nun ja, daqs liegt wohl an den kürzesten Tausend Jahren der Geschichte ....
Alle gucken immer auf die beiden Großen, dabei gibt es einen Staat, der nur Deutsch als Amtssprache zuläßt:
Liechtenstein
Dann wäre da noch mit einer Amtssprache Standarddeutsch Luxembourg und Belgien .
Diese Sprecher als "Nichtdeutsche" zu bezeichnen, maße ich mir nicht an. Was die ganzen Nationalisten nicht begreifen wollen, es gibt eben nicht nur ein deutsches Volk und mir ist keine "deutsche Nation" bekannt. Nur weil die Franzosen mal den Gedanken einer "Grande Nation" gut fanden, muß man das ja nicht nachmachen. Denn auch die haben Schwierigkeiten, trotz Zentralistischer Regierung, ihre 64 mill. unter einen Hut zu kriegen. Zählt man alle "Deutschen" zusammen, werden das deutlich mehr.
Und nebenbei bemerkt, ich kann in einer Vereinigung "aller Deutschen" auch keinen Nutzen für alle Betroffenen sehen.
Ich verstehe einfach nicht, warum man nicht einfach akzeptieren kann, das Leute einer Sprache nicht die selbe Regierung haben wollen. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung Mitteleuropas will es einfach nicht und wollte es auch nie, weil zuviel Eigenheiten hätten aufgegeben werden müssen.
Damit machst du wieder ein Fass auf... :fs:
In Frankreich werden im Übrigen über 20 verschiedene Sprachen gesprochen und nicht einmal alle Franzosen sprechen französisch. Sic! Trotzdem erkennt Frankreich nur das Französische als Nationalsprache an.
(Was ich hier allerdings verschweige, ist, dass Frankreich eben etwas weitläufiger ist, als nur das "gallische" Gebiet und Korsika und es eben noch die ganzen überseeischen Departaments gibt). Aber z.B. das Baskische ist in Frankreich viel stärker und nachhaltiger verdrängt, als im benachbarten Spanien (und ausgerechnet dort ist, obwohl die baskischen Regionen die am weitesten gehenden Sonderstatuten haben, die Militanz und das Gefühl, vom Zentralstaat unterdrückt zu werden, viel stärker ausgeprägt).
Was ist nun
deutsch? Bzw. wer ist
Deutscher?
Das ist schlicht und ergreifend eine Frage der Definition und diese Definition ist variabel und veränderlich.
Vor dem Gesetz der Bundesrepublik Deutschland ist Deutscher, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Punkt. Damit sind Schweizer, Lichtensteiner, Luxemburger, Österreicher, Belgier etc. raus.
Dafür gehören aber Leute, welche die Staatsbürgerschaft aufgrund von Geburt oder Antrag etc. erhalten haben, dazu.
Wenn du also sagst, dass dir keine
deutsche Nation bekannt ist, dann sagte ich dir: Schau mal in deinen Personalausweis. Nation ist nämlich im heutigen Sprachgebrauch nichts anderes, als Staatsbürgerschaft.
Du definierst nun das
deutsch sein über die Sprache. Nun ist es aber so, dass z.B. die Luxemburgische Gesetzgebung drei Sprachen als Landessprachen anerkennt: Deutsch, Französisch und Lëtzebuergesch, was zwar linguistisch ein hochdeutscher Dialekt ist, in Luxemburg aber offizialisiert und damit zur Volkssprache erhoben. Und in der Schweiz hat es in den 30er und 40er Jahren eine sprachliche Reaktion auf die deutsche Politik gegeben, gewissermaßen eine Trendumkehr von einer Normalisierung des Schweizerdeutschen (also einer Annäherung an die Standardsprache) weg zu einer Wiederverschwytzerung (Ausdruck stammt von mir). Auslöser war die Angst vor der Vereinnahmung durch das deutsche Reich. Die Schweizerdeutschen wiederverschwytzerten also ihre Sprache, gerade um sich von den Deutschen abzugrenzen.