Was ist wichtig?

gungi

Neues Mitglied
Hallo
Wikinger scheint ja ein ziemlich großes Thema zu sein, ich hab gar kein Überblick mehr.
Was sind denn die wesentlichen Dinge, die man bei einem Kurzreferat so erwähnen sollte?
 
Zeit und Ort,
Handel, Plünderungen
Kriege
=Wandel von einer "Räuberbande (vgl. Lindisfarne) zu einer "Großmacht" (der Begriff ist übertrieben, aber mir fällt kein besserer ein), die England, Irland,... beherrschte

wenn du noch Zeit hast: Entdeckungen, Schiffbau, Religion
(in der Reihenfolge)

(hab es allgemein gehalten, um nicht die ganze Arbeit abzunehmen, restliche Inhalte solltest du füllen)
 
Was ist ein Wikinger? In welchem Verhältnis steht Wikinger aus Dänemark/Norwegen zu Mensch aus Dänemark/Norwegen (meint beides das gleiche oder vielleicht auch nicht?)
Danach dann die Punkte von tuum_quoque
 
Weiss einer etwas zu der Unterdrückung der Frauen bei den Wikingern? Wurden sie überhaupt unterdrückt?
Wieso sind überhaupt die Wikinger entstanden und was waren ihre Ziele....
 
Weiss einer etwas zu der Unterdrückung der Frauen bei den Wikingern? Wurden sie überhaupt unterdrückt?
Wieso sind überhaupt die Wikinger entstanden und was waren ihre Ziele....

Ich weiß jetzt nicht, wieviel Gewicht die Meinung von Saxo Grammaticus hat, aber soweit ich weiß, waren die Frauen nicht so schlecht dran. Während die Männer auf Wiking waren, hatten sie das Sagen auf den Höfen.
 
Ich denke die Frag ist an sich schon ungenau.
Da eine soziale Gleichheit, wie wir sie heute kennen nicht vorhanden war.
Von wegen jeder ist vor dem Gesetz gleich.
Eine Oberschichtfrau ist sicherlich besser dran, als eine Leibeigene.
Dennoch ist selbst wenn er auf Wiking war, hat Sie das sagen schon eine Aussage von Ungleichheit.
 
Weiss einer etwas zu der Unterdrückung der Frauen bei den Wikingern? Wurden sie überhaupt unterdrückt?
Wieso sind überhaupt die Wikinger entstanden und was waren ihre Ziele....
Von einer Unterdrückung kann keine Rede sein. Aber es gab natürlich eine Rollenverteilung. Das drückte sich z.B. darin aus, dass Frauen auf Thingversammlungen nichts zu suchen hatten. Auch waren unverheiratet gebliebene Frauen oder Witwen schlecht dran. Ansonsten waren die tatsächlichen Machtverhältnisse sehr verschränkt. In den bedeutendsten Kunstwerken der Sagaliteratur (Laxdæla z.B.) sind es die Frauen, die das Rad der Blutrache am Laufen halten. Man darf auch den Einfluss der Mütter nicht unterschätzen.

Die Namenkunde belegt überdies, dass es in der Frühzeit Bauernhöfe gegeben haben muss, die von Frauen erbaut und geleitet wurden.
 
Erwähnenswert sind immer die Sachen zur Heirat.
Saxo beschreibt, dass teilweise Gesetze erlassen wurden, dass die Braut einer Heirat zustimmen musste, auch in einigen Legenden das sie gefragt wurde.
Die übliche Regelung, war eher das der Vater den Bräutigam bestimmte oder zustimmte.
Also das, was man als Zwangsehe heute bezeichnet war üblicher.
Der Mann konnte eher frei werben, wenn er wollte und die Familie nicht für ihn jemanden aussuchte. Bei der Frau war dies anscheinend nicht der Fall.

Was fingalo schreibt zur Blutrache, kann ich nur zustimmen, Frauen, Mütter und Witwen sind oft die treibende Kraft, die welche nicht vergessen.
Auch sonst ist der Frauen Macht eher indirekt, durch Bearbeitung der (Ehe-)Männer oder durch Anstachelungen oder Zureden zu Taten.
Viele mächtige Frauen waren das nur in „Vertretung“ zum Beispiel als Vormund zum unmündigen Sohn. Bestes Beispiel aus Mitteleuropa Theophanu.
 
Oder Hervör aus der Hervara Saga, die zuerst durch ihre Mordlust auffällt, später aber vollkommen unmotiviert sanft wie ein Lamm ist.
 
Ok, jetzt weiss ich, dass Frauen auf der einen Seite unterdrückt wurden, aber auf der anderen Seite das Sagen hatten. Kommt also ganz darauf an, welche Situation man betrachtet. Aber bei Überfällen waren sie gar nicht dabei? Also auch nicht nur bei den Schifffahrten? Ich mein, dass die Überfälle nur von Männern durchgeführt wurden, ist klar, aber es könnte doch sein, dass Frauen nur bei den Fahrte, keine ahnung um die Männer zu bekochen oder so mitgefahren sind...
 
Klar reiste Frau auch, vom Vater zum Bräutigam, aber direkt auf Feindfahrt wohl eher nicht.
So ein Schiff ist eher klein, kochen kann Mann selber und selbst nähen, jedenfalls ist Flickzeug schon damals Standart bei Dienstvorschriften.
 
Da eine soziale Gleichheit, wie wir sie heute kennen nicht vorhanden war.
Von wegen jeder ist vor dem Gesetz gleich.
Das ist keine soziale Gleichheit, sondern rechtliche
Eine Oberschichtfrau ist sicherlich besser dran, als eine Leibeigene.
Wenn man etwas über die Rolle der Frau sagen möchte, sollte man nach Möglichkeit Frauen mit Männern gleicher sozialer Lage vergleichen. Vergleiche ich verschiedene Schichten, dann kann ich nur Erkenntnisse über deren Verhältnis erhalten, nicht aber über das der Geschlechter.
 
Über Frauen auf Resisen wissen wir wenig. Immerhin war nach der Saga über Erich den Roten Guðrið Þorbjörnsdóttir die weitgereisteste Frau des Mittelalters: Von Grönland nach Norwegen, von da nach Island, von da nach Rom und wieder zurück nach Island. Auf der Fahrt von Þorfinn Karlsefni von Grönland nach Vinland sollen 60 Männer und 5 Frauen auf den Schiffen gewesen sein. Freiðis Eiriksdóttir rüstete selbst ein Schiff aus und führ auf eigene Faust nach Vinland. Das wird so lakonisch berichtet, dass dies offenbar weder für den Verfasser noch für die Leser etwas Bemerkenswertes gewesen sein dürfte.

Was die Raubzüge anbetrifft, so ist die Quellenlage mehrdeutig. Denn es heißt in den Quellen, dass sich die Wikinger in Nordengland niederließen, und die Archäologie bestätigt, dass es zu ordentlichen Siedlungen kam. Da müssen Frauen dabei gewesen sein. Nur zweifelt man, dass es sich um Frauen handelte, die man aus Norwegen mitgebracht habe. Vielmehr vermutet man, dass es sich um Beutefrauen aus dem Land gehandelt hat. Frauenraub war üblich und die DNA-Analysen der isländischen Bevölkerung haben ergeben, dass etwa 2/3 über die Frauen vererbte Merkmale nicht aus Norwegen, sondern aus Schottlamnd, Irland, Hebriden, Orkneys usw. stammen.
 
Klar reiste Frau auch, vom Vater zum Bräutigam, aber direkt auf Feindfahrt wohl eher nicht.
So ein Schiff ist eher klein, kochen kann Mann selber und selbst nähen, jedenfalls ist Flickzeug schon damals Standart bei Dienstvorschriften.


fingalo
Über Frauen auf Resisen wissen wir wenig. Immerhin war nach der Saga über Erich den Roten Guðrið Þorbjörnsdóttir die weitgereisteste Frau des Mittelalters: Von Grönland nach Norwegen, von da nach Island, von da nach Rom und wieder zurück nach Island. Auf der Fahrt von Þorfinn Karlsefni von Grönland nach Vinland sollen 60 Männer und 5 Frauen auf den Schiffen gewesen sein.

Also waren Frauen doch bei einigen Schifffahrten dabei...
 
@Themistokles.
Sicherlich muß man hier in die Tiefe gehen und vorwiegend innerhalb der sozialen Stände vergleichen.
Ein weiterer Aspekt ist sicherlich, wieder bei der Heirat, ob zwischen den Ständen Mann oder Frau einen anderen Stand annehmen muss und in welcher Richtung und ob hier zwischen Mann und Frau unterschieden wird.
Die Literatur gibt dazu einiges her, eine Arbeit darüber, wäre sehr aufschlussreich.
 
Sicherlich wäre es für dich hilfreich, wenn du dir das Heft von "damals" kaufst;

in der neusten Ausgabe ist nämlich der Themenschwerpunkt Wikinger.

Ich denke, dass dieses Magazin sehr verständlich geschrieben ist, also sollte es dir bei deinem Referat eine große Hilfe sein.

Gruß Alexander
 
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