Vercingetorix, Caesar und die Frauen vor Alesia

Das es ein Topos sein könnte, heisst ja nicht gleich, dass das ereignis garnicht stattgefunden hat. nur, dass man es in einen Sinnzusammenhang gestellt hat, dem man einem traditionellen repertoire von "bildern" entnahm.
Da geht es oft um die Frage nach huhn und ei im detail.

Wie ist es denn eigentlich mit denerzählungen, in denen Menschen von anderen aus den belagerten Städten getragen werden? War es vielleicht der Versuch einer kriegslist ähnlich dem vorgehen von odysseus, dem Menschen aus dem ländlichen Ithaka, der es nicht lassen konnte, sich Schafen von unten zu nähern?
Will sagen: Versuchte man nicht vielleicht auch, in dem entstehenden "trubel" den Einen oder Anderen kämpfer unter die "Weiber" zu schmuggeln?

"Mer wisse es ned!"
aber man schwätzt halt mal drüber...
 
Welcher Autor berichtet denn noch über so ein Geschehen? Nur, wenn es öfter berichtet ist, kann man es als Topos werten.
 
An einen topos glaube ich - bei aller Q-Kritik - hier nicht. Caesar berichtet ja aus seinem unmittelbaren Erleben. Ein topos bei Caesar wäre die Elchjagd der Germanen, die wir aus anderen antiken Quellen erzählungsgleich als Elefantenjagd kennen (Wegen fehlender Knie kann sich das Tier nicht legen und lehnt sich dann zum schlafen an Bäume. Jäger beobachten das und sägen die Bäume an, Tier kommt, Baum fällt um, das Tier liegt wehrlos am Boden).
 
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