Vergleich Römisches Reich und Heute

Im Bezug auf die Wirtschaftsgeschichte könntest du kurz die Standpunkte der Primitivisten (Subsistenz) und Modernisten (mit postmodernen Wirtschaftsgesellschaften vergleichbare, fiskalisch orientierte Marktwirtschaft im alten Rom) ansprechen.

Literatur: Drexhage, Hans-Joachim et al: Die Wirtschaft des römischen Reiches (1.-3. Jahrhundert): eine Einführung. Berlin 2002
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[FONT=Verdana, sans-serif]Integrationspolitik:[/FONT]

  • [FONT=Verdana, sans-serif]die Römer eroberten zwar viele Länder und unterwarfen das Volk, jedoch gewährten sie ihnen allen das römische Bürgerrecht. Es ging sogar so weit, dass eine ganze Reihe an Kaisern aus den verschiedensten Provinzen, welche überall im Reich verteilt waren, kamen.[/FONT]
  • [FONT=Verdana, sans-serif]In der Zeit der Römer kamen Gelehrte aus allen Teilen der Welt nach Italien, um dort zu leben, stellt euch mal vor, was heute passieren würde. Käme jemand auf die Idee mit dem Schiff nach Italien überzusiedeln, würde er sofort festgenommen und zurückgeschickt werden[/FONT]
Zwischen der Unterwerfung und der Verleihung des Bürgerrechts lagen aber meist mehrere hundert Jahre. Da funktionieren Einbürgerungen in den heutigen europäischen Staaten doch wesentlich schneller.
Der Vergleich mit den einwandernden Gelehrten und der Abschiebung heutiger Einwanderer hinkt auch: Auch heute nehmen viele europäische Staaten durchaus einzelne Spitzenkräfte auf, teilweise werben sie sie sogar aktiv an. (Solche einzelnen Spitzenkräfte wurden übrigens damals wie heute oft bevorzugt eingebürgert.) Hingegen schotteten sich auch die Römer in der Regel gegen Masseneinwanderungsversuche irgendwelcher "Barbaren" ab bzw. siedelten sie nur in Einzelfällen gezielt und kontrolliert an. Insofern unterscheidet sich die Einwanderungspolitik der Römer gar nicht so sonderlich von der heutigen der EU.
 
Du bist Dir im klaren das das Römische Reich über 1000 Jahre bestand hatte? Und wenn man Ostrom mit einbezieht sogar etwa 2000 Jahre.

Ja :D

Es ist also wichtig zu wissen wann Du welche Epoche des Römischen Reiches meinst. Zum anderen guck Dir bitte mal genauer an unter welchen Bedingungen die Bewohner einer Römischen Provinz das Römische Bürgerrecht bekommen konnten. Dies änderte sich im laufe der Zeit mehrmals.

Ich weiß, aber es muss eben leider auch für meine Mitschüler verständlich sein, die noch nicht viel darüber wissen:cry:

Und guck dir mal die Verfassung Rom's welche zur Zeit Augustus ausgearbeitet wurde.

Und wer aktives als auch passives Wahlrecht in der Zeit der Römischen Republik hatte.

Mach ich danke;)
 
Das bedeutet in etwa, dass nur bestimmte Kreise wie Reiche oder Adlige die Regentschaft ausüben; bzw. dass überhaupt ein Großteil der Bevölkerung von der Regierungsgewalt ausgeschlossen ist (z. B. in Rom Frauen und vor allem Sklaven, die ja ca. 1/3 aller Römer ausmachten). Heute ist z. B. Russland ein gutes Beispiel für eine Oligarchie; es gibt zwar ein augenscheinlich demokratisches Regierungssystem, aber die Politik ist nur einem kleinen Kreis von Mächtigen vorbehalten. So müsste man also ausarbeiten, ob die römische Republik tatsächlich demokratisch funktionierte oder eher eine Adelsherrschaft seitens der paar Dutzend mächtigen Patrizier-Geschlechter war.

Danke, das kann ich sehr gut gebrauchen, aktueller Bezug und alles, perfekt danke:)
 
Im Bezug auf die Wirtschaftsgeschichte könntest du kurz die Standpunkte der Primitivisten (Subsistenz) und Modernisten (mit postmodernen Wirtschaftsgesellschaften vergleichbare, fiskalisch orientierte Marktwirtschaft im alten Rom) ansprechen.

Primitivisten? Modernisten? Fiskalisch? ääh.. was hieß das nochmal gleich?:red:
 
Zwischen der Unterwerfung und der Verleihung des Bürgerrechts lagen aber meist mehrere hundert Jahre. Da funktionieren Einbürgerungen in den heutigen europäischen Staaten doch wesentlich schneller.
Der Vergleich mit den einwandernden Gelehrten und der Abschiebung heutiger Einwanderer hinkt auch: Auch heute nehmen viele europäische Staaten durchaus einzelne Spitzenkräfte auf, teilweise werben sie sie sogar aktiv an. (Solche einzelnen Spitzenkräfte wurden übrigens damals wie heute oft bevorzugt eingebürgert.) Hingegen schotteten sich auch die Römer in der Regel gegen Masseneinwanderungsversuche irgendwelcher "Barbaren" ab bzw. siedelten sie nur in Einzelfällen gezielt und kontrolliert an. Insofern unterscheidet sich die Einwanderungspolitik der Römer gar nicht so sonderlich von der heutigen der EU.

Okay danke für die Tipps, hätte peinlich werden können..:oops:
 
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Was man auch sehr gut vergleichen kann ist die Stellung des Heeres in Rom und des heutigen in der USA vielleicht oder die BRD.

Die Armee war so gesehen die Außenpolitik des Römischen Reiches. Auf Diplomatie verzichtete man sogar eine Zeit lang.

Und jetzt könnte man dies mit der USA vergleichen.
Was für eine Rolle spielt die US army in der USA und welchen Stellenwert hat sie für die Außenpolitik der USA.

Man merkt schnell das sich manches nicht groß verändert hat.
 
Wann genau verzichtete man denn auf Diplomatie? Oder meinst du vielmehr, dass durch innere Probleme teilweise Diplomatie "vernachlässigt" wurde, was einem verzicht nicht gleich kommt. Oder das man, aufgrund anderer kultureller Eigenschaften, zum Beispiel mit den Parthern, nur auf kompliziertem Wege verhandeln konnte?
 
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Wann genau verzichtete man denn auf Demokratie? Oder meinst du vielmehr, dass durch innere Probleme teilweise Diplomatie "vernachlässigt" wurde, was einem verzicht nicht gleich kommt. Oder das man, aufgrund anderer kultureller Eigenschaften, zum Beispiel mit den Parthern, nur auf kompliziertem Wege verhandeln konnte?

Ich meine damit dass das Römische Reich eine ganze Zeit lang keine großartige Politik mehr betreiben musste da es sich beinahe ganz Europa unterworfen hatte.

Man kann durchaus sagen das Römische Diplomatie = Imperialismus bedeutet denn die Römer benutzen nur Diplomatie wenn es darum ging einen verlorenen Krieg noch irgendwie zu retten.
 
Man merkt schnell das sich manches nicht groß verändert hat.

Sorry, aber aus dem was Du da schreibst, merke ich gar nichts!:confused:

Du legst weder eine Analyse der Rolle des Militärs in Rom vor, noch der aktuellen Rolle. Wobei ich auch noch nicht mit bekommen habe, dass US-"Legionen" auf Diego Garcia einen neuen Präsidenten der USA ausgerufen haben. Um mal relevante Vorgänge aus der Spätphase Roms einfließen zu lassen. :confused:

Und Deine vermeintliche Analyse der US-Armee als Teil der US-Außenpolitik ist weder eine eigene, logische Analyse, noch basiert sie sich auf einer der vorherrschenden Schulen zur Analyse von Außenpolitik.:confused:
 
Und Deine vermeintliche Analyse der US-Armee als Teil der US-Außenpolitik ist weder eine eigene, logische Analyse, noch basiert sie sich auf einer der vorherrschenden Schulen zur Analyse von Außenpolitik.:confused:

Da muss ich ein kleinwenig widersprechen. Die US-Armee spielt bei der Analyse der US-Aussenpolitik schon eine Rolle. Denn die US-Sicherheit-und Aussenpolitik sind eng miteinander verknüpft.

Weiter führe ich das jetzt nicht aus, da dies in die Tagespolitik hineingeht und es dann zu Politikwissenschaftlich wird.
 
Ebenso musste durchaus "diplomatisch" gehandelt werden, kein Kaiser konnte dem Senat irgendeinen Nachfolger präsentieren, ebenso wenig konnte ein Nachfolger ohne genügend Ehre, Geld, und die Unterstützung der Truppen "legitimer" Nachfolger werden.
 
Sorry, aber aus dem was Du da schreibst, merke ich gar nichts!:confused:

Du legst weder eine Analyse der Rolle des Militärs in Rom vor, noch der aktuellen Rolle. Wobei ich auch noch nicht mit bekommen habe, dass US-"Legionen" auf Diego Garcia einen neuen Präsidenten der USA ausgerufen haben. Um mal relevante Vorgänge aus der Spätphase Roms einfließen zu lassen. :confused:

Und Deine vermeintliche Analyse der US-Armee als Teil der US-Außenpolitik ist weder eine eigene, logische Analyse, noch basiert sie sich auf einer der vorherrschenden Schulen zur Analyse von Außenpolitik.:confused:

Ich bin auch nicht wirklich sehr gut in diesem Gebiet aber ich möchte dir dennoch gerne erklären wie ich das meine.

Also ich wollte darauf hinaus dass das Römische Militär eine sehr wichtige Rolle im RR hatte. Genau so wie es das US Militär in der USA heute hat.

Dann wollte ich darauf hinaus dass Römische Politik meistens Römisches Militär hieß. Genau so wie es die USA doch schon ein paar mal getan hat.

(Klar das Römische Reich hat dies in einem anderen Ausmaß getan dennoch kann man dies nach meiner Meinung gut vergleichen wenn man die Rolle des Militärs vergleicht)

Auf deine zweite Antwort.

Es kommt darauf an welche Aspekte des Militärs du meinst.

Ganz klar so eine große Rolle hat das US Militär nicht das sie einen neuen Präsidenten ausrufen könnten. Aber dennoch ist das Militär sehr wichtig für die USA und das nur aus einem einzigen Grund.

Wegen der Außenpolitik genau so wie Rom.

So ich hoffe ich konnte dir meine Gedankengänge halbwegs gut erklären. Sie mögen bestimmt falsch sein für jemanden der sich da wirklich gut auskennt dies ist einfach nur meine Laienhafte Meinung über das Thema also bitte nicht mich zerfetzten :winke:
 
Das vernachlässigt allerdings vollkommen die Innenpolitik, hier ging es nicht nur um die Militärs, auch wenn man i.d.R. im Rahmen des Cursus Honorum alserfolgreicher Bürger in den Truppen gedient hatte. Allerdings war hier die Bedeutungd er Familie, in gewissen Zeiten die Masse an Klienten, das Geld und, last but not least, die Ehre sehr viel wichtiger wie militärisches.
 
Ich habe mich da nur auf das Militär an sich konzentriert ich meinte damit nicht Römische Politik im allgemeinen

Ich bin da ganz bei thanepower, du solltest mal eine Analyse über die römische Armee machen. Dabei musst du aber die unterschiedlichen Zeiten anschauen. Denn die Armee hat sich im laufe der römischen Geschichte auch verändert, ebenso wie die Politik. Danach musst du eine Analyse der US-Armee und der Politik der USA machen. Danach kannst du vergleichen, ob das Sinn macht - das ist eine andere Frage.
 
Die Armee war so gesehen die Außenpolitik des Römischen Reiches. Auf Diplomatie verzichtete man sogar eine Zeit lang.
Ich meine damit dass das Römische Reich eine ganze Zeit lang keine großartige Politik mehr betreiben musste da es sich beinahe ganz Europa unterworfen hatte.

Man kann durchaus sagen das Römische Diplomatie = Imperialismus bedeutet denn die Römer benutzen nur Diplomatie wenn es darum ging einen verlorenen Krieg noch irgendwie zu retten.
Dann wollte ich darauf hinaus dass Römische Politik meistens Römisches Militär hieß. Genau so wie es die USA doch schon ein paar mal getan hat.
Das stimmt so extrem nicht - für keine Zeit der römischen Geschichte. Natürlich war die Kriegsführung ein wichtiges Mittel der Außenpolitik, aber nie das einzige. Nachbarn, mit denen man irgendwie klarkommen musste und die man irgendwie beeinflussen wollte, hatte man auch immer.
Während der Republik schickten die Römer oft hochrangig besetzte Gesandtschaften ins Ausland, um ihre Interessen durchzusetzen oder auch in fremden Konflikten, die indirekt auch eine Bedrohung für römische Interessen (z. B. durch die drohende Verschiebung von Machtgefügen) waren, zu vermitteln. Dabei spielte zwar oft die mehr oder weniger deutliche Drohung mit einer Militärintervention eine Rolle, aber oft ließen es die Adressaten der Gesandtschaften erst gar nicht so weit kommen. Nach den römischen Siegen über Makedonien und Antiochos III. zogen es die meisten östlichen Fürsten vor, die römischen Wünsche zwar mitunter unter Protest wegen unfairer Behandlung, aber ohne echten Widerstand zu erfüllen. Das ging sogar so weit, dass ab dem 2. Jhdt. v. Chr. ständig irgendwelche Könige und auch Thronprätendenten persönlich nach Rom reisten, um dort beim Senat vorzusprechen und Stimmung für ihre Anliegen zu machen. Mithridates von Pontos war da eine Ausnahme. Wichtig war auch die Einmischung in die Innenpolitik von Vasallenstaaten, um deren Politik im römischen Interesse zu bestimmen. In der Kaiserzeit erkaufte man sich den Frieden mit unruhigen Nachbarn oft ganz unverblümt mit Tributzahlungen. Die militärische Karte wurde also zwar oft angedroht, musste aber vergleichsweise selten ausgespielt werden, die große Masse der diplomatischen Aktivitäten verlief friedlich.
 
also daß Diplomatie keine rolle spielte, halte ich auch für ein schweres gerücht. die rhein-donau-grenze wie auch der euphrat wurde jahrhundertelang erfolgreich mit diplomatie verteidigt. dazu kamen natürlich auch militärische aktionen, aber nur, wenn die diplomatie versagte. bei einer defensivstrategie, die sich zumindest im norden als fatal erweisen sollte, bleibt auch nix anderes übrig.

auch das thema oligarchie würde ich in die zeit der republik verweisen wollen. die römische revolution qualifiziert sich m.E. genau dadurch als revolution, daß sie eine weitere bevölkerungsschicht an die macht brachte, nämlich die equites und den kolonialen provinzadel, gestützt durch den princeps.
daß die breite masse, am ende nichts gewonnen hatte, ist nichts neues nach einer revolution ;)
 
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