Durch den Krieg bedingt wurden die Lebensmittel knapp, die Behörden strebten mit der Rationierung eine gerechte Verteilung unter der Bevölkerung angestrebt: jede Person durfte nur eine bestimmte Menge Nahrungsmittel und Güter des täglichen Gebrauchs pro Monat kaufen, dazu wurden monatlich Rationierungsmarken abgegeben. Allerdings waren einzelne Regelungen fragwürdig - ein komplettes Mittagessen im Restaurant wurde z.B. gegen zwei Brotmarken, ein Kilo Brot gegen deren zehn abgegeben. Schlimmer noch war die mangelnde Disziplin der Bauernschaft, Lebensmitteln ab Hof wurden oft direkt an Verwandte und gute Bekannte unter Umgehung der Rationierung abgegeben. (Quelle: mündliche Ueberlieferung). Nicht alle, aber sehr viele Artikel des täglichen Gebrauchs waren rationiert:
Zucker, Teigwaren, Hülsenfrüchte, Reis, Weizen- und Maisgriess, Mehl, Hafer- und Gerstenprodukte, Butter, Speisefette, Speiseöle (ab 30. Oktober 1939)
Textilien, Schuhe, Seife, Waschmittel (ab 1. Dezember 1940)
Kaffee, Tee, Kakao (ab 31. Mai 1941)
Käse (ab 31. August 1941)
Eier und Eiprodukte (ab 3. Dezember 1941)
Frischmilch (ab 1. Januar 1942: Erwachsene 5dl/Tag, Kinder 7 dl/Tag; ab 1. November 1942 10 l/Monat)
Fleisch (ab März 1942)
Honig, Konfitüre, eingemachte Früchte (ab 4. Mai 1942)
Schokolade (ab Juni 1943)
Die Brotration betrug vom Oktober 1942 - Februar 1944 nur 225 g / Tag, ab 1. März 1944 250 g / Tag, allerdings unter Beimischung von Kartoffelmehl. Brot durfte zunächst erst 24 Stunden nach dem Backen verkauft werden, später sogar erst nach 48 Stunden - dadurch sollte der Appetit auf natürliche Weise gedrosselt werden. Das Kartoffelbrot war danach nicht mehr allzu lange haltbar. Es galt das Motto: "Altes Brot ist nicht hart - kein Brot ist hart".
Quelle:
Zweiter Weltkrieg: Die Rolle der Schweiz.