Vergleich: Deutschland <-> China / Japan

foxbuster

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Vergleich: Geschichte Chinas/Japans zu Dt./Europ.

Guten Morgen,

Ich beginne derzeit mich langsam in die Thematik China & Japan und deren Geschichte einzuarbeiten.

Dabei bin ich zur erkenntnis gekommen, das es einige (zufällige) Parallelen in der Geschichte

Chinas und Japans im Vergleich zur Deutschen bzw. europäischen Geschichte gibt.

(z.B. 1949 BRD-DDR entstehen -> VR China ebenso)

Fallen euch eventuell weitere Verbindungen mit entsprechenden Zeitgleichen Vörgängen zwischen den beiden Gruppen auf?
(Ich dachte so hauptsächlich an die Zeit Ende 19. Jh. - 1945/49.)

Danke schonmal im Voraus für jede Hilfe :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir würden einige Parallelen zur älteren Geschichte einfallen.

So könnte man das Kaiserreich der Qin- und Han-Dynastie (3. Jh. vor - 3. Jh. nach Chr.) mit dem Imperium Romanum vergleichen.
Der Untergang vollzieht sich nach ähnlichen, wenn auch nicht identischen Mustern:
Nach der Reichsteilung wird das frühere Kerngebiet des Reichs (in Rom: der Westen, in China: der Norden) von "Barbaren" aus dem Norden überrannt, die dort ihre meist kurzlebigen Reiche gründen, sich aber bald assimilieren, während sich auf dem Gebiet der vormaligen Provinzen (in Rom: der Osten -> Byzanz, in China: die Süddynastien) die alte Reichstradition halten kann.


Was das 19./20. Jahrhundert betrifft, fällt im Vergleich Deutschland-Japan die zeitliche Nähe der Meiji-Restauration (1868) mit der deutschen Reichsgründung (1871) auf.
Die Parallelen 1937-1945 sind allerdings nicht ganz zufällig...
 
@hyokkose, danke Top Infos.

Ich dachte auch weiterhin es gibt Vergleichsmöglichkeiten wie z.b.

Staat A (z.b. Dt.) und Staat B (z.b. China) -> beide hatten eine Revolution XY, welche Person Z an die Macht brachte, etc...

(ist nur ein Schema ;) ... )
 
Evtl. Interessiert es ja irgendwen... hier also meine bisherigen Ergebnisse:

Deutschland vgl. zu Japan

Reichsgründung (1871) parallel zur Meiji-Restauration (1868), denn man gibt sich eine konstitutionelle Monarchie + "moderner" Verfassung

Weimarer Republik (ab 1918) parallel zur Taishō-Ära (1912-26), denn beidemale scheitert das "Experiment" Demokratie an polit. Instabilität (u.a.).

Bzgl. Imperialismus sind sich beide ähnlich, da sie sich recht spät (ende 19. / anfang 20. Jahrhundet) der Welt "öffnen", dann jedoch einen starken Willen nach Expansion und Kolonialbesitz haben.

Während des 2. Weltkrieges (und kurz davor) beginnen beide Staaten (Dt. nun unter NS-Führung) ihre jeweiligen Expansionsgelüste und Machtpolitischen Interessen zu stillen. (Deutschland nach Osten, Japan nach Westen aufs Festland)

In NS-Deutschland und auch Japan gibt es Formen von Rassismus, wobei der japanische bereits aus der klassischen Imperialistischen Zeit ist , Stichwort "Yamato Rasse" als bessere Asiaten und "Asien den Asiaten".

Deutschland vgl. zu China

Zuerst kommt es zur Abschaffung der Monarchie
(Dt.: 1918, Krieg verloren, Wilhelm II. dankt ab.
China: 1911, Quing-Dynastie in Trümmern.)
Nun kommt es zur Übergangszeit, mit einem "schwachen Herrschenden System"
In der Weimarer Republik herrscht Bürgerkriegsstimmung zw. Linken und Rechten, die Verhältnisse sind instabil und die Belastungen sind riesig. Auch in China leidet die junge Republik unter einem tatsächlichen Bürgerkrieg, Warlords und der Expansion Japans.
So kommt es in beiden Ländern zeitlich recht nah zum Umsturz Richtung totalitäres Regime. In Deutschland erringen die Nationalsozialisten die Macht und in China die Kommunisten unter Mao Zedong.
Diese letzten beiden Regime ähneln sich wiederrum was die Verfolgung von Kritikern und Konkurrenten angeht und sie diktieren das allgemein "richtige" Verständnis von Kunst; Stichwort "Entartete Kunst" und "Kulturrevolution".

Bin für Zusätze und Kritik gerne offen ; )
 
Hallo liebes Forum,

Ich habe bereits vergeblich versucht im "Fragen und Antworten" - Teil des Forums eine Diskussionsgrundlage zu schaffen, vermute allerdings das es mir hier besser gelingt, eben einmal weil meine eigentliche Frage im Thread hier http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=14630 auch schon teils beantwortet wurde.

Nun denn dennoch möchte ich hier mal Fuß fassen, und zwar habe ich Versucht ausgehend von meiner Frage eventuelle Parallelen der Geschichte Deutschlands zu Japan / China aufzuweisen bzw, zu finden.

Bisher hab ich es soweit geschafft:

Deutschland vgl. zu Japan

Reichsgründung (1871) parallel zur Meiji-Restauration (1868), denn man gibt sich eine konstitutionelle Monarchie + "moderner" Verfassung

Weimarer Republik (ab 1918) parallel zur Taishō-Ära (1912-26), denn beidemale scheitert das "Experiment" Demokratie an polit. Instabilität (u.a.).

Bzgl. Imperialismus sind sich beide ähnlich, da sie sich recht spät (ende 19. / anfang 20. Jahrhundet) der Welt "öffnen", dann jedoch einen starken Willen nach Expansion und Kolonialbesitz haben.

Während des 2. Weltkrieges (und kurz davor) beginnen beide Staaten (Dt. nun unter NS-Führung) ihre jeweiligen Expansionsgelüste und Machtpolitischen Interessen zu stillen. (Deutschland nach Osten, Japan nach Westen aufs Festland)

In NS-Deutschland und auch Japan gibt es Formen von Rassismus, wobei der japanische bereits aus der klassischen Imperialistischen Zeit ist , Stichwort "Yamato Rasse" als bessere Asiaten und "Asien den Asiaten".

Deutschland vgl. zu China

Zuerst kommt es zur Abschaffung der Monarchie
(Dt.: 1918, Krieg verloren, Wilhelm II. dankt ab.
China: 1911, Quing-Dynastie in Trümmern.)
Nun kommt es zur Übergangszeit, mit einem "schwachen Herrschenden System"
In der Weimarer Republik herrscht Bürgerkriegsstimmung zw. Linken und Rechten, die Verhältnisse sind instabil und die Belastungen sind riesig. Auch in China leidet die junge Republik unter einem tatsächlichen Bürgerkrieg, Warlords und der Expansion Japans.
So kommt es in beiden Ländern zeitlich recht nah zum Umsturz Richtung totalitäres Regime. In Deutschland erringen die Nationalsozialisten die Macht und in China die Kommunisten unter Mao Zedong.
Diese letzten beiden Regime ähneln sich wiederrum was die Verfolgung von Kritikern und Konkurrenten angeht und sie diktieren das allgemein "richtige" Verständnis von Kunst; Stichwort "Entartete Kunst" und "Kulturrevolution".

Bis hierin vielen dank für euer Verständnis, achja ich bin für jegliche Zusätze und Kritik gerne offen ; )
 
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