Werwölfe und Werwolf-Prozesse

Scorpio

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Vor kurzem lief ja im Forum eine Diskussion zum Fall des Peter Stubb oder Stumpe, dem wohl bekanntesten Werwolf-Prozess im Jahre 1589 in Bedburg. Die Prozessakten haben sich leider nicht erhalten, alles was man zum Fall sagen kann, ist mehr oder weniger spekulativ. Es ist möglich, dass er tatsächlich ein Serienmörder war, möglich ist aber auch, dass er einem Justizmord zum Opfer fiel. Dass es einen Prozess gegen einen gewissen Peter Stubbe gab, kann als sehr wahrscheinlich gelten, aber nicht einmal der Prozess selbst ist zweifelsfrei erwiesen, und im Grunde genommen lässt sich mit einiger Sicherheit nur eines feststellen.

"Genaues weiß man nicht", wir wissen im Grunde gar nichts.

Immer wieder liest man auch in der wissenschaftlichen Literatur, dass es in Frankreich zahlreiche Werwolf-Prozesse gab. So eine große Fülle an Material spuckt aber auch Google nicht aus, wenn man "Lycanthrope" oder "Loup-Garou" bei einer Suchmaschine eingibt.

Alles nicht so wirklich befriedigend. Ich habe einfach mal versucht, Informationen zu sammeln, die wir heute über Werwölfe wissen oder zu wissen glauben. Wann tauchte in der Literatur der erste Werwolf auf? Wie wurde oder wird man zu einem Werwolf? Woher kommt die Vorstellung, dass Werwölfe sich zu Vollmond verwandeln? Dass man Werwölfe nur mit einer Silberkugel erlegen kann? Haben wir das Hollywood zu verdanken oder gibt es dazu Vorlagen aus der Literatur?

Werwölfe und Werwolf-Legenden

Die Vorstellung, dass Menschen sich in Tiere verwandeln können, findet sich in vielen Kulturen. Sie sind nicht auf bestimmte Tiere beschränkt. In Südamerika gab es Legenden, dass Menschen sich in Jaguare verwandeln können, in China gab es Berichte, dass Leute die Gestalt eines Tigers annahmen. Der Wolf war in Europa und Asien eines der größten Raubtiere, und der Wolf galt als eines der gefährlichsten Raubtiere, hat jedenfalls die Phantasie sehr erregt. Eine der ältesten Werwolf-Legenden dürfte jedenfalls die Geschichte des Königs Lykaon von Arkadien sein, der Zeus und den Göttern heimlich Menschenfleisch vorsetzte und dafür zur Strafe in einen Wolf verwandelt wurde.

Vorstellungen von Werwölfen kannte schon die Antike. Der wohl älteste Werwolf der Literatur taucht im Gilgamesch-Epos auf. In einer Episode wird ein Hirte von Ischtar in einen Wolf verwandelt. Herodot erwähnt im 4. Buch seiner Historien das Volk der Neurer, welche sich alljährlich für einige Tage in Wölfe verwandelten. Herodot hatte erhebliche Zweifel an den Berichten. Auch der ältere Plinius stand Werwolf-Berichten skeptkisch gegenüber: Plinius erwähnt aber das Werwolf-Legenden seit Jahrhunderten überliefert seien und im Volke bekannt. Plinius erwähnt einen Volksglauben aus Arkadien. jeder Ausgeloste müsse einen Teich durchschwimmen, wobei er seine Kleidung ablegen musste und sich beim Durchschwimmen in einen Werwolf verwandelte und dann 9 Jahre mit den Wölfen leben müsse. In dieser Zeit durfte der Werwolf sich keinen menschlichen Siedlungen nähern und nach Ablauf der Frist wieder durch den Teich schwimmen, seine Kleidung anlegen und wieder ein Mensch werden.

Eine andere Werwolf-Geschichte berichtet Titus Petronius Niger in seinem Satyricon. Auf einer Party beim reichen Freigelassenen Trimalchio gibt der Gast Niceros diese Geschichte zum Besten. Auf dem Weg zu seiner Geliebten lässt sich Niceros von einem kräftigen Soldaten begleiten. Mitten auf dem Weg legt der Soldat plötzlich seine Kleider ab, uriniert darum herum, verwandelt sich in einen Wolf und rennt davon. Nikeros kommt das Spanisch vor und er flüchtet zu seiner Herzliebsten, wo plötzlich ein Wolf auftaucht. Ein Knecht verwundet ihn mit einem Speer und Niceros dämmert, dass er es mit einem Werwolf zu tun hatte, als er erkennt, dass der Soldat eine Verletzung am Hals hat.

Auch in der Petronius-Episode wird das Ereignis keineswegs als etwas Wahrhaftiges beschrieben. Klar ist jedoch, dass schon in der Antike Werwolf-Legenden existierten.
Als übermäßig bedrohlich und gefährlich erscheint auch Petronius Werwolf nicht. Er zerfleischt zumindest keine Menschen, fällt nur Vieh an. Besondere Accessoires braucht es anscheinend auch nicht. Weder verwandelt sich der Soldat bei Vollmond, noch benötigte er dazu einen Gürtel, und er ist auch nicht verdammt, weil er einen Werwolf-Angriff überlebte. Bei Petronius steht im Original Versipellis" für Werwolf darin zeigt sich die Vorstellung, dass Werwölfe ihren Pelz nach innen gewendet tragen und nach Bedarf nach außen wenden.

Antike Werwölfe richteten zwar auch Schaden an, dennoch wirkt der Werwolf bei Petronius als vergleichsweise harmlos. Werwölfe waren zwar meist Übeltäter, grundsätzlich konnte es sich beim Werwolf aber auch um das unschuldige Opfer eines Fluchs handeln, ähnlich wie "Eisenhans" der "wilde Mann" in einem Märchen der Brüder Grimm ein unschuldiges Opfer ist.

Die wohl sympathischste Werwolf-Figur findet sich im Lai Bisclaret der Autorin Marie de France. Bisclaret ist ein Adeliger, der sich jede Woche dreimal in einen Wolf verwandelt und dann jedes Mal seine Kleider versteckt. Findet er diese nicht, kann er sich nicht zurück verwandeln. Das kriegt seine Frau heraus, die ihren Lover beauftragt, die Kleidung zu stehlen. Bisclaret kann sich nun nicht mehr zurück verwandeln, da er aber ein sehr sanfter, höflicher- anscheinend auch stubenreiner Werwolf ist, bringt er es zum Schoßtier des Königs.

Aus dieser Rolle fällt er nur einmal, als seine Frau mit ihrem Lover bei Hofe aufkreuzt und er sie angreift. Überrascht über das nicht artgerechte Verhalten seines Hof-Werwolfs gibt der König aber eine Untersuchung in Auftrag, lässt die Frau befragen und alles kommt raus. Bisclavet bekommt seine Kleider zurück und kann seine Transition zum Mensch vollziehen, die ungetreue Ehefrau und ihr Lover werden verbannt. Diese Geschichte stammt aus dem 12. Jhd.

Auch aus dieser Zeit stammt eine Geschichte aus Irland, die Giraldus Cambrensis übrtlirefert. Da geht es um ein Paar, das wegen eines Fluches 7 Jahre als Werwölfe leben muss. In dieser Geschichte bittet der Mann als Werwolf einen Priester, der im Sterben liegenden Werwölfin die Absolution zu erteilen. Die Werwölfin hebt ihr Fell an, zeigt dem Priester, dass sie unter dem Fell den Körper einer Frau hat, und der Priester gibt ihr daraufhin die letzte Ölung.

Bei diesen mittelalterlichen Werwolf-Legenden begegnen eine Reihe von Motiven, die ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, die so gar nicht zu den Vorstellungen zu passen scheinen, die wir über Werwölfe kennen: Fassen wir zusammen:

1. In der Antike begegnet erstmals die Vorstellung, das Menschen sich in Werwölfe verwandeln können.
2. Werwölfe sind meistens Übeltäter wie König Lykaon, müssen es aber nicht unbedingt sein.
3. Werwolf kann man durch einen Fluch werden
4. Werwolfcerwandlungen gehören bei manchen Völkern zur Folklore
5. Wie man sich in einen Wolf verwandelt dazu gibt es verschiedene Varianten. Gemeinsam ist ihnen allen nur, dass ein Werwolf sich entkleiden muss.

Zu diesen antiken Vorstellungen kamen im Hohen Mittelalter Vorstellungen, in denen ist der Werwolf ein
- unschuldiges Opfer eines Fluchs
- Es ist die Verwandlung nicht auf Vollmond beschränkt
-Der Werwolf ist nicht gefährlich, ist kein reißendes Monster
-Auch Frauen können Werwölfe sein.

Im Spätmittelalter gab es noch einen Paradigmenwechsel zu Werwölfen. Während Werwölfe in Quellen wie Bisclavet der Werwolf noch als bedauerns- und bemitleidenswertes Opfer eines Fluchs erscheint, der auch nicht wirklich gefährlich ist, so ist von diesen Vorstellungen am Ende des Mittelalters nicht viel mehr übriggeblieben, und Werwölfe erscheinen sozusagen als das Ultimativ Böse.

Es scheint, dass ein Großteil der Vorstellungen, die heute über Werwölfe existieren, tatsächlich gar nicht so alt sind und dass vieles da wirklich auf Hollywood zurückgeht.

Ich hoffe auf rege Beteiligung, vielleicht kann der eine oder die andere da noch mehr zum Thema beitragen und klären, was es mit Silberkugeln auf sich hat.

Literatur Lena Maria Kaisers Masterarbeit zum Fall Peter Stubbe habe ich doch einige Informationen zu verdanken, die mir völlig neu waren. Ich hoffe die Verlinkung klappt, falls nicht könnte ich aber die Arbeit über Privatnachricht verschicken, wenn jemand Interesse hat. Ich sehe, die Datei ist zu groß.
 
Ich habe mal ein bisschen recherchiert und bin tatsächlich fündig geworden und habe noch einige Fälle außer dem von Peter Stubbe aus Bedburg gefunden. So ordnete der Rat von Köln am 13. Mai 1600 an, dass ein Zimmermann entweder Geldstrafe zahlen oder im Turm absitzen sollte. Der Beschuldigte war ein Zimmermann namens Heinrich Sternberg, dem vorgeworfen wurde, Martin Schmidt aus Cochem aufgenommen zu haben, der wiederum einen Hauptmann der Stadtwache verletzt haben sollte. Außerdem konnte er auf Aufforderung kein Zeugnis seines Heimatorts vorweisen. Von diesem Schmidt ging die Sage,, "dass ehr eyn Wehrwolf sey." Der mutmaßliche Werwolf Martin Schmidt aus Cochem sollte einige Zeit im Gereonsturm bei Wasser und Brot absitzen, doch schon nach zwei Tagen wurde er freigelassen und aus der Stadt ausgewiesen.

13 Jahre später saßen der Dachdecker Arndt und Ullrich von Pfaffrath beim Bier und sprachen über einen Kollegen, einen gewissen Alff von Pfaffrath, der mit ihnen auf dem Bau gearbeitet hatte. Ullrich aus Pfaffrath wusste, dass dieser Alf nicht nur ewig pleite war, sondern sich unsichtbar machen könnte. Der Dachdecker Arndt hatte davon auch schon gehört.

Als Alff mitbekam, was über ihn geredet wurde, brachte er die Kollegen vor den Kadi, und der Dachdecker berichtete in U-Haft alles, was er von Alff wusste. Der sollte nicht nur ein Werwolf, sondern auch ein Bigamist sein. Alff selbst wurde befragt, der heftig dementierte.
Anscheinend trauten die Untersuchungsrichter keiner der Parteien, und Alff und der Dachdecker Arndt wurden am 5. Juli 1613 entlassen mit der Aufforderung die Stadt mit ihren Frauen zu verlassen.

Geiler von Kaisersberg setzte sich 1516 in Fastenpredigten mit dem Werwolfphänomen auseinander. Er hielt Werwölfe für Kind- und Menschenfresser aus Hunger, Grimm, Alter, Versuchung und Erfahrung. Er führte sechs Fälle an, in denen gewöhnliche Wölfe und Bären aus Hunger oder weil sie von Tollwut befallen waren Menschen töteten, als siebte Ursache für Tierangriffe nannte er den Teufel, es gäbe Männer, die sich einbildeten, Wölfe zu sein und deswegen Kinder töteten.
 
Ich weiß nicht, ob man Lykaon wirklich als "Werwolf" bezeichnen kann. Unter einem "Werwolf" würde ich einen Menschen verstehen, der sich in einen Wolf verwandeln kann (aber auch wieder zurück in einen Menschen) oder in bestimmten Situationen in einen Wolf verwandelt wird (aber auch wieder zurück in einen Menschen). Personen, die von Göttern (dauerhaft) in Wölfe verwandelt wurden (und dann einfach nur noch "normale" Wölfe waren, ohne jede menschlichen Aspekte), würde ich daher nicht als "Werwölfe" bezeichnen.
 
Auch der im Gilgamesch-Epos von der Göttin Ischtar in einen Wolf verwandelte Hirt wurde anscheinend dauerhaft in einen "normalen" Wolf verwandelt, da Gilgamesch klagt, dass dieser nun von Hirten und Hunden gejagt und bekämpft werde. Der Wolf hat also anscheinend nicht die Möglichkeit, wieder zum Menschen zu werden oder sich irgendwie als Mensch bemerkbar zu machen.
 
Nehmt es mir übel oder nicht, die ganze Werwolfstory ist für mich etwas, was nur in einen oder auch mehreren kranken Hirnen von Menschen entstanden ist/sein kann.

Habe mich mal im Netz umgesehen und bin erstaunt über den Umfang und auch über Beiträge von wirklich Namenhaften Persönlichkeiten.

Hier mal einen Holzschnitt von Lucas Cranach d.Ältere von 1512:


Cranachs Werwolf- Holzschnitt 1512.png

Wolfswahn und Hexenwahn sind so fast das Gleiche.
Da passen noch Lokis dazu und die Story der Vision des Karl XI von Schweden und viele weiter andere Legenden.
 
und klären, was es mit Silberkugeln auf sich hat.
Die Sache mit den silbernen Kugeln hat mMn etwas mit der sog. Passauer Kunst zu tun, dem im 30-jährigen Krieg verbreiteten Aberglauben, manche Leute, besonders aber Soldaten, könnten sich unverwundbar machen. Solcherlei "Festgemachte" oder "Gefrorene" konnten nur durch außergewöhnliche Kugeln, darunter auch silberne, getötet werden.
Silberne Kugeln wurden laut Gerichtsprotokoll angeblich für ein vermeintliches Attentat auf König Charles II. 1678 vorbereitet.
The tryals of William Ireland, Thomas Pickering, and John Grove; for conspiring to murder the king (Seite 23 unten)
vermutlich um eine mögliche Unverwundbarkeit zu überwinden. Zumindest sah das Thomas Ward so, als er 1710 zu diesem Geschehen von counter-charming Silver Bullets schrieb.

Aus diesem Aberglauben entstanden dann allerlei Sagen von Unverwundbaren Soldaten, dreibeinigen Hasen und eben auch Werwölfen, die mit silbernen Kugeln erlegt werden können.

Die Legenden um die Bestie des Gévaudan, die, je nach Erzählung, angeblich durch silberne Kugeln getötet wurde oder diese ihr nichts anhaben konnten, mögen das ihre beigetragen haben.
 
Immer wieder liest man auch in der wissenschaftlichen Literatur, dass es in Frankreich zahlreiche Werwolf-Prozesse gab. So eine große Fülle an Material spuckt aber auch Google nicht aus, wenn man "Lycanthrope" oder "Loup-Garou" bei einer Suchmaschine eingibt.
Der Werwolfprozesse in Frankreich beschränken sich im Wesentlichen auf den Jura und die Franche-Comté. Versuche es mal mit dem Suchbegriff "garoudeuoré". Prozesse im auslaufenden Mittelalter:
1521: Philibert Montot, Michel Udon, Pierre Gross in Poligny
1521: Pierre Burgot, Michel Verdun in Poligny
1532: namentlich nicht genannt, Besançon
1551: Pierre Tournier, Marie Bargnagnoz, Pierrette Tournier aus Savigna (Dep. Doubs)
1573: Pierre Clufin, Franche-Comté
1573: namentlich nicht genannt, Dôle, franz. Jura
1574: Gilles Garnier in Dôle
1580: Guyetta Bugnon, Val de Travers, schweiz. Jura
1580: Genf, nur in der Wickiana überliefert
1583: Fall in Poligny
1584: Elisabeht Hilltbrandt in Luzern
1587: "Küh-Ludwig" von Lippe in Dillenburg
1588: namentlich nicht genannt, Frau aus Apchon in der Auvergne
 
Im Spätmittelalter gab es noch einen Paradigmenwechsel zu Werwölfen. Während Werwölfe in Quellen wie Bisclavet der Werwolf noch als bedauerns- und bemitleidenswertes Opfer eines Fluchs erscheint, der auch nicht wirklich gefährlich ist, so ist von diesen Vorstellungen am Ende des Mittelalters nicht viel mehr übriggeblieben, und Werwölfe erscheinen sozusagen als das Ultimativ Böse.

Es scheint, dass ein Großteil der Vorstellungen, die heute über Werwölfe existieren, tatsächlich gar nicht so alt sind und dass vieles da wirklich auf Hollywood zurückgeht.

Ich hoffe auf rege Beteiligung, vielleicht kann der eine oder die andere da noch mehr zum Thema beitragen und klären, was es mit Silberkugeln auf sich hat.

Literatur Lena Maria Kaisers Masterarbeit zum Fall Peter Stubbe habe ich doch einige Informationen zu verdanken, die mir völlig neu waren. Ich hoffe die Verlinkung klappt, falls nicht könnte ich aber die Arbeit über Privatnachricht verschicken, wenn jemand Interesse hat. Ich sehe, die Datei ist zu groß.
Nicht sofort. Der «moderne Werwolf» entstand im Spätmittelalter vorerst lediglich als Nebenprodukt des Hexenstereotyps und zwar in den Herkunftsregionen der Hexenverfolgung (Savoyen, Westschweiz, Piemont, Dauphiné). So gehörte es einfach zu den Fähigkeiten der Hexen, sich u.a. auch in Wölfe zu verwandeln. In der ersten grossen Hexenverfolgung der mittelalterlichen Geschichte, 1428 – 1430 im Wallis, wird die Wolfsverwandlung von Hexen erstmals breiter thematisiert (Chronist Hans Fründ), wobei diese Verwandlung im Rahmen des Hexereiverbrechens noch als irrelevante Nebensächlichkeit erscheint. Auch rund 50 Jahre später erscheint der Wolf noch vornehmlich lediglich als Reittier, auf dem man als Alternative zum Besen, der Ofengabel oder der Katze zu den dämonischen Treffen der Hexensekte fliegt.

Die Weichen für Werwolfs-Annahmen stellt die 1484 veröffentliche päpstliche Bulle „Summis desiderantes“, welche die massgebliche ideologische und juristische Basis schuf, um vermeintliche Hexen, Zauberer und Werwölfe zu bekämpfen. Seit diesem Dekret galten angebliche Tierverwandlungen als Bündnis mit dem Teufel, sodass auch der vom Teufel besessene Wolfmensch der Inquisition unterwerfen werden konnten. Auch Heinrich Kramer hielt im 1486 erschienen „Hexenhammer“ die Wolfsverwandlung für möglich und erweiterte das Ganze, indem er diese Fähigkeit auch den Hexen unterstellte.

Erst gegen das Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte sich der Werwolf als eine Variante des Hexenwesens, der zudem nur in bestimmten Regionen Fuss fassen konnte: Franche-Comté, französischer Jura, Hunsrück, Westerwald, Nassauer-Gebiet.

Bei den Opfern der eigentlichen Werwolfprozessen handelte es sich sehr oft um Hirten, was nachvollzierbar erscheint, dass sie es – nebst den Jägern – waren, die am häufigsten Kontakt zu Wölfen hatten. Zudem wurden sie in der Standeswelt des Mittelalters aufgrund ihrer halbnomadischen Lebensweise nicht selten zu den Aussenseitern gezählt. Wie die Hebamme, welche beim Tod eines Neugeborenen in den Verdacht geraten konnte, eine Hexe zu sein, so konnte ein Hirte mit dem Vorwurf konfrontiert werden, als Werwolf für den Verlust von Tieren verantwortlich zu sein.
 
(sofern sie mit Samiels Hilfe gegossen werden) hat zumindest auf der Opernbühne für ästhetischen Effekt gesorgt: im romantischen Freischütz von Karl Maria von Weber :) (wobei da nicht auf Werwölfe geschossen wird)

Jean Chastel, der das mutmaßliche Biest vom Gevaudan erlegte, verwendete geweihte Kugel, die er dafür eigens präparieren ließ vom Geistlichen.

Es gab mal eine Sendung Myth-Busters, und wenn ich mich recht erinnere, haben die auch mal mit Silberkugeln experimentiert und festgestellt, dass sie sehr unstabil fliegen, von den ballistischen Eigenschaften eher ungeeignet sind für Geschosse.
 
Die Weichen für Werwolfs-Annahmen stellt die 1484 veröffentliche päpstliche Bulle „Summis desiderantes“, welche die massgebliche ideologische und juristische Basis schuf, um vermeintliche Hexen, Zauberer und Werwölfe zu bekämpfen. Seit diesem Dekret galten angebliche Tierverwandlungen als Bündnis mit dem Teufel, sodass auch der vom Teufel besessene Wolfmensch der Inquisition unterwerfen werden konnten. Auch Heinrich Kramer hielt im 1486 erschienen „Hexenhammer“ die Wolfsverwandlung für möglich und erweiterte das Ganze, indem er diese Fähigkeit auch den Hexen unterstellte.

Erst gegen das Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte sich der Werwolf als eine Variante des Hexenwesens, der zudem nur in bestimmten Regionen Fuss fassen konnte: Franche-Comté, französischer Jura, Hunsrück, Westerwald, Nassauer-Gebiet.

Bei den Opfern der eigentlichen Werwolfprozessen handelte es sich sehr oft um Hirten, was nachvollzierbar erscheint, dass sie es – nebst den Jägern – waren, die am häufigsten Kontakt zu Wölfen hatten. Zudem wurden sie in der Standeswelt des Mittelalters aufgrund ihrer halbnomadischen Lebensweise nicht selten zu den Aussenseitern gezählt. Wie die Hebamme, welche beim Tod eines Neugeborenen in den Verdacht geraten konnte, eine Hexe zu sein, so konnte ein Hirte mit dem Vorwurf konfrontiert werden, als Werwolf für den Verlust von Tieren verantwortlich zu sein.

Ich kannte die antiken Überlieferungen und Berichte von Petronius und Herodot. Der Erzähler Niceros scheint an den Werwolf zu glauben, aber Enkolpius hat eine gesunde Skepsis und die Geschichte wird sozusagen ohne Gewähr mitgeteilt. Unbekannt war mir aber die Geschichte von Bisclavet und dem Werwolf als tragischer Figur, verzauberter Prinz.

Dass aber die Hexenbulle von Innozenz VIII. vor allem dafür verantwortlich gewesen sein soll, dass Werwölfe seit dem Spätmittelalter nurmehr als reißende Bestie als Bedrohung im Volksaberglauben auftauchen, erscheint mir nicht einleuchtend. Da wird viel mehr auch beigetragen haben, dass Wölfe eben tatsächlich durchaus eine Bedrohung für die Bevölkerung waren und sich Konflikte verschärften. In Schottland wurden entlang der Straßen Inns zum Schutz vor Wölfen eingerichtet. Ein Rudel menschenfressender Wölfe drang Ende des 15. Jahrhunderts selbst in Paris ein, wurde in der Stadt aufgerieben. Die Praxis der Waldweide und die Intensivierung der Schafzucht führten dazu, dass sich Konflikte mit Wölfen häuften. Der Verlust von Vieh konnte leicht existenzbedrohend sein.

Der Werwolf Aberglauben war durchaus auch nicht auf bestimmte Regionen beschränkt, auch in Skandinavien, auf dem Balkan, auf der iberischen Halbinsel, auf den Britischen Inseln war er anzutreffen. Institoris erwähnt Tierverwandlungen, es gibt einige Parallelen: Hexen stehlen Kinder, tauschen Wechselbälger aus, schlachten Kinder, kochen Salbe draus, Werwölfe fressen Kinder, und beide können das nur mit Hilfe eines Teufels-Pakts.

Dennoch gibt es aber auch eine Menge Unterschiede: Hexen sind nicht ausschließlich, aber doch zur übergroßen Mehrheit Frauen. Es gibt auch durchaus auch weibliche Werwölfe, auch einige Untersuchungen oder Prozesse gegen Frauen, Werwölfe sind aber mehrheitlich Männer. Man warf Hexen nicht vor, dass sie auch Werwölfe waren oder umgekehrt. Es gab die Vorstellung, dass es eine Sekte von Hexen und Zauberern gab, die Schadenszauber verübten und (Un)Wetterkatastrophen, es gibt einen Holzschnitt, auf dem versammeln sich Werwölfe zum Jahrestreffen und springen über eine Mauer, es gab aber nicht die Vorstellung dass Werwölfe Schadenszauber verüben.

Die Prozesse gegen historische Werwölfe sind oft sehr verschieden zu Hexenprozessen. Von den Werwolf-Vorwürfen die nahe Köln nachweisbar sind, endete keiner mit einem Prozess oder einer Hinrichtung. Die Vorwürfe hatten für die Beteiligten keineswegs so massive Folgen wie die Bezichtigungen, die Katherina Henot, die Hexe von Köln am Ende das Leben kosteten.

Bei dem Fall Peter Stubbe wissen wir einfach zu wenig. Es ist durchaus möglich, dass da ein armer Schlucker büßen musste, für etwas das er nicht getan hat, es ist möglich, dass beim Fall gegenreformatorische Tendenzen reinspielten, es ist aber auch genauso gut möglich, dass Stubbe zwar kein Werwolf, aber ein Serientäter vom Schlage Fritz Haarmanns war.

Mit diesen Untersuchungen und Prozessen gegen Werwölfe hatten auch Inquisitoren oder Hexenkommissare nichts zu tun. Sie wurden von der weltlichen Obrigkeit geführt. Anklagepunkte waren auch nicht Schadenszauber oder Wetterzauber, sondern Viehdiebstahl, Angriffe auf Vieh und Menschen.

Es gab zwar gewisse Gemeinsamkeiten, aber doch auch eine Reihe von Unterschieden zwischen Werwölfen und Hexen, so dass ich "Werwölfe" und "Werwolf-Prozesse nicht ohne weiteres als einem Ableger der europäischen Hexenverfolgung, eine Spielart des Hexenwahns bezeichnen würde, auch nicht ohne Weiteres mit Hexenprozessen in einen Topf werfen würde. In Opferprofil, stereotypen und Aberglauben, Tatvorwürfen, Prozessdynamiken und -Ausgängen gibt es doch erhebliche Unterschiede zu Hexenprozessen.
 
Nehmt es mir übel oder nicht, die ganze Werwolfstory ist für mich etwas, was nur in einen oder auch mehreren kranken Hirnen von Menschen entstanden ist/sein kann.

Habe mich mal im Netz umgesehen und bin erstaunt über den Umfang und auch über Beiträge von wirklich Namenhaften Persönlichkeiten.

Hier mal einen Holzschnitt von Lucas Cranach d.Ältere von 1512:


Wolfswahn und Hexenwahn sind so fast das Gleiche.
Da passen noch Lokis dazu und die Story der Vision des Karl XI von Schweden und viele weiter andere Legenden.

Es gibt ja Lykanthrophobie eine recht seltene Geisteskrankheit, es gibt die Möglichkeit, dass ein Täter seine "wölfische Natur" in Sexualmorden kompensiert, und sich einbildet, er ist ein Werwolf, da er so ja auch nicht für sein Handeln verantwortlich ist.


Denkbar sind natürlich auch Effekte von Drogen. Nachtschattengewächse, auch Zauberpilze können starke halluzinogene Wirkung haben, können durchaus auch die Illusion dass einem Haare oder Federn wachsen.

Das mag reingespielt haben, aber unterm Strich würde ich dir schon zustimmen, dass man schon eine ordentliche Klatsche braucht, dass man den Knall nicht mehr gehört hat, um kannibalische Gelüste zu zeigen und die Wolfsnatur etwas zu stark heraushängen zu lassen.
 
Wenn ich was von Kannibalen lese oder höre fällt mir u.a. auch Armin Meiwes ein.
Er war Zeitsoldat für 12 Jahre in Rotenburg an der Fulda/BL Hessen ab 1981.
Er lebte mit seiner Mutter in Rotenburg-Wüstefeld.

Und dann passierte es...

Aber lest die Geschichte über den "Kannibalen von Rotenbug an der Fulda" selbst:
Armin Meiwes – Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
In der verkürzten deutschen Fassung der Wunderbahrliche Geheimnussen der Zauberey stellt Pierre de l'Ancre 1613 den Fall eines Jean Grenier von 1603 in Bordeaux detailliert vor.
In der französischen Ausgabe glaubt er ein häufigeres Vorkommen des Namens Grenier oder ähnlicher Namen im Zusammenhang mit Werwolf-Prozessen zu erkennen und bezieht sich dabei auch auf den Fall des Gilles Garnier.
Er behauptet sogar, dass bei beinahe allen Werwolf-Prozessen diese Namen eine Rolle gespielt und sich demnach für Werwölfe als tödlich erwiesen hätten.
Merveilles que tous les Loups-garoux prevenus par Iustice, ont presque tous porté ce mesme nom de Garnier ou Grenier.
Ainsi ce nom est come fatal aux loups-garoux. (Seite 312)
Gibt er uns damit, sicherlich unbeabsichtigt, einen Hinweis auf die (fehlende) Glaubwürdigkeit solcher Berichte? Gibt es überhaupt Prozessakten zu einem Werwolf-Prozess?
 
Ich weiß nicht, ob man Lykaon wirklich als "Werwolf" bezeichnen kann. Unter einem "Werwolf" würde ich einen Menschen verstehen, der sich in einen Wolf verwandeln kann (aber auch wieder zurück in einen Menschen) oder in bestimmten Situationen in einen Wolf verwandelt wird (aber auch wieder zurück in einen Menschen). Personen, die von Göttern (dauerhaft) in Wölfe verwandelt wurden (und dann einfach nur noch "normale" Wölfe waren, ohne jede menschlichen Aspekte), würde ich daher nicht als "Werwölfe" bezeichnen.
Auch der im Gilgamesch-Epos von der Göttin Ischtar in einen Wolf verwandelte Hirt wurde anscheinend dauerhaft in einen "normalen" Wolf verwandelt, da Gilgamesch klagt, dass dieser nun von Hirten und Hunden gejagt und bekämpft werde. Der Wolf hat also anscheinend nicht die Möglichkeit, wieder zum Menschen zu werden oder sich irgendwie als Mensch bemerkbar zu machen.

Damit hast du natürlich recht, König Lykaon in der griechischen Sage wie auch die Figur im Gilgamesch- Epos sind natürlich keine Werwölfe, sie sind Missetäter, die in Wölfe verwandelt wurden. Sie können sich nicht zu bestimmten Zeiten in Wölfe und in Menschen zurück verwandeln, sondern einmal ein Wolf, bleiben sie Wölfe.

Ich würde auch so nicht noch einmal schreiben, dass im Gilgamesch-Epos der erste literarische Werwolf auftaucht.
Bei Herodot ist das schon deutlicher ausgeformt, da sollen sich Menschen (angeblich) für eine bestimmte Zeit in Wölfe verwandeln und zurück verwandeln können. Bei Herodot könnte man fast glauben, da schreibt ein Ethnologe über ein Initiationsritual bei einer Ethnie.

Bei Petronius ist es die Form der Schnurre/Schauergeschichte, die Niceros zum Besten gibt im Kreise der Freigelassenen, die Trimalchio eingeladen hat. Da hat man dann aber fast schon alle Elemente des klassischen Werwolfs beisammen.
Wenn man fragt, wo der erste Werwolf der Weltliteratur auftaucht, spricht viel dafür, zu sagen Im Satyricon des Petronius beim Gastmahl des Trimalchio in der Geschichte von Niceros.



Wenn man aber Mythen, Legenden, Sagen und literarische Werke aus unterschiedlichen Kulturen zusammenträgt und abgleicht, auf Gemeinsamkeiten untersucht und versucht, kulturhistorisch zu rekonstruieren, woher die Vorstellungen von Wolfsverwandlungen und Werwölfen stammen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in verschiedenen Kulturen auftauchen, wer oder was ein Werwolf ist, wie man dazu wird und werden kann, dann macht es schon Sinn, auch die Lykaon-Sage und das Gilgamesch-Epos zu erwähnen, es zumindest nicht auszulassen.
Zumindest passt das Motiv der Menschenfresserei, das Motiv der Gestaltverwandlung in einen Wolf, des Fluchs im weitesten Sinn, auch wenn weder Lykaon noch der Schäfer im Gilgamesch-Epos "Werwölfe" sind. Einmal ein Wolf bleiben sie es auch, können sich nicht zurück verwandeln.
 
Wenn ich was von Kannibalen lese oder höre fällt mir u.a. auch Armin Meiwes ein.
Er war Zeitsoldat für 12 Jahre in Rotenburg an der Fulda/BL Hessen ab 1981.
Er lebte mit seiner Mutter in Rotenburg-Wüstefeld.

Und dann passierte es...

Aber lest die Geschichte über den "Kannibalen von Rotenbug an der Fulda" selbst:
Armin Meiwes – Wikipedia

Den habe ich bei meiner unfreiwilligen Klausur in der JVA Kassel Wehlheiden kennengelernt wäre zuviel gesagt, aber öfter beim Kirchgang getroffen, wo Meiwes aus der Bibel las.

Es gibt vom Hessischen Rundfunk einen Gerichtsreport-Podcast "Verurteilt" den ich ganz gerne mal verfolge. Den Fall Meiwes habe ich in der Presse verfolgt und auch den Podcast gehört. Das war schon ziemlich bizarr, und Meiwes wirkte auch vor Gericht ziemlich kühl, wenn nicht kaltblütig.

Im Vollzug wirkte Meiwes sehr zurückhaltend, introvertiert, ausgesprochen freundlich und bescheiden. Leute, die ihn auf Station näher kennenlernten beschrieben ihn als ausgesprochen freundlich, hilfsbereit und zurückhaltend.


In der Knasthierarchie sind Kannibalen Exoten, Leute die man schwer einschätzen kann, aber gesellschaftsfähig.
Während "Pädos" und " Sittiche" nicht ihres Leib und Lebens sicher sind, und schon ein leiser Verdacht häufig schon Anlass gab für recht ekelhafte Kollektiv-Strafen und Gewalttätigkeiten, wurde Meiwes von den Mitgefangenen akzeptiert, zeigte auch keine Allüren wie häufig Leute, die es mit ihrer Tat bis zur Bild-Schlagzeile auf Seite 1 gebracht haben..
 
Wenn man aber Mythen, Legenden, Sagen und literarische Werke aus unterschiedlichen Kulturen zusammenträgt und abgleicht, auf Gemeinsamkeiten untersucht und versucht, kulturhistorisch zu rekonstruieren, woher die Vorstellungen von Wolfsverwandlungen und Werwölfen stammen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in verschiedenen Kulturen auftauchen, wer oder was ein Werwolf ist, wie man dazu wird und werden kann, dann macht es schon Sinn, auch die Lykaon-Sage und das Gilgamesch-Epos zu erwähnen, es zumindest nicht auszulassen.
Zumindest passt das Motiv der Menschenfresserei, das Motiv der Gestaltverwandlung in einen Wolf, des Fluchs im weitesten Sinn, auch wenn weder Lykaon noch der Schäfer im Gilgamesch-Epos "Werwölfe" sind. Einmal ein Wolf bleiben sie es auch, können sich nicht zurück verwandeln.
Dann sollte man die "Odyssee" nicht unerwähnt lassen, in der Kirke Menschen in Schweine, Löwen sowie Wölfe verwandelt.

Zeitlich wäre das, was die erhaltene Überlieferung betrifft, deutlich vor dem Lykaon-Mythos anzusetzen. Die älteste erhaltene Erwähnung der Version, dass Lykaon in einen Wolf verwandelt wurde, scheint die "Alexandra" Lykophrons aus dem Hellenismus zu sein; weitere Erwähnungen finden sich insbesondere bei Ovid und Pausanias. In der "Bibliotheke" des Pseudo-Apollodor wird er hingegen von Zeus mit dem Blitz erschlagen. (Die "Bibliotheke" entstand zwar erst in der Kaiserzeit, der Verfasser dürfte aber primär eher ältere Quellen benutzt haben.) Pausanias behauptete allerdings, dass die Wolf-Version unter den Arkadern seit alter Zeit verbreitet sei.

Überhaupt lieferte Pausanias interessante Details zum Werwolf-Mythos: Wenn ein Mann beim Kult des Zeus Lykaios in Arkadien in einen Wolf verwandelt wurde, wurde er nach neun Jahren in einen Menschen zurückverwandelt, sofern er kein Menschenfleisch gefressen hatte, andernfalls musste er Wolf bleiben. Unter ihnen soll auch ein Olympia-Sieger im Boxen namens Damarchos gewesen sein; ihm sei die Rückverwandlung nach neun Jahren gelungen. (Pausania glaubte diese Geschichte allerdings nicht.)
 
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