Wenn man der Geschichte nachgeht, basiert sie wohl auf einer kurz nach dem Krieg erschienenen amerikanischen Truppengeschichte sowie auf einer kurz nach dem Krieg erschienenen Studie "Kampf um die Alpenfestung Nord" (Hengl), spätestens 1954, vermutlich früher.
Rauchensteiner, Krieg in Österreich 1945, zitiert eine "Kampfgruppe Buchner" (Teil der Reservedivision Innsbruck, unter DivKom Hengl [1]), eine andere war "Kampfgruppe Giehl", selbiger wohl Leiter GebirgsJ-Schule Wörgl.
Der Journalist Harding ("The last battle"), auf dessen Buch die neueren Berichte erschienen sind,
vermutet Teile des Panzerkorps Großdeutschland* oder der 17. SS-PGD "Götz von Berlichingen".**
Buchner (später DivKom. der Bundeswehr-GebJ-Division 1956-59) war wie Hengl***
Gebirgsjäger. Näheres liegt nicht vor, sowohl SS wie "Großdeutschland"**** sind Spekulationen von Hengl. Vermutlich handelt es sich um die aus Trümmereinheiten und Gebirgsjägerschulen (so Kampfgruppe Giehl), evt. noch um Reste aus SS-Junkerschulen, zusammengestellte Gebirgsjäger-"Reservedivision (Nord) Innsbruck".
Nachweise für SS-Verbände in dem Raum sind mir jedenfalls für Mai 1945 nicht bekannt. Auch die auf die Alpen im Rückzug befindlichen Einheiten der 19. Armee der HG G geben für den Raum nichts an Waffen-SS her. Möglicherweise ist das daher publizistisch aufgebauscht, damit die Story besser klingt.
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[1] eine ad-hoc Aufstellung von Hengl, offenbar "wild" und ohne Einträge in die Truppenübersichten
* zu dem Zeitpunkt, und seit 1943 ununterbrochen an der Ostfront
** Kriegsende in Franken und Ostbayern.
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Georg Ritter von Hengl ? Wikipedia
**** eine "reguläre" Wehrmachtsdivision, kein Bestandteil der Waffen-SS. Ein "Versprengen" von Ostpreußen, Berlin und Halbe in die Alpen halte ich für völlig unwahrscheinlich. Nachweise sind auch nicht zu finden.
EDIT und Korrektur: Die zusammengewürfelten Vebände standen unter GenMaj (20.4.1945) Böhaimb, Kommandant von Innsbruck.