Vortrag über Ritter - sechste Klasse

Die Fragen sind so grundlegend, dass es zweifelhaft ist ob Du schon selber irgendwo anders gesucht hast.
Oder hast Du doch?
Für welche Altersgruppe ist der Vortrag?
 
Hast du vor Ort irgendeine Stadt- oder Schulbücherei? Geh doch da mal hin, da findest Du das Nötige alles in einem relativ handlichen Buch beieinander (Was ist was oder eine vergleichbare Reihe - mehr wird in der sechsten Klasse noch garnicht verlangt...)
 
Wir rufen sie auf, lesen die dortigen Texte und lernen so neues.
Oder möchtest Du wissen wie wir sie finden?
Man geht auf eine Suchmaschine (etwa Google) und geben dort unsere Suchbegriffe (z.B. Ritter und Waffen) ein und lassen suchen. Manche kennen auch schon von eigenen Suchen gute Seiten und empfehlen sie nun Dir.
 
Man kopiert die Adresse einfach hier hinein. Oben über dem Feld für die Antwort ist der zweite Knopf von rechts die Möglichkeit "Link einfügen"
 
Du hast doch schon einen sehr schönen altersgerechten Link bekommen.
Außerdem guck mal hier: YouTube - Ivanhoe (3)


Wobei Morgensterne weit weniger verbreitet waren, als sich das Autoren wie Sir Walther Scott im 19. Jahrhundert vorstellten. Eine sehr alte Waffe erlebte allerdings im 15. Jahrhundert noch einmal eine Renaissance:

der Streitkolben, auch Bengel genannt. Eine Tuniergesellschaft, die Bengler, leiteten ihren Namen davon her.

Zum Selbstverständnis und zur Repräsentation eines Ritters gehörte auch seine Fähigkeit, an Turnieren teilnehmen zu können. Der Turniersport war sehr teuer, und vor allem die Turniere, die mächtige Landesfürsten veranstalteten, waren sehr teuer. Dabei wurde vor allem mit der Lanze gekämpft,wie man das aus Filmen kennt. Um auch ärmeren Rittern die Teilnahme zu ermöglichen, bildeten die freien Ritter eigene Turniergesellschaften. Dabei gab es als Hauptwettkampf Kolbenturniere, bei denen die Ritter mit Baseballschlägern ähnlichen Keulen kämpften. Es gab zwei Mannschaften, die dann heftig aufeinander einknüppelten. Danach fand ein Wettkampf mit stumpfen Schwertern statt, und wer danach noch Lust hatte, konnte sich im "Gestech" mit stumpfen oder auch im "Rennen" mit scharfen Lanzen messen. Die Ausrüstung für das Gestech war sehr teuer. man benötigten einen eigenen Sattel "im hohen Zeug", eine "maßgeschneiderte" Plattenpanzerrüstung und mehrere gut trainierte Pferde. Ein ausgebildetes Ritterpferd (dextrarius) war mindestens 20 mal so teuer wie ein gewöhnliches Pferd. Diese Pferde waren so selten, dass man sie sich gegenseitig ausborgte.

Die Kolbenturniere der landsmannschaftlichen Turniergesellschaften waren überaus spektakulär, wie man sich vorstellen kann und boten auch armen Rittern die Chance zur Teilnahme. Allerdings gingen sie gegen Ende des 15. Jahrhunderts ein, weil die Ritter einfach mit der selbstständigen Ausrichtung von Turnieren und den damit verbundenen hohen Kosten überfordert waren. Zum Turnier hatte ein Fürst 4, ein Graf 3 Knappen und ein Ritter 1. Es wurde nicht jeder Knappe zum Ritter, viele Edelleute konnten sich die Kosten, die die Ritterwürde erforderte, nicht leisten, ihnen wurde allerdings bei den Turnieren der erwähnten Turniergesellschaften die Teilnahme als "Edelknechte" (armigeri) gestattet.


Eine französische Legende erzählt von einem armen Ritter, der sogar soweit ging, selbst zu pflügen, wofür ihn Kollegen, die auf ein Turnier reiten wollten, heftig verspotteten. Darauf ritt der Ritter selbst zum Turnier und warf alle seine Gegner aus dem Sattel und erbeutete ihre Pferde. Als sie zu Fuß auf dem Nachhauseweg an seinem Gut vorbeikamen, spannte der Ritter die erbeuteten Pferde zum Pflügen ein.


Zum Abschluß noch ein Literaturtipp, wenn auch eher für die Uni, als die 6. Klasse geeignet und nicht billig:


Josef Fleckenstein (Hrsg. ) "Das Ritterliche Turnier"
 
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