Warum wollten sie keine Wiedervereinigung?

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timotheus: Ich kann Dir fast zu 100% zustimmen. Ich hab zu denen gehört, die sich - als ich halbwegs erwachsen war - kaum darum gekümmert haben, was staatlicherseits nicht gewünscht oder ungern toleriert wurde. Bis auf ein einmaliges "Du, Du" der Stasi hatte ich auch keine Probleme bekommen. Vielleicht hatte ich auch Glück mit den Genossen in meinem Umfeld...
 
Ich bin dafür, saxo mal eine Denkpause zu verordnen.

Ich bin dagegen! Saxo hat einfach nur seine Meinung der Dinge kundgetan. Das ist kein Verbrechen. Andere Leute wegen ihrer Meinung mudtot zu machen, das kenne ich aus der DDR sehr gut. Auf diese Stufe dürfen sich echte Demokraten nicht stellen.
 
Saxo hat einfach nur seine Meinung der Dinge kundgetan. Das ist kein Verbrechen.


Niemand hat Saxo eines "Verbrechens" angeklagt.

Die Frage ist doch, ob wir hier eine Diskussion über Geschichte führen oder einem einzelnen Mitglied eine Spielwiese zur Verfügung stellen wollen, das sich offensichtlich einen Spaß daraus macht, absurde Behauptungen aufeinander zu türmen und sich über die Reaktionen der anderen zu amüsieren.
 
Natürlich gab es in der Bundesrepublik auch das Gegenstück zum "schwarzen Kanal", nämlich "Kennzeichen D"...

Da muß ich eine kleine Korrektur anbringen.
Das tatsächliche westliche Gegenstück zu Schnitzler war Löwenthal (mir ist nur gerade entfallen, wie seine Sendung hieß. Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen?). Beide Sendungen waren sich in Vielem sehr ähnlich, weil beide stets und immer auf der anderen Seite herumhackten.
"Kennzeichen D" brachte dagegen kritische Beiträge zu Ost- und Westdeutschland.


Hyokkose schrieb:
Die Frage ist doch, ob wir hier eine Diskussion über Geschichte führen oder einem einzelnen Mitglied eine Spielwiese zur Verfügung stellen wollen, das sich offensichtlich einen Spaß daraus macht, absurde Behauptungen aufeinander zu türmen und sich über die Reaktionen der anderen zu amüsieren.
Wenn du es so siehst, dann wird mir natürlich einiges klar. Nur andererseits schreibt Saxo doch von sich selbst, daß er bereits im Osten schon kein bequemer Zeitgenosse war und so ist es auch möglich, daß es heute immer noch so ist.
In der SED ist er zudem anscheinend auch nicht gewesen (wenn ich mich nicht irre), sodaß das als mögliche Motivation auch ausfällt. Es gibt Menschen, die einfach zu alles und jedem kritisch sind, denke ich.
:grübel:
 
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Mal zur Klärung: Mich hat zu 90% das Geschehen in der DDR interessiert. Und dazu benutzte ich Alternativquellen von drüben vorwiegend. Andersrum war es seltener, weil mich die BRD weniger interessierte, Westberlin dagegen wieder mehr. Aber da war es eher die Stadtentwicklung, weniger die Politik. So auf die Schnelle erinnere ich mich noch an einen Bericht über ein Gefängnis in Hamburg, wo noch gefoltert wurde (70er Jahre). Berichte über alte und Neonazis in der BRD wurden auch gern gebracht. Auch daß es in der BRD bis etwa 1970 in den Schulen noch die Prügelstrafe gab, war öfter ein Thema. Weil sowas für DDR-Verhältnisse geradezu exotisch war. Vielleicht wurde das drüber auch gebracht, aber zu Zeitungen hatte ich ja keinen Zugang und im Fernsehen konnte natürlich nicht alles gebracht werden. Mit dem Verschweigen meine ich weniger das Verschweigen von Fakten, als von Hintergründen. Ich denke, daß z. B. über die Entwicklung in Chile unter Allende oder über den Überfall auf Grenada in der DDR-Medien ausführlicher berichtet wurde.
Ja, so ähnlich kam das das auch sicher im Schwarzen Kanal. Hier werden Systemfehler mit Verfehlungen einzelner verwechselt, Gegenstand einer idelogischen Diskussion insbesondere mit "Geschulten" bezüglich der BRD waren immer solche Details, die gerne aufgegriffen wurden. Natürlich gab es in der BRD Übergriffe, Menschenrechtsverletzungen etc. Gut nur, dass idR die Reinigungskräfte funktionieren und so etwas über poltische Skanalisierung gelöst wurde und gelöst wird.

Ein kleines Beispiel noch zur Diktatur: man beantworte die Frage, ob man sich 1981/2 Massendemonstrationen in der DDR vorstellen konnte, die sich gegen die Aufstellung der sowjetischen SS-20 Raketen richteten? Wenn nicht, ist die Bezeichnung des Systems klar - soviel zur Freiheit. Wenn man mit der Frage kein Problem hat, weil in der DDR die Meinungsbildung zum Schluß geführt habe, dieses sei 1. kein Problem und 2. notwendig zur imperialistischen Westen, hat man schulungsseitig gut aufgepaßt.

Nachrichten in der DDR waren zum großen Teil dafür da, als gesetzmäßig angesehene Entwicklungen zu bestätigen. Und dahingehend wurden sie vor der Veröffentlichung überprüft. Dabei konnte es zu Verzögerungen von in Ausnahmefällen 2 oder 3 Tagen kommen.

Natürlich, alles braucht seine Zeit. Und solche Bestätigungen können bei sorgfältiger Prüfung etwas dauern.
Das Thema bekommt komische Züge. Beim Westfernsehen wurde zu schnell berichtet, ohne zu überprüfen.


_________________________
P.S. Abseits der politischen Debatte hatte die DDR einen wirklichen Vorteil: Systemgemäß sorgte sie bis kurz vor dem ökonomischen Zusammenbruch für Vollbeschäftigung. Das ist eine hoch anzurechnende Leistung des Systems gegenüber der Bevölkerung, wenn man die belastenden Verhältnisse seit den 70ern in der BRD bis heute zum Vergleich nimmt.
 
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Ich weiss, dass ich mich wiederhole, aber ich denke, saxo hat die Pflicht, für die von ihm erhobenen Aussagen jetzt auch mal dazu einen Beleg anzubringen, dass es sich nicht ausschliesslich um seine persönliche Meinung handelt.
Denn ich habe das Forum schon so verstanden, dass es eben nicht darum geht, nur seine persönlichen Einstellungen zu verkünden.
Und die bestehen -grob vereinfacht- in einer sehr einseitigen Darstellung, alles aus dem Westen sei Lug, Trug und Propaganda und in der DDR sei im Grunde genommen alles in Ordnung gewesen. Hätten da nicht dubiose Vorgänge, lanciert aus dem Westen stattgefunden, die das Volk zum Ruf zu dem Ruf nach Wiedervereinigung trieben.
Und ich fürchte ernsthaft nicht zuletzt wegen dieser grundsätzlich anderen Einschätzung durch einen Grossteil der anderen Forumsteilnehmer, streiten wir uns hier bis in alle Ewigkeit ohne irgendeine weitere Erkenntnis zu erlangen.
 
Um ein wenig zur Versachlichung beizutragen, werfe ich hier mal einen Artikel in den Ring:

"Die Teile als Ganzes erkennen". Zur Integration der beiden deutschen Nachkriegsgeschichten

"Anderthalb Jahrzehnte nach der Vereinigung sind ost- und westdeutsche Vorstellungen der Nachkriegsgeschichte noch immer de facto getrennt. Meinungsumfragen belegen, dass die Bevölkerung wenig über die Entwicklung der jeweils anderen Seite weiß und dass nur die Umrisse von Großereignissen wie Mauerbau oder Studentenrevolte bekannt sind.2 Auch die Darstellung der DDR-Vergangenheit in Schulbüchern ist oft schemenhaft und plakativ, bietet also den Schülern im Westen kaum Anregungen für ein differenziertes Verständnis und verstärkt die Abwehrreflexe der älteren Lehrer im Osten.3 ...Der Aufruf von Bundestagspräsident Thierse, sich gegenseitig die jeweils eigenen Lebensgeschichten zu erzählen, scheint nur wenig gefruchtet zu haben.5"
ausser hier... es lebe die Oral History.:rofl:


Persönliche Erfahrungen sachlich vorgetragen finde ich interessant, es wäre nur zu wünschen, dass sie, falls sie verallgemeinert werden, dann auch durch hist. Untersuchungen belegt werden. Sollte derjenige, der solche Erfahrungen besitzt, solche Untersuchungen nicht kennen und uns aufzeigen, dann kann das vielleicht der eine oder andere hier im Forum für uns und den Erzähler tun. Wenn sich dann herausstellt, dass die Erfahrung doch eher die Ausnahme denn Regel war, und evtl. voreilige Schlüsse so nicht mehr haltbar sind, dann sollten diese Schlüsse auch wieder zurückgenommen werden, nach dem Motto: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." ;)
Interessant wäre dann noch, wie jemand zu seinen voreiligen Schlüssen gelangt, welche Medien/Quellen/Internetseiten er benutzt, so dass man ihm ggf. aufzeigen kann, wieso er auf den falschen Dampfer gelangt ist.
Vorausgesetzt natürlich, jemand ist offen und lernbereit. Gilt für alle Seiten übrigens.

so, denn mal Ahoi, LG lynxxx
 
P.S. Abseits der politischen Debatte hatte die DDR einen wirklichen Vorteil: Systemgemäß sorgte sie bis kurz vor dem ökonomischen Zusammenbruch für Vollbeschäftigung. Das ist eine hoch anzurechnende Leistung des Systems gegenüber der Bevölkerung, wenn man die belastenden Verhältnisse seit den 70ern in der BRD bis heute zum Vergleich nimmt.

Wenn Du das in der sozialen Marktwirtschaft "profiterträglich" unterbringst, ohne dass dieselbe innert Monaten kollabiert, kriegst du auf ewig einen Platz im Olymp!
Da spricht von Marx, Engels, Lenin, Erhard kein Mensch mehr! Nur noch von Thomas Silesia!:devil:

Und ich, Repo, habe ihn gekannt!:devil: :devil: :devil: :devil:
 
- durch gefälschte Wahlen zur routinemäßigen Bestätigung des Machtanspruchs
- durch Repressalien gegen politische Gegner und Unterdrückung anderer Meinungen
- durch Einsatz eines politsch kontrollierten Sicherheitsapparates
- durch Ermordung zahlreicher Deutscher an den Grenzen
etc.
- es war bewiesenermaßen nur eine Wahl gefälscht-In einem frühsozialistischen Land sind Wahlen rein theoretisch nicht nötig. Nur sah man sich dann doch genötigt welche durchzuführen
-Repressalien gegen politische Gegner gibt und gab es in jedem Land der Welt-Das ist nichts DDR-spezifisches
-der Sichherheitsapparat existierte in der BRD auch und war/ist politisch kontrolliert, obwohl es durchaus markante Unterschiede gibt (Befugnisse, etc.)
-der Mauerbau ist nicht einfach der DDR zuzuschieben-Zumal an beiden Grenzen zahlreiche Menschen getötet wurden ("Schüsse an der anderen deutschen Grenze"(Buchname nur aus dem Kopf wiedergegeben, steht aber hier in der Wohnung, Spotless-Verlag)

Natürlich sind die Westmedien nicht perfekt, aber doch besser, als viele andere Informationssysteme im Laufe der Geschichte. So gibt es z.B. auch für die mächtige Bild-Zeitung das Korrektiv des http://www.bildblog.de/ was das Medium kritisch beleuchtet.
Als dieser Blog entstand war die DDR längst Vergangenheit

man muß schließlich seine Kontrahenten kennen!
Ost vs. West immernoch? Niemand will dem anderen an die Haut


Rundfunk und Fernsehen aus der BRD waren in der DDR nicht gerade gern von Staatsseiten toleriert;
Warum auch? Das war eine bewusste Beeinflussung des Ostens durch den Westen. Als wenn man umsonst das technisch ermöglichte.
Genauso wie ständig Flüge mit riesigen Abhörantennen über das Gebiet der DDR flogen (-> nach Westberlin) und als Passagier- oder Transportflugezeuge gekennzeichent waren. Genauso war die Gegenseite. (NSA (Die Anatomie des mächtigsten Geheimdienstes der Welt) / James Bamford (deutsch) 2001 Goldmann )


Die Aufsplittung der Ursachen lässt die Umstände immer außer Acht.
 
Um ein wenig zur Versachlichung beizutragen, werfe ich hier mal einen Artikel in den Ring:
...
Lynxx, und werter, anonymer Rotbewerter, wer auch immer das war, ich möchte nicht für das persönlich Erlebte von saxo eine Quelle, sondern für verallgemeinernde Aussagen wie:
1. Die Demonstranten seien gekauft worden, um "wir sind ein Volk" zu skandieren,
2. Es habe keine Vorkommnisse mit sowjetischen Soldaten gegeben, anders als mit amerikanischen, und wenn dann habe man kurzen Prozess gemacht,
3.dass die DDR-Medien ausführlicher über die Hintergründe zB. in Chile berichtet haben.
Von der Aussage, die DDR sei doch irgendwie eine Demokratie und keine Diktatur gewesen, abgesehen.
Dazu wird sich doch wohl was finden lassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
- es war bewiesenermaßen nur eine Wahl gefälscht-In einem frühsozialistischen Land sind Wahlen rein theoretisch nicht nötig. Nur sah man sich dann doch genötigt welche durchzuführen
Man "sah sich genötigt", Wahlen durchzuführen, mit folgenden interessanten Fragen: "bist du für den Weltfrieden und die SED" - Entschuldigung: Fälschung war nicht weit genug gefaßt: von einer Abwahlmöglichkeit der SED-Diktatur ist mir aber nichts bekannt.
Ob Wahlen nötig sind, bestimmen die Menschen und nicht Ideologien.

"bewiesenermaßen": wodurch denn?

-Repressalien gegen politische Gegner gibt und gab es in jedem Land der Welt-Das ist nichts DDR-spezifisches
Darum geht es nicht, sondern um BRD/DDR. Oder willst du die DDR mit Pinochet vergleichen, um zu einem günstigen Ergebnis zu kommen? Zu Pinochet und der Behauptung mangelnder Information in der BRD fällt mir noch etwas ein: Man kann sich ältere Artikel eines bekanntes Nachrichtenmagazins auf bekannten Auktionsseiten besorgen (oder im Archiv), dann wird diese Wissenslücke befriedigend gefüllt.

-der Sichherheitsapparat existierte in der BRD auch und war/ist politisch kontrolliert, obwohl es durchaus markante Unterschiede gibt (Befugnisse, etc.)
Sehr schöner Vergleich, aber unangemessen. Wir leben in einem Rechtsstaat, immer mögliche einzelne Verfehlungen und Auswüchse werden früher oder später garantiert aufgedeckt. Von der Stasi ist mir das bis 1989 nicht bekannt. Wie wäre es mit einer justiziablen Aufbereitung der Folterungen etc. in den Jahrzehnten der DDR?

Das der bundesdeutsche Sicherheitsapparat politisch kontrolliert ist, will ich doch sehr hoffen. Was denn sonst? Skandale in diesem Bereich kann man sich ergoogln und die Berichterstattung dazu ausreichend nachlesen.

-der Mauerbau ist nicht einfach der DDR zuzuschieben-Zumal an beiden Grenzen zahlreiche Menschen getötet wurden ("Schüsse an der anderen deutschen Grenze"(Buchname nur aus dem Kopf wiedergegeben, steht aber hier in der Wohnung, Spotless-Verlag)
Das Notwehrargument von Ulbricht ist das Eingeständnis des ökonomischen Versagens der sozialistischen Planwirtschaft.

Schüsse an der BRD-Grenze (so auch auf Flughäfen) kommen vor und sind im Rahmen des Polizei- und Ordnungsrechts (z.B. bei Notwehr und Widerstand) und des Strafrechts zu behandeln. Gilt übrigens auch derzeit so. Solltest Du also einen Grenzdurchbruch mit Drogen planen, und nach der Aufforderung zum Anhalten und Vorzeigen der Ausweispapiere eine Waffe gebrauchen, wäre das so ein Fall.
Wenn Du einen Vergleich anstellen willst, belege mir einen bundesdeutschen Schießbefehl. Mir sind keine Schüsse von bundesdeutscher Seite auf Einreisende in die DDR bekannt.
 
Wenn Du das in der sozialen Marktwirtschaft "profiterträglich" unterbringst, ohne dass dieselbe innert Monaten kollabiert, kriegst du auf ewig einen Platz im Olymp!
Da spricht von Marx, Engels, Lenin, Erhard kein Mensch mehr! Nur noch von Thomas Silesia!:devil:

Und ich, Repo, habe ihn gekannt!:devil: :devil: :devil: :devil:

Lieber Repo,

Rentabilität ist eine Kennzahl, die das Verhältnis von Ergebnis- zu Einflußgröße angibt.

Die Vollbeschäftigung in der DDR war eine Tatsache, gesellschaftspolitisch ein hohes Gut. Allerdings habe ich hier nicht den Preis dafür genannt, den kannst Du nur aus meinen anderen Beiträgen erschließen.
Die eierlegendeWollmilchsau gibt es nicht, schon gar nicht als volkswirtschaftlichen Ansatz.


P. S. Du kannst mich aber gerne trotzdem vorschlagen :devil:
 
- es war bewiesenermaßen nur eine Wahl gefälscht-In einem frühsozialistischen Land sind Wahlen rein theoretisch nicht nötig. Nur sah man sich dann doch genötigt welche durchzuführen

Moment mal bitte, hier in diesem Forum hat einer Deiner Mitstreiter (oder gar Du?) geschrieben:
"dass außer der 1. alle DDR-Wahlen gefälscht waren, dass das "allgemein bekannt" war, und insofern natürlich auch keine Straftat war."
 
Lieber Repo,

Rentabilität ist eine Kennzahl, die das Verhältnis von Ergebnis- zu Einflußgröße angibt.

Die Vollbeschäftigung in der DDR war eine Tatsache, gesellschaftspolitisch ein hohes Gut. Allerdings habe ich hier nicht den Preis dafür genannt, den kannst Du nur aus meinen anderen Beiträgen erschließen.
Die eierlegendeWollmilchsau gibt es nicht, schon gar nicht als volkswirtschaftlichen Ansatz.


P. S. Du kannst mich aber gerne trotzdem vorschlagen :devil:

Sag ich doch immer:
Die DDR-Gewaltigen haben '"ihrem" Volk das gegeben, was sie nach dem Stand von 1932 für am wichtigsten hielten:
100% sichere Arbeitsplätze, sehr niedrige Mieten und äußerst billige Grundnahrungsmittel.

Darüber haben sie das Land gründlich ruiniert. Und, mangels Wahlen mussten sie ja nicht "weiterlernen", nicht geschnallt, dass das Volk längst andere Bedürfnisse hatte.

NS: Warum lasse ich mich eigentlich in eine Diskussion ein, die sich vollkommen sinnlos ewig im Kreis dreht!
"es ist bewiesen, dass" nur der Nachweis für den Beweis, der fehlt auf ewig
Macht ohne mich weiter. Lohn nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abwahlmöglichkeit der SED-Diktatur ist mir aber nichts bekannt.
mir von der kapitalisitschen Demokratie ebenfalls nicht


[FONT=verdana,arial,geneva]Dennoch hielt die SED-Führung weiter an ihrem starren Kurs der Reformverweigerung fest, wie sowohl ihre Manipulation der Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989[/FONT]
sogar von der BPB, dass du zufrieden bist.

Ob Wahlen nötig sind, bestimmen die Menschen und nicht Ideologien.
Deswegen wurden doch welche gemacht

Von der Stasi ist mir das bis 1989 nicht bekannt. Wie wäre es mit einer justiziablen Aufbereitung der Folterungen etc. in den Jahrzehnten der DDR?
Du wirst es nicht glauben, aber die gab es und was hat man festgestellt? Keine Folter. War ein ein ziemliches Debakel für die Kinkels Männer, die die DDR delegitimeren wollten
"Einigkeit und Recht - Die DDR und die deutsche Justiz"


Schüsse an der BRD-Grenze (so auch auf Flughäfen) kommen vor und sind im Rahmen des Polizei- und Ordnungsrechts (z.B. bei Notwehr und Widerstand) und des Strafrechts zu behandeln. Gilt übrigens auch derzeit so. Solltest Du also einen Grenzdurchbruch mit Drogen planen, und nach der Aufforderung zum Anhalten und Vorzeigen der Ausweispapiere eine Waffe gebrauchen, wäre das so ein Fall.
Wenn Du einen Vergleich anstellen willst, belege mir einen bundesdeutschen Schießbefehl
Hier
Zwar habe ein förmlicher, schriftlich fixierter "Schießbefehl" nicht existiert. Auch sei die Tötung eines Flüchtlings nicht das eigentliche Ziel des Grenzregimes gewesen. Den Grenzsoldaten sei jedoch durch ihre Vorgesetzten in mündlicher Form vermittelt worden, daß notfalls der Tod eines Flüchtlings in Kauf zu nehmen sei, um einen Grenzdurchbruch zu verhindern. Die Praxis sei dabei gezielt über den Wortlaut der Gesetze, schriftlichen Befehle und Dienstvorschriften hinausgegangen,
und die geschossen haben, wurden auch bestraft, aber das waren nicht viele
aus
http://www.jura.uni-passau.de/fakultaet/lehrstuehle/Bethge/OeRimWWW/BVerfG/Schiessbefehl.html

Von Schüssen auf die Einreseinde in die DDR hab ich nicht geschrieben, da hab ich nur mal was gehört von, also kann ich dazu nichts näheres sagen.



Moment mal bitte, hier in diesem Forum hat einer Deiner Mitstreiter (oder gar Du?) geschrieben:
"dass außer der 1. alle DDR-Wahlen gefälscht waren, dass das "allgemein bekannt" war,
Ich mit Sicherheit nicht und wenn er es geschrieben hat, dann darf er das
 
- In einem frühsozialistischen Land sind Wahlen rein theoretisch nicht nötig. Nur sah man sich dann doch genötigt welche durchzuführen
Unnötige Wahlen? Wie meinst du das - weil es in der Praxis die Diktatur des Proletariats unter der Führung seiner Partei gibt?
Ich würde die besagten Ereignisse nicht als Wahlen bezeichnen, da es keine Alternativen gab. Die Blockparteien konnten ja nicht auf eine Stimmenmehrheit kommen und die SED in der Regierung ablösen; diese Möglichkeit wurde ausgeschlossen.

Nachsatz: doch, die kapitalistische Demokratie läßt sich rein theoretisch abwählen - es gab in der vorvereinigten BRD zb die DKP; auch durch rechte Parteien wäre dies möglich, sofern sich genug Wählerstimmen finden.

-Repressalien gegen politische Gegner gibt und gab es in jedem Land der Welt-Das ist nichts DDR-spezifisches
Es kommt dann aber sehr darauf an, wie weit dies in der Praxis geht. Bekannte von mir haben in der DDR wg ihrer politischen Einstellung mehrere Jahre Bautzen in Einzelhaft erlebt, mit noch heute vorhandenen Langzeitfolgen (zb bezüglich des Vermögens zu kommunizieren), während hier 'nur' ihre Post und ihr Telefon überwacht wurden. (Übrigens gilt jahrelange strikte Einzelhaft als Folter, soweit ich weiß - und die lehne ich nicht nur dann ab, wenn sie in der DDR stattfand.)

Als dieser Blog entstand war die DDR längst Vergangenheit
Logisch, vorher waren ja auch Computer nicht verbreitet. Es gab in anderen Printmedien sowie auch teilweise im Fernsehen eine kritische Berichterstattung über die Praktiken der genannten Zeitung.

Warum auch? Das war eine bewusste Beeinflussung des Ostens durch den Westen. Als wenn man umsonst das technisch ermöglichte.
Nun ja, umgekehrt fand das natürlich auch statt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die weite Ausstrahlung von DDR-Fernseh- und Radiosendern in die BRD hinein ungern gesehen wurde. Im Gegenteil gab es in den 60er und 70er Jahren sogar ein Projekt, das sich speziell an westdeutsche Hörer richtete, nämlich den sogen Soldatensender. Der brachte Westmusik und Propaganda für die westdeutschen Wehrpflichtigen.
Genauso wie ständig Flüge mit riesigen Abhörantennen über das Gebiet der DDR flogen (-> nach Westberlin) und als Passagier- oder Transportflugezeuge gekennzeichent waren. Genauso war die Gegenseite.
Nicht weit von meinem jetzigen Wohnort entfernt gab es bis in die 80er Jahre eine US-Kaserne, die ein Horchposten war. Soweit mir bekannt ist, wurde damit zb der Funkverkehr der NVA sowie den in der DDR stationierten Einheiten der Roten Armee abgehört. Das hat es umgekehrt genauso gegeben. In beiden Fällen aus gleichen Ursachen (siehe Kalter Krieg; Machterhaltung und so).
 
während hier 'nur' ihre Post und ihr Telefon überwacht wurden.
Robert Steigerwald. Haben deine Bekannten denn irgendwas gemacht? Die Stasi ging ja nich von Tür zu Tür und befragte sie nach ihrer Einstellung. Zumal das mit der Einzelhaft so ne Sache ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Einzelhaft

es gab in der vorvereinigten BRD zb die DKP; auch durch rechte Parteien wäre dies möglich, sofern sich genug Wählerstimmen finden.
Das is ein Argument, aber wieweit geht das in die Praxis?


Nun ja, umgekehrt fand das natürlich auch statt.
Dessen bin ich mir bewusst.

Hast du Quellen, dass interessiert mich. Ich dachte mir schon, dass man das nicht einfach so gelten lässt.

Und was hat das direkt damit zu tun, dass einige die Wiedervereinigung
Nicht jetzt, es geht grad s schön um Geschichte
 
1. Das is ein Argument, aber wieweit geht das in die Praxis?

2. Nicht jetzt, es geht grad s schön um Geschichte
1. Soweit es in einem Rechtsstaat erlaubt ist. Ich nehme einmal an, dass eine Verbesserung im Thema Rechtstaatlichkeit eine der Hoffnungen war, welche von denen geteilt wurde, welche die Wiedervereinigung nicht wollten. Diesbezüglich kann ich mich zumindest an Aussagen aus meiner Umgebung erinnern.
2. Das ist ja nicht schlimm. Die Moderatoren würden sicherlich gern ein Thema abspalten, damit das Forum vor allem für solche Fragenden wie hier geschehen übersichtlich bleibt. Hast Du schonmal daran gedacht?:pharao: :schlau:
 
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