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<p>[QUOTE="Ugh Valencia, post: 840612, member: 6615"]wiki bezieht sich in einer Fußnote dabei auf "Wolfgang Pfeifer: <i>Etymologisches Wörterbuch des Deutschen.</i> dtv, München, 6. Aufl. 2003" Keine Ahnung, ob die Aussage zutreffend ist.</p><p><br /></p><p>Edit: Ich habe diese Erläuterung der <a href="https://www.uni-vechta.de/germanistik/sprachwissenschaft/jdw/woerter/11" target="_blank" class="externalLink ProxyLink" data-proxy-href="https://www.uni-vechta.de/germanistik/sprachwissenschaft/jdw/woerter/11" rel="nofollow">Uni Vechta</a> gefunden, die Anhand des Wandels vom männlichen <i>der Vertikow </i>zum heute sächlichen <i>das Vertiko</i>, die Herleitung von einem Otto Vertikow für wahrscheinlich hält:</p><p><br /></p><p>"Unser heutiges Wort wurde von Lieselotte Fischer aus Steinfeld vorgeschlagen. Es bedeutet, wie vermutlich allgemein bekannt: ›kleiner Schrank mit zwei Türen, der oben mit einer Schublade und einem Aufsatz abschließt‹. Er soll nach seinem ersten Verfertiger, dem Tischler Otto Vertikow in Berlin benannt sein, der um 1860 solche Zierschränke baute. Sie waren in der Gründerzeit sehr beliebt, galten aber offenbar schon bald als eher kleinbürgerliches Möbel. Man nutzte es gern, um darauf kleine Ziergegenstände (neudeutsch: „Dekokram“) zu plazieren. Im zweibändigen <i>Kleinen Konversations-Lexikon</i> von Brockhaus aus dem Jahr 1911 liest man ausdrücklich, es handle sich bei einem <i>Vertiko</i> um ein „kleines, schrankartiges Möbel mit oberm Aufsatz für Nippsachen“. In dem lyrischen Zyklus <i>Phantasus</i> von Arno Holz (erschienen 1898/99) heißt es: „auf meinem Vertiko, | zwischen zwei Sträussen aus Zittergras, | paradiert eine blanke mit bunten Blumen bemalte Porzellankuh“. Und bei Alfred Henschke, besser bekannt unter dem Pseudonym <i>Klabund</i>, heißt es im dritten Jahr des Ersten Weltkriegs: „Es wird nie wieder Friede sein. Der Kopf | Des Todes grinst auf allen Vertikos. | In Bronze. Gips. Als Bierkrug. Suppentopf.“</p><p><br /></p><p>Dass der Zusammenhang mit dem Namen des Tischlers Otto Vertikow wahrscheinlich ist, erkennt man nicht nur daran, dass das heute meist sächliche Wort (<i>das Vertiko</i>) anfangs eher als Maskulinum (<i>der Vertiko</i>) gebraucht wurde, sondern auch daran, dass man es zunächst in der Regel <i>Vertikow</i> schrieb. „Er hatte sich nicht wieder an den Vertikow gestellt, sondern auf einem Sessel Platz genommen“, schreibt Friedrich Spielhagen in seinem Roman <i>Zum Zeitvertreib</i> (1897). Und in der Autobiographie der Kellnerin Mieze Biedenbach (erschienen 1906 in Berlin) liest man über einen ihrer Stammgäste: „eigentlich ist nichts Absonderliches an ihm, er ist im Gegenteil eine ganz gewöhnliche Durchschnittsnatur, eine kleine, gute, etwas ängstliche Seele. Seine sogenannten Ideale kommen mir vor wie Galanteriewaren, Nippes, billige Nachahmungen aus wertlosem Material, wie sich die kleinen Leute sie stolz auf ihre Vertikows und Kommoden in der guten Stube pflanzen und sich dann ungeheuer viel auf ihren künstlerischen Geschmack einbilden.“[/QUOTE]</p><p><br /></p>
[QUOTE="Ugh Valencia, post: 840612, member: 6615"]wiki bezieht sich in einer Fußnote dabei auf "Wolfgang Pfeifer: [I]Etymologisches Wörterbuch des Deutschen.[/I] dtv, München, 6. Aufl. 2003" Keine Ahnung, ob die Aussage zutreffend ist. Edit: Ich habe diese Erläuterung der [URL='https://www.uni-vechta.de/germanistik/sprachwissenschaft/jdw/woerter/11']Uni Vechta[/URL] gefunden, die Anhand des Wandels vom männlichen [I]der Vertikow [/I]zum heute sächlichen [I]das Vertiko[/I], die Herleitung von einem Otto Vertikow für wahrscheinlich hält: "Unser heutiges Wort wurde von Lieselotte Fischer aus Steinfeld vorgeschlagen. Es bedeutet, wie vermutlich allgemein bekannt: ›kleiner Schrank mit zwei Türen, der oben mit einer Schublade und einem Aufsatz abschließt‹. Er soll nach seinem ersten Verfertiger, dem Tischler Otto Vertikow in Berlin benannt sein, der um 1860 solche Zierschränke baute. Sie waren in der Gründerzeit sehr beliebt, galten aber offenbar schon bald als eher kleinbürgerliches Möbel. Man nutzte es gern, um darauf kleine Ziergegenstände (neudeutsch: „Dekokram“) zu plazieren. Im zweibändigen [I]Kleinen Konversations-Lexikon[/I] von Brockhaus aus dem Jahr 1911 liest man ausdrücklich, es handle sich bei einem [I]Vertiko[/I] um ein „kleines, schrankartiges Möbel mit oberm Aufsatz für Nippsachen“. In dem lyrischen Zyklus [I]Phantasus[/I] von Arno Holz (erschienen 1898/99) heißt es: „auf meinem Vertiko, | zwischen zwei Sträussen aus Zittergras, | paradiert eine blanke mit bunten Blumen bemalte Porzellankuh“. Und bei Alfred Henschke, besser bekannt unter dem Pseudonym [I]Klabund[/I], heißt es im dritten Jahr des Ersten Weltkriegs: „Es wird nie wieder Friede sein. Der Kopf | Des Todes grinst auf allen Vertikos. | In Bronze. Gips. Als Bierkrug. Suppentopf.“ Dass der Zusammenhang mit dem Namen des Tischlers Otto Vertikow wahrscheinlich ist, erkennt man nicht nur daran, dass das heute meist sächliche Wort ([I]das Vertiko[/I]) anfangs eher als Maskulinum ([I]der Vertiko[/I]) gebraucht wurde, sondern auch daran, dass man es zunächst in der Regel [I]Vertikow[/I] schrieb. „Er hatte sich nicht wieder an den Vertikow gestellt, sondern auf einem Sessel Platz genommen“, schreibt Friedrich Spielhagen in seinem Roman [I]Zum Zeitvertreib[/I] (1897). Und in der Autobiographie der Kellnerin Mieze Biedenbach (erschienen 1906 in Berlin) liest man über einen ihrer Stammgäste: „eigentlich ist nichts Absonderliches an ihm, er ist im Gegenteil eine ganz gewöhnliche Durchschnittsnatur, eine kleine, gute, etwas ängstliche Seele. Seine sogenannten Ideale kommen mir vor wie Galanteriewaren, Nippes, billige Nachahmungen aus wertlosem Material, wie sich die kleinen Leute sie stolz auf ihre Vertikows und Kommoden in der guten Stube pflanzen und sich dann ungeheuer viel auf ihren künstlerischen Geschmack einbilden.“[/QUOTE]
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