Wie finanzierte sich eine Stadt im Hochmittelalter?

Hast Du da Zahlen von Städten, die am Ausgang von Gebirgspässen lagen und damit einen beträchtlichen Teil ihres Etats bestritten?

Konkrete Quellen, die das belegen würden, kann ich da im Moment nicht benennen, müsste ich mich mal nach umtun.
Es ersscheint mir allerdings sinnvoll anzunehmen, dass die Einnahmen hier jedenfalls höher waren, als bei gewöhnlichen Tor- oder Brückenzöllen, da in geringerem Maße alternnative Routen zur Verfügung standen, auf die Handels- und Warenströme ausweichen konnten.

Das das für irgendwelche Städte die Haupteinnahmequelle gewesen wäre, möchte ich übrigens nicht behaupten, nur, dass man das ggf. höher wird veranschlagen müssen, als die Zoll- und Weggelder, die Städte einnahmen, die sich recht einfach umgehen ließen.

Die Wegzoll-Einnahmen einiger italienischer Kommunen, wie Mailand, würde ich im Vergleich zu Augsburg auch schon deswegen höher ansätzen (ohne es für den Moment konkret beweisen zu können), weil sie mitunter wesentlich größere Territorien im Umland kontrollierten, als Augsburg im Spätmittelalter.

Ich muss dazu auch sagen, ich habe mich bisher nicht wirklich im Detail mit dem lombardischen Bund und seiner konkreten Organisation befasst.
Heißt ich bin mir ad hoc nicht darüber im klaren, wie der während der Auseinandersetzungen organisiert war und ob es eine gemeinsame Kriegskasse gab oder die Kommunen mehr oder weniger parallel zu einander gegen den Kaiser aggierten, ohne sich so eng zusammen zu schließen.

Für den Fall dass es eine gemeinsame Finanzierung von Streitkräften und Hilfsgütern gab, wäre natürlich mit den Einnahmen nicht nur einer Stadt, sondern des ganzen Bundes zu kalkulieren.
Selbst wenn sämmtliche Formen von Wegzöllen, inklusive Pässen und Flusszöllen am Ende nur einen vergleichbaren geringen Teil von vielleicht 5% oder ein wenig mehr der Gesamteinnahmen ausgemacht hätte, wäre das, wenn halb Norditalien diese Einnahmen zusammengeworfen hätte eine enorme Summe gewesen.
 
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