Widerstand gegen die nationalsozialistische Politik 1944

Masaky

Neues Mitglied
Hi,
ich hätte mal ein paar Fragen bzw. Anregungen zum obigen Thema.
Ich denke, ihr wisst alle wie der Widerstand gegen den Nationalsozialismus war bzw. ablief. Die Wahrheit war ja gegen dieses, aber er kam trotzdem zustande.
Also ein paar Fragen dazu:

1. Warum nennt man den Widerstand " Widerstand ohne Volk"?
2. Warum hat man die Kämpfer als "das andere Deutschland" bezeichnet?
3. War der Widerstand vergeblich oder sinnlos? Wieso?

Diese Fragen kommen von mir aus und sind keine Fragen für Hausaufgaben etc.!
Dankeschön, falls mir wer helfen kann.
Vlg. :)
 
Zunächst: Hast Du´s schon mit der Forensuche oder Google probiert?

1. Warum nennt man den Widerstand " Widerstand ohne Volk"?

Weil "das Volk" lange Zeit der NS-Politik positiv gegenüberstand und z. B. auch das Attentat ´44 mehrheitlich verurteilte.

2. Warum hat man die Kämpfer als "das andere Deutschland" bezeichnet?

Ergibt sich z. T. aus 1. - Das "eigentliche" Deutschland war Nazi-Deutschland. Für das "andere" Deutschland kämpften die Widerständler.

3. War der Widerstand vergeblich oder sinnlos? Wieso?

Vergeblich, da das Attentat misslang. Sinnlos aber nicht. Henning v. Tresckow, einer der Widerständler, drückte das so aus: "Das Attentat muss erfolgen, Coute que Coute. Denn es kommt nicht mehr auf den praktischen Zweck an, sondern darauf, dass die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte den entscheidenden Wurf gewagt hat." Sprich: Auch wenn das Attentat vergeblich war, so machte es deutlich, dass eben nicht alle Deutsche überzeugte Nazis waren, sondern dass es daneben auch noch das "andere Deutschland" gab.
 
3. War der Widerstand vergeblich oder sinnlos? Wieso?

Widerstand ist meist nie vergeblich und schon garnicht sinnlos....Egal gegen was der Widerstand geführt wird. Ob nun gegen ein Terrorregime oder gegen deinen negativen Steuerbescheid.
Vielleicht solltest Du die Bedeutung von Widerstand ergründen und dann die Frage vielleicht anders formulieren.
 
Nein, das ist ein legitimes Recht.! :motz::motz:

Gehört zwar nicht mehr hier zum Thema ( Entschuldigung im Vorraus), aber bist du Anwalt oder Steuerberater?.....Wenn ich gegen etwas Widerspreche oder Widerspruch einlege, ist das auch eine Art von Widerstand, sagt doch schon der Name....mal sehen wieviele :)motz:) da noch an deine Antworten passen.....:rofl:
 
Ok danke für die zahlreichen Antworten, die jedoch nicht alle was bringen. ^^
Aber eigentlich war der Widerstand doch sinnlos, weil es nichts gebracht hat und nachher doch der Nationalsozialismus "gesiegt" hat, oder?
 
und nachher doch der Nationalsozialismus "gesiegt" hat, oder?

Es mag dir entgangen sein, aber letztlich überlebte das nationalsozialistische Regime nicht das Jahr 1945. Im übrigen besteht hier kein Anspruch auf Nützlichkeit oder Vollständigkeit der Antworten. Ob diese dir "etwas bringen" oder nicht, derartige Kritik finde ich äußerst unhöflich und demotivierend. :motz:
 
Ja, entschuldigung. Aber ihr habt über Staatsanwltschaft und legiimes Recht geredet, das hat ja wohl kaum etwas mit dem Nationalsozialismus zu tun.
Ich bin über jede Antwort dankbar, da diese Fragen Grundsteine für was Wichtiges sind.
Also ich wäre seeeeehr dankbar, wenn mir nun jemand sagen würde, ob dieser Widerstand nüztlich war oder nicht und wenn ja wieso?!
Vielen Dank ;)
 
wenn mir nun jemand sagen würde, ob dieser Widerstand nüztlich war oder nicht und wenn ja wieso?!

Und wenn nein, wieso doch? Unsere Wertung, ob der in Rede stehende Widerstand "sinnvoll" gewesen sei, dürfte dir kaum etwas nützen, es sei denn, du beabsichtigst lediglich das Nachplappern dieser für das Zustandebringen irgendwelcher Hausaufgaben. So du selbst an diesen Fragen das behauptete Interesse hast, stünde es dir als jungem Erwachsenen, für den ich dich mit deinen 16 Jahren halte, gut zu Gesicht, daß du dir bezüglich der Wertung historischer Umstände, so man überhaupt eine solche machen will, dir eine eigene Meinung zulegst. :fs:
 
Also ich wäre seeeeehr dankbar, wenn mir nun jemand sagen würde, ob dieser Widerstand nüztlich war oder nicht und wenn ja wieso?!
Vielen Dank ;)

Zumindest hatte (und hat) der Widerstand gegen das NS-Regime für viele eine Vorbildfunktion - dazu diese links:

Vorbild und Beispiel politischer Moral - Informationen zur politischen Bildung (Heft 243)

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Der 20. Juli 1944 - mehr als ein Tag der Besinnung und Verpflichtung - Geschichte und Erinnerung
 
Widerstand, ob organisiert oder nicht, hat vielen Hundert Menschen das Leben gerettet und war daher auch nicht sinnlos.

Das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 ist gescheitert, aber auch das macht das Unternehmen nicht sinnlos. Ein erfolgreiches Attentat hätte Hunderttausende von Menschenleben retten können. Nicht nur die ungarischen Juden, die 1944 zu Tausenden in Konzentrationslager eingeliefert wurden, sondern auch Tausende von Soldaten, die noch in den letzten Kriegsmonaten fielen.

Nicht zuletzt auch in moralischer Hinsicht war das Unternehmen nicht sinnlos, wenn es auch gescheitert ist, und auch die politischen Voraussetzungen ungünstige waren, seit sich die Alliierten auf bedingungslose Kapitulation Deutschlands geeinigt hatten. Dass der Widerstand auch eine moralische Notwendigkeit war, um zu zeigen, dass es auch in Deutschland Widerstand gegen die Politik der Nazis gab, haben auch die Verschwörer so gesehen.

Graf Schwerin von Schwanefeldt antwortete vor dem Volksgerichtshof, weshalb er sich am Attentat beteiligt habe:

"Ich dachte vor allem an die vielen Morde, die im In- und Ausland geschehen sind", ehe er von Freisler niedergebrüllt wurde.
 
3. War der Widerstand vergeblich oder sinnlos? Wieso?

Diese Fragen kommen von mir aus und sind keine Fragen für Hausaufgaben etc.!
Dankeschön, falls mir wer helfen kann.
Vlg. :)

Der Widerstand war weder vergeblich noch sinnlos. Siehe Scorpios Beitrag.
Was der Widerstand nicht konnte war das Regime zu stürzten. Die Gründe waren, dass der Deutsche Widerstand nicht einheitlich organisiert war. Das heisst, es gab viele verschiedene Gruppen die meist unabhängig voneinander Widerstand leisteten. Dann hatten fast alle Gruppen keinen Zugang zu Hitler oder anderen hohen NS-Grössen. Sie konnten "nur" mit Flugblätter oder ähnlichen Aktionen versuchen das Volk aufzurütteln. Der Kreisauer Kreis zu Beispiel war lange gegen ein Attentat, erst als sie sahen, dass dies die letzte Möglichkeit war, schlossen sie sich dem Militärischen Widerstand an.


Die Weisse Rose, als anderes Beispiel, konnte nur Flugblätter verteilen, sie hatten schon nicht die Möglichkeit das Regime zu stürzten.


Man darf den Widerstand in Deutschland nicht mit dem Widerstand der besetzen Länder vergleichen, weil hier die Grundvoraussetzungen anders waren.

Auch konnte sich kein einheitlicher Arbeiterwiderstand bilden, da die Kommunisten und Sozialdemokraten schon 1933 grosse Verluste in ihren Reihen hatten und es doch einige Zeit brauchte bis die beiden zusammenarbeiteten.

Hier findest du noch weitere Informationen:
Gedenkstätte Deutscher Widerstand - Themen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich Ursi und Scorpio nur anschließen. Widerstand gegen Unterdrückung, Unrecht und schon garnicht gegen Unmenschlichkeit ist nie sinnlos und wie El Quijote sagt " vom Erfolg zu trennen".
Der Widerstand gegen Nazideutschland hat u.a. dazu beigetragen, dass die Deutschen nicht ganz ihr Gesicht in der Welt verloren und auch zur Niederlage des Dritten Reiches.
Es gab hier im GF einige Diskussionen, die in diesem Zusammenhang für Dich, Masakay sicher interessant sind. ich denke da an "Die weiße Rose" oder auch "Stauffenberg"

http://www.geschichtsforum.de/f66/weisse-rose-unterschied-zu-anderen-widerstandsgruppen-15972/

http://www.geschichtsforum.de/f66/moeglichkeiten-und-grenzen-des-widerstandes-im-3-reich-18982/

http://www.geschichtsforum.de/f66/stauffenberg-ein-widerstandskaempfer-17917/

http://www.geschichtsforum.de/f66/die-weisse-rose-3399/
 
Ich kann mich Ursi und Scorpio nur anschließen. Widerstand gegen Unterdrückung, Unrecht und schon garnicht gegen Unmenschlichkeit ist nie sinnlos und wie El Quijote sagt " vom Erfolg zu trennen".
(...)

Hallo,

so rein egoistisch, nachdem ich hierfür eine neagive Bewertung nach der anderen erhalten habe.

Genau das , habe ich schon ganz am Anfang dieses Themas erkannt und geschrieben, warum werde ich hier ausgegrenzt?

Widerstand ist meist nie vergeblich und schon garnicht sinnlos....(...)

Und es ist ja auch richtig, Widerstand ist niemals sinnlos.
 
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