Völkermord an den Indianern

Zitat Wiki
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Die Konvention definiert Völkermord in Artikel II als „eine der folgenden Handlungen, begangen in der Absicht, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören“:
a) das Töten von Angehörigen der Gruppe
b) das Zufügen von schweren körperlichen oder seelischen Schäden bei Angehörigen der Gruppe
c) die absichtliche Unterwerfung unter Lebensbedingungen, die auf die völlige oder teilweise physische Zerstörung der Gruppe abzielen
d) die Anordnung von Maßnahmen zur Geburtenverhinderung
e) die gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe"

Danach war die Behandlung vieler Indianischer Völker Nordamerikas durch weiße Amerikaner m.E.Völkermord
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant und bezeichnend war das Schicksal der Wampanoag in Massachusetts anfangs pflegten sie noch freundschaftliche Beziehungen zu den Puritanern, und die Leute von der Mayflower hätten ohne ihre Hilfe kaum den winter überlebt, obwohl den Wampanoag bald klarwurde, dass die Neuankömmlinge überaus gierig waren und nicht nur ihre Heimat, sondern ihre ganze Lebensweise okupieren wollten. 1675 kam es durch Massaker und Übergriffe der Kolonisten zum King Philipp´s War, in dem es dem sachem metacomet der von den Briten den Namen Philipp erhalten hatte gelang, sich mit den traditionell verfeindeten Naragensetts und anderen stämmen zu verbünden und den Kolonisten ausergewöhnlich große Verluste zuzufügen, ehe sich 1676 das Blatt wendete und Philipp durch Verrat "zur Strecke gebracht wurde. seine Familie und viele Stammesangehörige wurde in die Karibik als Sklaven und "indentureds" deportiert oder umgesiedelt.

Einige Wampanoags erhielten Reservationen bei Cape Cod, Marthas Vineyard. Sie erhielten Selbstverwaltung, jedoch wurden immer wieder rechte widerrufen und Gebiete annektiert.

Einige von ihnen wendeten sich arbeitssuchend in das benachbarte Nantucket, das im 18. und 19. Jahrhundert zu einer Metropole des Walfangs wurde, und die Gay Header versorgten Nantucket mit geschickten Harpunieren.

Von dort bricht auch Captain Ahab auf der Jagd nach Moby Dick in Herman Melvilles gleichnamigem Roman auf, wobei ihn der Gay Header Tashtego begleitet, der als Harpunier im Fangboot des 2. Offiziers Stubb mitfährt.
 
Interessant und bezeichnend war das Schicksal der Wampanoag in Massachusetts anfangs pflegten sie noch freundschaftliche Beziehungen zu den Puritanern, und die Leute von der Mayflower hätten ohne ihre Hilfe kaum den winter überlebt, obwohl den Wampanoag bald klarwurde, dass die Neuankömmlinge überaus gierig waren und nicht nur ihre Heimat, sondern ihre ganze Lebensweise okupieren wollten. 1675 kam es durch Massaker und Übergriffe der Kolonisten zum King Philipp´s War, in dem es dem sachem metacomet der von den Briten den Namen Philipp erhalten hatte gelang, sich mit den traditionell verfeindeten Naragensetts und anderen stämmen zu verbünden und den Kolonisten ausergewöhnlich große Verluste zuzufügen, ehe sich 1676 das Blatt wendete und Philipp durch Verrat "zur Strecke gebracht wurde. seine Familie und viele Stammesangehörige wurde in die Karibik als Sklaven und "indentureds" deportiert oder umgesiedelt.

Einige Wampanoags erhielten Reservationen bei Cape Cod, Marthas Vineyard. Sie erhielten Selbstverwaltung, jedoch wurden immer wieder rechte widerrufen und Gebiete annektiert.

Einige von ihnen wendeten sich arbeitssuchend in das benachbarte Nantucket, das im 18. und 19. Jahrhundert zu einer Metropole des Walfangs wurde, und die Gay Header versorgten Nantucket mit geschickten Harpunieren.

Von dort bricht auch Captain Ahab auf der Jagd nach Moby Dick in Herman Melvilles gleichnamigem Roman auf, wobei ihn der Gay Header Tashtego begleitet, der als Harpunier im Fangboot des 2. Offiziers Stubb mitfährt.


Ahabs Schiff, die Pequot, erinnert ebenfalls an einen ausgerotteten Indianerstamm der Massachusettsindianer.

Der Pequotkrieg 1637/38 war der erste Indianerkrieg zwischen den englischen Kolonisten und den Ureinwohnern, und er endete fast mit der völligen Auslöschung dieses schon durch frühere Pockenepidemien stark geschwächten Stammes. Überlebende wurden als Sklaven nach Bermuda verkauft, und nur wenige Überlebende konnten sich zu den Mohawk oder anderen Stämmen retten.
 
@ Wilfried:

Diese Kriterien gelten nicht rückwirkend. D.h. sie waren zum Zeitpunkt des Völkermordes noch nicht relevant.

Das damalige (vor allem bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts) Völkerrecht, welches maßgeblich in Fällen des Völkermordes ist, war noch nicht fixiert und stützte sich nur auf schwammiges Gewohnheitsrecht.

D.h. es war Recht/Unrecht, was über einen repräsentativen Zeitraum von einer repräsentativen Anzahl von Staaten ohne Widerspruch
akzeptiert/abgelehnt wurde.

Dementsprechend ist die Rechtsgrundlage für die Bewertung des Vorgehens gegen die Indianer nach damaligem Gewohnheitrecht zu beurteilen.

Wenn man davon ausgeht, dass die Indianer Widerspruch gegen ihre Ausrottung erhoben haben, waren die Maßnahmen also völkerrechtswidrig.

Ob es sich um Völkermord handelt, hängt - wie schon einige andere schrieben - davon ab, ob man von einem oder vielen Indianervölkern ausgeht und ist im Einzelfall zu prüfen.
 
Warum? Der Holocaust fand nach der Verabschiedung (und Ratifizierung) der Satzung des Völkerbundes (in Form des Versailler Vertrags) statt.

Beispielsweise Artikel 23 Absatz b verbietet den Holocaust. Da Deutschland zu der Zeit bereits Mitglied des Völkerbunds war, galten dessen Regeln zu dieser Zeit.

Zudem: Das Argument, der Versailler Vertrag zähle nicht, da er unter Zwang ratifiziert wurde, zählt seinerseits nicht, da die Voraussetzung, internationale Verträge müssten ohne Zwang erbracht werden (weshalb das Münchner Abkommen von 1938 nie gültig war), bei Friedensverträgen nicht gilt.
 
Deutschland war während des Holocausts nicht mehr im Völkerbund, und Eingeborene waren die Juden auch nicht.

Aber wie auch immer, ein Gewissen hatten die Leute schon vor 1920 oder 1948, ob da was mit Tinte auf Papier stand oder nicht.
 
Nun, sowohl die Juden also die Opfer als auch die Täter waren "Eingeborene"!
Der Unterschied zwischen Indianern-Weißen und Juden - Nichtjuden liegt an der Perfidie, Leute des EIGENEN Volkes um zu bringen. Sehr viele Opfer des Holocaust´s waren ja nach eigener Auffasssung Deutsche.

Das bewusste Auslöschenwollen von indianischen Völkern durch Vertragsbruch, Verhungernlassen, Vertreibung etc hat eine andere Qualität, die allerdings im Endeffekt genauso perfide und grausam ist. Den Indianischen Völkern wird ja teilweise noch heute das Recht als Völkerrechtssubjekt abgesprochen.
 
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