Lafayette II.
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Wenn ich das richtig verstehe, ging man ursprünglich von einem Heraushalten Russlands aus, hat aber später - ich nenne es mal "billigend" - in Kauf genommen?
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Wenn ich das richtig verstehe, ging man ursprünglich von einem Heraushalten Russlands aus, hat aber später - ich nenne es mal "billigend" - in Kauf genommen?
Das hatte hier mal bezüglich der Perzeption aufgearbeitet:
http://www.geschichtsforum.de/725702-post145.html
Zu unterscheiden ist davon die Spätphase, die von (irrealen) Hoffnungen auf Begrenzung geprägt war.
Danke Silesia für den Hinweis (Es sind Deine sehr fundierten Beiträge 143 - 146 hier)
Was ich aber hier nicht zusammenkriege:
der österreichische Ministerrat vom 7.7. musste nach dem Vortrag Conrads davon ausgehen, dass sich Russland eben nicht heraushalten würde,
während es doch andererseits so gewesen sollte, dass gerade die unmittelbar vorher erfolgte "Blankovollmacht" durch das DR eine Beteiligung Russlands unwahrscheinlich machen sollte.
Wenn ich das richtig verstehe, ging man ursprünglich von einem Heraushalten Russlands aus, hat aber später - ich nenne es mal "billigend" - in Kauf genommen?
Ich sehe hier keinen Widerspruch .I
Es mag vielleicht an der Uhrzeit liegen, aber widersprechen sich die Punkte 5 und 6 nicht? Man ging nach Punkt 6 von einem globaleren Konflikt aus,während man bei Punkt 6 von einem heraushalten Russlands ausging. Oder verstehe ich das gerade falsch?
Für mich bedeutet Blankovollmacht nicht das Heraushalten Russlands. Denn das konnte Deutschland auch nicht garantieren. Ich verstehe es so, dass ÖU sich aber nicht um Russland hätte kümmern brauchen, weil da die deutschen Truppen durch ihre Bereitschaft einzugreifen den russischen Angriff verhindern sollten.I
Es mag vielleicht an der Uhrzeit liegen, aber widersprechen sich die Punkte 5 und 6 nicht? Man ging nach Punkt 6 von einem globaleren Konflikt aus,während man bei Punkt 6 von einem heraushalten Russlands ausging. Oder verstehe ich das gerade falsch?
Ich sehe hier keinen Widerspruch .
Es sind hier die Wahrnehmungen durch Berlin für verschiedene Zeitpunkte der Krise dargestellt.
So wie ich es verstehe, wurde zunächst durch die Führung des DR, mit bewusstem Risiko, auf eine Zurückhaltung Russlands gewettet. Als erkannt wurde, dass die Wette nicht aufgehen würde, stellte man sich auf den großen Konflikt ein.
Für mich bedeutet Blankovollmacht nicht das Heraushalten Russlands. Denn das konnte Deutschland auch nicht garantieren. Ich verstehe es so, dass ÖU sich aber nicht um Russland hätte kümmern brauchen, weil da die deutschen Truppen durch ihre Bereitschaft einzugreifen den russischen Angriff verhindern sollten.
Eine Sichtweise, die etwas optimistisch anmutet. Zum einen war die galizische Grenze von Deutschland einiges entfernt, zum anderen ergab sich durch den Schlieffenplan schnell der Schwerpunkt der deutschen Truppen im Westen. Es kam ja auch so, dass ÖU sich doch erst einmal um Russland kümmern musste bevor die deutsche Hilfe eintraf.
Danke für die Beiträge!
Ich meinte das eher so, dass Punkt 5 für mich so zu verstehen ist, dass man davon ausging, dass aufgrund der Vorbereitungen der Entente man davon ausgehen musste, dass im Falle eines Krieges es zu einem globalen Konlfikt sich ausweiten und nicht lokal auf den Balkan begrenzt sein wird.
Daher verstehe ich die Formulierung von silesia in Punkt 6 nicht "Warum nun war die Wahrnehmung des Risikos letztlich begrenzt?"
Das Zitat macht für mich zu Beginn des Konfliktes Sinn, als man noch nicht wusste, wie Russland reagieren wird. Oder ist es so zu verstehen, dass man meint, warum es zum frühen Zeitpunkt begrenzt war?
Entschuldigt, wenn die Frage zu simpel ist.
Danke für die Klärung! Das heißt, als man sich entschied, den Krieg gegen Russland zu führen, trat die Überlegung, Russland/Frankreich und Großbritannien auseinander zu bringen, vollkommen in den Hintergrund?
Für mich bedeutet Blankovollmacht nicht das Heraushalten Russlands. Denn das konnte Deutschland auch nicht garantieren. Ich verstehe es so, dass ÖU sich aber nicht um Russland hätte kümmern brauchen, weil da die deutschen Truppen durch ihre Bereitschaft einzugreifen den russischen Angriff verhindern sollten.
Ich sehe hier keinen Widerspruch .
Es sind hier die Wahrnehmungen durch Berlin für verschiedene Zeitpunkte der Krise dargestellt.
So wie ich es verstehe, wurde zunächst durch die Führung des DR, mit bewusstem Risiko, auf eine Zurückhaltung Russlands gewettet. Als erkannt wurde, dass die Wette nicht aufgehen würde, stellte man sich auf den großen Konflikt ein.
Daher meine ich, dass es nicht nur "billigend" in Kauf genommen wurde, sondern, dass es auch ein Ausreizen des Gegners war, sozusagen ein provozierendes Testverhalten.
Welcher Teufel die russische Seite ritt in dieses üble Spiel einzutreten, bleibt mir rätselhaft.
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