. Und damit gibt es immer noch Kolonialismus.

Klar und wir haben auch immer noch Prinzen und Könige und Königinnen usw., somit haben wir auch noch die Monarchie als Gesellschaftsform.

Meinst Du nichts selbst, daß deine Beweisfolge extrem weit hergeholt ist?

Und um die Kurve zur Eingangsfrage wieder herzustellen, diese Konflikte haben mit den Ursprung einer antikommunistischen Haltung der USA nichts zu tun, diese Konflikte sind das Ergebnis dieser antikommunistischen Haltung.
 
Klar und wir haben auch immer noch Prinzen und Könige und Königinnen usw., somit haben wir auch noch die Monarchie als Gesellschaftsform.

Als Gesellschaftsform selten, aber als Staatsform sehr wohl. Siehe Monarchien. Aber das ist doch OT.

Meinst Du nichts selbst, daß deine Beweisfolge extrem weit hergeholt ist?

Und um die Kurve zur Eingangsfrage wieder herzustellen, diese Konflikte haben mit den Ursprung einer antikommunistischen Haltung der USA nichts zu tun, diese Konflikte sind das Ergebnis dieser antikommunistischen Haltung.

Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei? (das ist die entscheidende Frage).

Jeder der beiden Supermächte wollte ihren Einfluss vergrössern: teils aus ideologischen Gründen, teils aus materiellen Gründen. Das eine schliesst das andere nicht aus und widerspricht sich auch nicht.
In erster Linie sind materielle Gründe auch heute immer noch wichtiger als ideologische. Die USA haben in Kuwait in erster Linie ihre (materiellen) Oel-Interessen verteidigt.
Jeder, der gegen die eigenen Materiellen Interessen kämpft (ob offen oder verdeckt, ob kriegerisch, diplomatisch oder wirtschaftlich), ist ein Gegner. Dies ist heute noch so.

Ich vermute sogar, das in den USA z.B. gezielt Kommunistenhass (z.B. über eigene Geheimdienste) gemacht wurde, dass aber dahinter in der Tat materielle Interessen steckten.
 
Ich vermute sogar, das in den USA z.B. gezielt Kommunistenhass (z.B. über eigene Geheimdienste) gemacht wurde, dass aber dahinter in der Tat materielle Interessen steckten.

Es war doch die Frage nach dem Ursprung, dieser ist im Falle des Antikommunismus der USA innenpolitisch zu suchen, wie ich schon die Namen Palmer oder McCarthy in dem Zusammenhang erwähnte.

So war das "Gespenst" Oktoberrevolution allgemein der Antriebsmotor für Antikommunismus und Angst vor einer kommunistischen Revolution im eigenen Lande. Dieser Ideologiekrieg hat aber m.E. nichts mit Kolonien zu tun, deren Kampf um die Besitzungen auch unter Ländern gleicher Gesinnung geführt wurden.
Um genau zu sein, sollte man den Antikommunismus auch in zwei Epochen aufteilen, eine zwischen den Welkriegen und der nach dem 2.WK (Kalter Krieg).
In der ersten Zeit ist die UdSSR noch im Aufbau ihres Staates beschäftigt, sowie sich als eigenständiger Staat im politischen Weltgeschehen durchzusetzen und anerkannt zu werden.
Mit dem Aufstieg zur "Weltmacht" der jeweiligen Ideologie war natürlich auch die UdSSR mit weiteren Staaten die zum kommunistischen Machtblock gehörten auf vorderster Linie im direkten Kampf gegen die USA, die ebenfalls an der Spitze des kapitalistischen Machtblockes stand. Der Antikommunismus verstärkte sich extrem nach dem 2.WK, mit dem ausbreiten der kommunistischen Ideologie auf andere Länder, was wohl noch mehr Angst in den kapitalistischen Ländern über diese "Rote Gefahr" hervorrief.

Aber der Ursprung der Antikommunistischen Haltung Allgemein und im Besonderen der USA ist gleichzusetzen mit dem Sieg der Kommunisten in der Oktoberrevolution 1917, sowie der Errichtung eines eigenen Staates. Die Große Angst die Macht der mächtigen Kapitalisten im eigene Land zu verlieren, war der Nährboden für Antikommunismus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es war doch die Frage nach dem Ursprung, dieser ist im Falle des Antikommunismus der USA innenpolitisch zu suchen, wie ich schon die Namen Palmer oder McCarthy in dem Zusammenhang erwähnte.

Natürlich hatte man Angst vor einer kommunistischen Revolution. Aber dahinter steckt auch die Angst, eigene Pfründe zu verlieren. Was denkst Du, was sich die amerikanische Rüstungsindustrie ein Schweinegeld verdient hat während all dem kalten Krieg? Dazu braucht es auch Angst... Angst, die auch gesäht werden muss. Angst vor dem Kommunismus.

Dazu ein (allerdings aktueller) Link: Kriegskosten

Desweiteren empfehle ich in diesem Kontext den Film "Bowling for Columbine" von Michael Moore. Dort geht Michael Moore auf die Angstmacherei in den USA ein.

Zudem: ist es nicht so, dass vielfach Feindbilder dazu gebraucht werden, um eigene Schweinereien zu rechtfertigen? Die Gesetze nach 9/11 lassen grüssen...
 
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Natürlich hatte man Angst vor einer kommunistischen Revolution. Aber dahinter steckt auch die Angst, eigene Pfründe zu verlieren. Was denkst Du, was sich die amerikanische Rüstungsindustrie ein Schweinegeld verdient hat während all dem kalten Krieg? Dazu braucht es auch Angst... Angst, die auch gesäht werden muss. Angst vor dem Kommunismus.

Dazu ein (allerdings aktueller) Link: Kriegskosten

Desweiteren empfehle ich in diesem Kontext den Film "Bowling for Columbine" von Michael Moore. Dort geht Michael Moore auf die Angstmacherei in den USA ein.

Zudem: ist es nicht so, dass vielfach Feindbilder dazu gebraucht werden, um eigene Schweinereien zu rechtfertigen? Die Gesetze nach 9/11 lassen grüssen...


Oh, ein Verschwörungstheoretiker.

Die Angst vor den Kommunismus betrifft nicht nur die USA, daß betrifft alle Industrienationen in der Zeit nach dem 1.WK.

Beispiel: Deutsche Marinesoldaten wurden in der Zeit der Internierung der deutschen Hochseeflotte in Scapa Flow auf den deutschen Schiffen gehalten, um die in den Köpfen kreisende Revolution nicht auf die eigenen Marinesoldaten übergreifen zu lassen. Genauso machte man nicht den Fehler wie in Deutschland, dass es einen direkten Kontakt zwischen Werftarbeitern und Marinesoldaten gab, damit das kommunistische Gedankengut der Gewerkschaften nicht das Militär zersetzte.

Letztlich lag den Mächtigen in den jeweiligen Staaten viel daran, die Kommunistische Bewegung nicht ausbrechen zu lassen.
Die Antikommunistische Haltung kann somit nicht allein auf die USA bezogen werden, zumindest nicht in der Zeit zwischen den Kriegen.

Alles andere, was von Dir aufgezählt wird, hat mit Antikommunismus nichts zu tun, denn das liegt nach dem Fall des kommunistischen Machtblockes.
 
Oh, ein Verschwörungstheoretiker.

Ich betrachte mich nicht als das, sondern als Realisten. Wenn Du glaubst, dass alle CIA- und NSA-Aktionen blitzblank sauber abgelaufen sind, dann glaube das.

Dazu ein kleines Häppchen: die Iran-Contra-Affäre

Alles andere, was von Dir aufgezählt wird, hat mit Antikommunismus nichts zu tun, denn das liegt nach dem Fall des kommunistischen Machtblockes.

Es geht um das Beispiel: Du wirst sicher kaum einen Liveticker finden für die Kosten des Vietnamkriegs, da er schon beendet ist.
 
Entspring wahrscheinlich dem Widerspruch zum American Dream.
Vom Tellerwäscher zum Millionär , eine Chance die angeblich jeder hat .
Da der Kommunismus mit seiner Gleichmacherei so etwas unmöglich macht glaubt der Amerikaner dieser würde ihm damit seine Chance rauben .
Michael Moor widmet dem Thema in seinem Buch " Volle Deckung Mister Bush " das Kapitel seven , Horatio Alger muss sterben .
Piper Verlag ISBN 3-492-04614-2
 
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