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Auf einem Kongress wurde erneut an die Ereignisse rund um die Kapitulation von Innsbruck erinnert. Eine zentrale Rolle spielte dabei der OSS Agent Freddy Mayers, ein emigrierter Jude aus Freiburg. Tausende von deutschen Flüchtlingen in die USA wurden zu Agenten ausgebildet, um die Befreiung von NS-Deutschland zu unterstützen.

Ein neues Buch von Pirker, auf das Wette im Rahmen des Interviews aufmerksam macht, beschäftigt sich mit Mayers und der "Operation Greenup" in der Endphase des WW2.

Möglich wurde diese Aktion erst dadurch, dass ein komplettes, katholisch geprägtes Dorf in der Nähe von Innsbruck, die Anwesenheit der OSS-Agenten gedeckt hatte.

Das illustriert - im Kleinen - dass es viele Formen des Widerstands gab, der sich an traditionelle Sozialmilieus angelehnt hatte. Dabei bot das katholische Milieu in enger Verbindung zur Kirche mit eine der stärksten latenten "Widerstandsstrukturen", neben dem klassischen "proletarischen Milieu", an die sich Aktionen des manifesten Widerstands gegen das NS-System anlehnen konnte.

Die Operation Greenup, die die Zerstörung von Innsbruck verhinderte, war erfolgreich. Wiki: "Der frühere Direktor der CIA William J. Casey bezeichnete die Operation Greenup als die „bei weitem erfolgreichste OSS-Operation, die von Bari aus geleitet wurde.

Pirker, Peter (2019): Die Operation Greenup 1945. Jüdische Agenten im Feindesland. . Innsbruck: Tyrolia.

Interview mit Wette zu Freddy Mayers:
https://www.badische-zeitung.de/erstaunliches-schweigen

https://de.wikipedia.org/wiki/Fred_Mayer_(Spion)
 
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