Was haben die Hunnen mit den Mongolen zu tun?

Dieses Thema im Forum "Sonstiges im Mittelalter" wurde erstellt von hyokkose, 13. Dezember 2004.

  1. hyokkose

    hyokkose Gast


    Ja, ja, und die Deutschen sind in Wirklichkeit Japaner.

    http://www.geschichtsforum.de/f55/ist-deutsch-wirklichkeit-japanisch-13330/

    Zur Erörterung von lustigen Verschwörungstheorien à la "Die Japaner haben den Deutschen die Geschichte geklaut" (oder umgekehrt) bitte ich, den Smalltalk zu benutzen.
     
  2. Tianying

    Tianying Neues Mitglied

    Hunnen sind Wandervölker in Westen und Norden von China. Sie spielen eine wichtige Rolle in der chinesische Geschichte(chinesische Mauer war gegen sie erbaut worden). Im Jahr ca. 200 v.Chr besiegt der chinesische General HO-Qui-Ben nach jahrelange Hunnenkriege die Hunnen, ein teil der Hunnen werden in China eingeglieder während der andere Teil nach Europa auswandert. Mongolen hat mit sie nichts zu tun, sind aber sehr ähnlich.
     
  3. hyokkose

    hyokkose Gast

  4. DerPassant

    DerPassant Neues Mitglied

    Warum verwendet niemand den byzantinischen Terminus der Hunnen "hunnoi" ?
     
  5. hyokkose

    hyokkose Gast


    Vermutlich deswegen, weil diese hier ein deutschsprachiges und kein griechischsprachiges Forum ist.
     
  6. Tianying

    Tianying Neues Mitglied

    Die Beweise das Xiongnu und Hunnen ein Volk liegt daran, das die Zeitlinie von die Auswanderung der Xiongnu und Hunnen zusammenpassen. Außerdem waren Xiongnu und Hunnen beide Reitervölker. Das ist kein Zufall.
     
  7. timotheus

    timotheus Aktives Mitglied

    Von Xiongnu - Wikipedia
    Sicher ist das kein Zufall, denn in Zentralasien gab es außer diesen beiden mW auch noch mehr Völker, welche Reiternomaden waren.
     
  8. DerPassant

    DerPassant Neues Mitglied

    Nein ! Ganze Anmut darin, dass die hunnoi bis jetzt existieren.

    Sagen Sie mir bitte, welche der drei Namen richtig. Lateinisch-huns, byzantinisch-hunnoi, Russisch-gunni oder deutsch-hunnen? Oder sind andere die Meinung ?

    Wenn die Hunnen bis jetzt existierten, so sollten sie welche dieser Namen tragen ?
     
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  9. Tekker

    Tekker Gast

    Entschuldige bitte DerPassant, ich möchte dir keineswegs zu nahetreten, aber ich verstehe nicht einmal ansatzweise, was du uns damit sagen willst.
    Du scheinst mir ob hyokkoses Antwort etwas "aufgeregt", könnte das sein?
     
  10. Surfer5356

    Surfer5356 Neues Mitglied

    Die Hunnen waren keine Mongolen. Nach heutigem Forschungsstand sprachen die Hunnen eine alttürkische Sprache. Auch wenn die Hsiung-nu im 4. Jh. Lo yang eroberten, waren die türkischen Tabgatsch die ersten Nomaden, die große Teile Chinas eroberten. Die heutige Forschung geht nicht mehr davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen den attilanischen Hunnen und den Hsiung-nu gegeben hat.
     
  11. Surfer5356

    Surfer5356 Neues Mitglied

    Die Hunnen kamen aus Zentralasien. Das ist sicher.
     
  12. Surfer5356

    Surfer5356 Neues Mitglied

    Was für eine Sprache die Hsiung-nu gesprochen haben, ist völlig unklar.
     
  13. Surfer5356

    Surfer5356 Neues Mitglied


    Unsinn. Die Kasachen sind von den Mongolen sehr wohl zu unterscheiden.
     
  14. Mercy

    Mercy unvergessen

    Das ist es in der Tat, was du hier verzapfst. Lies erst einmal den Thread, bevor du uralte, längst überholte, Kamellen aufwärmst. :motz:
     
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  15. floxx78

    floxx78 Aktives Mitglied

    Darüber hinaus wären Belege auch nicht verkehrt.
     
  16. Surfer5356

    Surfer5356 Neues Mitglied

    [FONT=&quot]»Bei den Hsiung-nu wurde wohl eine altsibirische, bei den Hunnen eine alttürkische Sprache gesprochen. « (Anke, Bodo / Révész, László / Vida, Tivadar: Reitervölker im Frühmittelalter. Hunnen – Awaren – Ungarn, Stuttgart 2008, S. 15)[/FONT]
    [FONT=&quot]»Die Frage nach der ethnischen Herkunft der Xiongnu, die von Linguisten und Philologen diskutiert wird, hat bislang noch keine konsensfähige Antwort erbracht. Welche Sprache ihnen zu Eigen war, also ob es sich um eine turksprachige oder eine mongolisch sprechende Bevölkerung handelte, ist ebenfalls noch ein diskutiertes Thema. « (Brosseder, Ursula: Zur Archäologie der Xiongnu, in: Attila und die Hunnen, hg. vom Historischen Museum der Pfalz Speyer, Stuttgart 2007, S. 63)[/FONT]
    [FONT=&quot]»[FONT=&quot]Nicht unbedeutend für die Herkunft der Hunnen ist vor allem die Frage nach ihrer ethnischen und kulturellen Verwandtschaft mit den asiatischen Hsiung-nu. Das heißt, es gilt zu klären, inwieweit sich also die nach Europa einfallenden Hunnen mit denjenigen in Verbindung bringen lassen, die in asiatischen und antiken Quellen bereits lange überliefert sind. Schließlich würde bei einer Namenskontinuität von Hsiung-nu und Hunnen auch sofort das Problem der Stammes-und somit der ethnischen Kontinuität auftreten. […] Lange Zeit galt in der Forschung die Identifizierung der Hsiung-nu mit den Hunnen als gesichert. Einige Forscher erachteten diese Frage für die Wissenschaft sogar als erledigt. Untersuchungen der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass trotz einer gewissen Ähnlichkeit in der materiellen Kultur nicht ohne Weiteres von einer Verwandtschaft der in chinesischen, soghdischen oder persischen Quellen genannten Hsiung-nu und den in Europa bekannten Hunnen ausgegangen werden kann, da solche Ähnlichkeiten im allgemeinen Kulturkreis der Steppengebiete nicht überbewertet werden dürfen […] Zwar vermerken chinesische Überlieferungen verstärkt ab dem 2. Jh. n. Chr. eine Abwanderung der Hsiung-nu von der Mongolei bis Turkestan in Richtung Westen. Jedoch findet sich in zeitgenössischen Quellen nichts von einer Einwanderung der Hsiung-nu in die Steppengegenden nördlich des Schwarzen Meeres. […] Auch die Untersuchungen der beiden Volksnamen »Hunnen« und »Hsiung-nu« erbrachte bisher keinen Hinweis, dass beide Völker verwandt oder sogar eins sein könnten. Weiterhin fällt die recht unterschiedliche materielle Kultur von Hsiung-nu einerseits und europäischen Hunnen andererseits ins Auge […] Der heutige Forschungsstand lässt erkennen, dass es die Hunnen in Mittelasien einerseits und die ins nordpontische Steppengebiet vordringenden Stämme andererseits zu unterscheiden gilt. Ursprünglich gehörten sie wahrscheinlich einem Stammesverband an, der sich in einen westlichen und einen östlichen Teil aufspaltete, wobei man Zeitraum und Ursachen der Trennung noch nicht sicher fassen kann. Der östliche Teil verblieb in Mittelaien und wird hier später auch als »Hunnen« bezeichnet. Er hat jedoch mit den nach Europa vorstoßenden Hunnen nicht viel zu tun. Trotz einer gewissen Gemeinsamkeit der politischen Tradition gibt es doch Unterschiede in Kultur, Ethnos und Sprache. […] Einigen Forschungsergebnissen zufolge scheint der westliche Teil dieses hunnischen Verbandes von einer Gruppe der Sien-pi dominiert worden zu sein. Um 280 n. Chr. ist das Vordringen von Sien-pi ins nördliche Syr-Darja-Gebiet belegt. […] Aus dem Aralsee- bzw. Syr-Darja-Gebiet heraus erfolgte das Vordringen nach Westen über das nördliche Kaspi- sowie unteres und mittleres Wolgagebiet. […] Somit waren die Hunnen bereits ein multiethnisches Gebilde, das gerade noch als hunnisch dominiert zu bezeichnen war und in seinem »traditionsführenden Kern als die Nachkommen der asiatischen Hunnen betrachtet werden« kann (P. Tomka, Tagung Speyer 2007), als sie 375 n. Chr. nicht nur ans östliche Tor Europas anklopften, sondern es gleich einrannten. « [/FONT][FONT=&quot](Anke, Bodo / Révész, László / Vida, Tivadar: Reitervölker im Frühmittelalter. Hunnen – Awaren – Ungarn, Stuttgart 2008, S. 14ff)[/FONT][/FONT]
    gl
     
  17. balticbirdy

    balticbirdy Ehemaliges Mitglied

    Also wie gehabt: Jeder Autor hat seine eigene Theorie und Genaues weiß man nicht.
    Bald ist wieder Weihnachten und es gibt Spekulatius...

    Übrigens, wie wäre es mit normaler Schriftgröße?
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. November 2009
  18. Eohan

    Eohan Gast

    Sehr richtig baltic...
    Gerade bei diesem Thema kann man nicht einfach einen Auszug aus ner Sekundärliteratur nehmen und daraus sonst was ableiten. Die Quellenlage zu diesen Dingen ist dürftig bis nicht vorhanden und das führt jeden seriösen Historiker dazu maximal im Konjunktiv zu schreiben.
    Manch einem hier gefällt das vielleicht nicht, aber in der Geschichte kann man selten entgültige Aussagen treffen und manches muss einfach ungeklärt bleiben bis eindeutige Quellen gefunden und kritisch behandelt wurden.
    edit: alles ander wäre wie schon oben gesagt Spekulatius :p
     
  19. timotheus

    timotheus Aktives Mitglied

    Also; irgendetwas stimmt beim Zitieren der Literatur aber nicht, wenn dieselben Autoren einmal
    und einmal
    schreiben.

    Um es zu verdeutlichen: wenn einerseits geschrieben wird, die Hsiung-nu hätten eine altsibirische und die Hunnen eine alttürkische Sprache gesprochen, andererseits aber auch, die Hunnen waren ein multiethnisches Gebilde (was wohl so auch stimmt) mit einem dominierenden hunnischen Traditionskern der asiatischen Hunnen (Was ist damit an der Stelle überhaupt gemeint? Doch die Hsiung-nu?), so paßt dies irgendwie nicht zusammen.



    Unabhängig davon möchte ich zum Thema jedoch auf Die Hunnen - Google Bcher S. 22 f. verweisen...
    :fs:
     
  20. Legat

    Legat Aktives Mitglied

    Nuje die Türkei liegt in Asien. Bzw alles hinter dem Bosporus würde früher als Asien bezeichnet.
     

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