Welche respektlosen Spitznamen verpasste das Volk den Politikern im 20. Jahrhundert?

Ribbentrop galt wegen seines Zivilberufes (Winzereivertreter) als der "Sektreisende".

Jein.
Ribbentrop hat die Tochter des Sekt-Henkell geheiratet. Und war dann Chef der Berliner Henkell Niederlassung.

Und jetzt habe ich gerade gegoogelt, Ein Sohn Ribbentrops ist mit der Mutter des Verteidigungsministers Guttenberg verheiratet.
 
Okay, die Iron Lady ist also bereits genannt worden.

Helmut Schmidt nannte man Schmidt-Schnauze, seiner schneidigen und bissigen Kommentare wegen.

Willy Brandt liebte Visionen, politische Gegner nannten ihn "Willy Wolke"

Kiesinger wurde ebenfalls seiner Rhetorik wegen "Häuptling Silberzunge" genannt

Adenauer nannte man seines Alters und seiner "Dienstzeit" wegen "Der Alte"
 
Franz Josef Strauß war wohl ein begehrter Kandidat für Spitznamen.

Ich habe noch gefunden:

Wirstschaftsminister Karl Schiller (SPD) und Franz Josef Strauß (CSU) wurden nach den Figuren von Wilhelm Busch "Plisch und Plum" genannt.
 
Da auch schon andere Nicht-Politiker genannt wurden:

Der ehem. Chef des OKW, Keitel wurde wegen seiner Unterwürfigkeit gegenüber Hitler auch Lakaitel genannt.

Viele Grüße

Bernd
 
Heidemarie Wieczorek-Zeul

Von 1974 bis 1977 war sie Bundesvorsitzende der Jungsozialisten, die erste Frau in dieser Position. In dieser Zeit erwarb sie sich den Ruf als „Rote Heidi“ bzw. „Rote Heide“.
Am 27. Oktober 1998 wurde sie als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in die von Bundeskanzler Gerhard Schröder geführte Bundesregierung berufen. Dieses Amt behielt sie auch in der vom 22. November 2005 bis zum 27. Oktober 2009 von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführten Großen Koalition.
 
Alex Möller

In seinem Spitznamen "Genosse Generaldirektor", den er auch als Titel für seine 1978 erschienenen Memoiren benutzte, spiegelt sich die Spannbreite des Wirkens von Alex Möller zwischen Parteipolitik der SPD und privater Versicherungswirtschaft.
Den Lohn für sein politisches Engagement erhielt Alex Möller mit der Berufung zum Bundesminister der Finanzen im ersten Kabinett von Willy Brandt im Oktober 1969. Als solcher brachte Möller wichtige Initiativen zur Neuordnung des Steuerrechts in Gang, trat aber in einem schmerzlichen Prozess schon am 13.5.1971 von seinem Ministerposten zurück.
 
Josef Müller

Nicht nur in Bayern war er bekannt, der Ochsensepp.
Nach dem Krieg begründete er mit dem Unterfranken Adam Stegerwald die CSU in Bayern.
Müller war 1946 bis 1949 Vorsitzender der CSU, 1947 bis 1952 bayerischer Justizminister und 1947 bis 1950 stellvertretender Ministerpräsident in Bayern.
 
Der spätere römische Kaiser Tiberius hielt sich ganz gerne bei seinen Truppen auf und nahm dabei auch ganz gene ein wenig Vinum zu sich. Dafür wurde sein Name Tiberius zu Biberius (lat. bibere = trinken) umgestaltet.
Das ist nur ein Teil des Spitznamens. Laut Suetonius soll er statt Tiberius Claudius Nero, Biberius Caldius Mero , abgeleitet von bibere -trinken Caldium- heißer Wein und Merum- unverdünnter Wein, genannt worden sein. Seit er sein Domizil auf Capri bezogen hatte wurde er auch "Caprineus" genannt was sowohl Capreser als auch Ziegenbock bedeuten kann.
Kaiser Vitellius trug ,laut Sueton, zeitlebens den Spitznamen Spintria (Lustknabe, Strichjunge), wegen seiner angeblichen Vergangenheit ,am Hof des Tiberius.
Auch Julius Caesar wurde wegen seiner sexuellen Ausschweifungen und seiner Glatze von den Legionären als kahler Bock betitelt.
Wegen seiner Trinkgewohnheiten wurde auch der Sultan Selim II. ,Selim der Säufer genannt.
 
Eugen Gerstenmaier
einer der wenigen Überlebenden des Widerstands. (am 20.7.44 im Bendlerblock verhaftet)
Später lange Jahre Bundestagspräsident.

In der Nachkriegszeit organisierte er das Hilfswerk der EKD. Für die "Schülerspeisung" gab es wohl mal einen Fall in dem Linsen von Schädlingen befallen waren, die bei öffnen der Säcke davonflogen.

Was Eugen Gerstenmaier für eine gewisse Zeit den Spitznamen
"fliegender Linsenmaier"
eintrug.
 
Der SPD-Politiker Rudi Arndt war von 1964 bis 1970 hessischer Wirtschafts- und Verkehrsminister, von 1970 bis 1972 hessischer Finanzminister und von 1972 bis 1977 Oberbürgermeister von Frankfurt.

Seiner 1965 geäußerten Idee, die zerbombte Alte Oper in Frankfurt nicht wieder aufzubauen, sondern sprengen zu lassen, verdankte er den Spitznamen Dynamit-Rudi. Rudi Arndt erklärte später, die Sprengung nie ernsthaft vorgeschlagen zu haben, was ich angesichts seines Naturells bezweifle.
 
Der langjährige FDJ-Vorsitzende Egon Krenz wurde des öfteren
mit der Bezeichnung " Der Berufsjugendliche " oder auch
" Der Berufspionier " verspottet.
 
Der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß (1892 - 1934) war nur 151 groß und wurde von seinen politischen Gegnern als "Millimetternich" verspottet.
 
Der langjährige FDJ-Vorsitzende Egon Krenz wurde des öfteren
mit der Bezeichnung " Der Berufsjugendliche " oder auch
" Der Berufspionier " verspottet.


Das past recht gut zu Baldur von Schirach, den Reichsjugendführer und späteren Gauleiter von Wien, der oft abfällig "der Hitlerjunge" genannt wurde.
 
Dann gab es da noch Rainer "Candidus" Barzel, da er ewiger Kanzlerkandidat war,der es nie geschafft hatte

Johannes Rauh nannte man wegen seines pastoralen Tonfalls "Bruder Johannes"

Und dann gab es "Papa Heuss", also Theodor Heuss und "de Leber-Schorsch" ,also Georg Leber (Verteidigungsminister)

"Pillen-Paul" wurde Papst Paul II wegen seines Verbots der Antibabypille genannt

Göbbels lief auch unter dem Spitznamen Reichskaulquappe (besteht nur aus Maul und Schwanz, )
 
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