Was ich dann aber nicht verstehe: Der Turm steht ja auf einer sehr hohen Position in der Landschaft. Der höchsten Stelle des Plateaus. War es nötig, das Wasser so hoch zu pumpen?
Naja, es nutzt ja nichts, das Wasser nur aus dem Berg heraus zu ziehen, sondern es muss natürlich auch irgendwohin abgeleitet werden, um nicht einfach wieder in den Berg und damit auch das Bergwerk einzusickern.
Im Stollenbergbau , der qua Erbstollen entwässert werden kann, wäre es sicher nicht unbedingt notwendig gewesen, wenn aber mit Schächten statt Stollen gearbeitet und unterhalb des Wasserpegels operiert wurde, mussten da andere Lösungen her.
Es hätte schon Sinn ergeben das Wasser an einen möglichst hohen Punkt zu pumpen, um es qua Schwerkraft möglichst effktiv aus der Reichweite der Grube heraus ableiten zu können.
Das schließe ich aus. Denn der Turm hatt gar keine Sichtlinie zur Ruhr. Er hat einen weiten Ausblick über ein Parallel-Tal zur Ruhr, aber nicht auf das Ruhrtal selbst.
Gut, dass wirst du besser wissen, als ich, ich kenne aus eigener Anschaung (ist allerdings schon länger her) nur das Ruhrtal um die "Zeche Nachtigall" und die "Ruine Hardenstein" herum, war aber so weit ich mich erinnere, nie oben auf den Plateau selbst.
Mir fällt auch gerade auf: Kann es sein, dass die Schiefersteine mal die Fassade des Turm bildeten und der Backstein den Kern?
Und die Fassade einfach abgefallen ist?
Halte ich für unwahrscheinlich.
Das Schloss Steinhausen kenne ich nicht aus eigener Anschauung, wohl aber die Ruine Hardenstein, unterhalb des Hangs am Südufer der Ruhr.
Das es da Bauten aus dem Mittelalter und zwar größeren Ausmaßes gibt, lässt ja durchaus darauf schließen, dass es in der Gegend auch einen alten Steinbruch gab/gibt.
Ich nehme an, dass man einfach vor Bau und Inbetriebnahme der Ziegelei entweder vorhandene alte Steinbrüche reaktiviert oder die mittelalterlichen Bauten in der Gegend selbst als Steinbruch verwendet hat um möglichst schnell Material für provisorische Konstruktionen zur Verfügung zu haben und dass man es dann später als Ziegel zur Verfügung standen, durch eine neue Konstruktion ersetzt haben wird, anlässlich von Um- und Ausbauarbeiten.
Jedenfalls sofrern die gesamte Konstruktion orriginär neuzeitlichen Urprungs ist.
Die meisten mittelalterlichen Bauten in der Gegend sind aus Bruchstein (sofern steinere Konstruktionen). Da der anders als in der norddeutschen Tiefebene in hinreichendem Maße vorhanden war, hätte im Mittelalter eigentlich keine besondere Notwendigkeit bestanden Ziegel herzustellen.
Jedenfalls nicht für das reine Bauwesen.
Wenn dem so war, wird man sich wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht haben die Bruchsteine abzuräumen, so lange sie am Platz nicht störten.