Weihnachtserzählungen auf Leben und Tod

Mercy

unvergessen
Beschuldigungen, Zeugenaussagen und Geständnisse in zahlreichen Hexenfällen aus norwegischen Gerichtssälen aus dem 17. Jahrhundert sind oft so fantastisch, daß sie nahezu als gruselige Weihnachtsmärchen gelesen werden können. Die Geschichten in den alten gelbbraunen Justizprotokollen sind jedoch voller Ernst und in tiefer Verzweiflung geschildert. Die Menschen erzählten ihre Geschichten buchstäblich in einem Kampf auf Leben und Tod. Die Schilderungen über den Umgang mit den wilden Polarnacht- und Winterdämonen aus dem arktischen Norwegen kostete viele Dutzend Frauen das Leben. Die frühneuzeitlichen Hexenprozesse, die in Norwegen zwischen 1570 und 1695 stattfanden, zählen zu den schlimmsten Menschenverfolgungen in der norwegischen Geschichte.

Die Folklore, die in diesen Hexenprozessen vorkommt, bestätigt, daß Weihnachten eine Zeit war, wo der Kontakt zwischen dem Jenseits und der wirklichen Welt besonders intensiv war. Es finden sich reichhaltige Hinweise auf Weihnachtsmotive in norwegischen Hexereifällen.
Im Herbst 1662 begann ein brutaler Hexenprozess in der Ostfinnmark, der sich zur umfassendsten Hexenverfolgung in Norwegen entwickeln sollte. Mehr als dreißig Frauen, darunter auch einige Mädchen unter zwölf Jahren, kamen vor Gericht und wurden der Hexerei angeklagt.

http://www.ub.uit.no/fag/historie/christma.htm#Weihnachtserzählungen
 
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