Barbarossa
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Also gut.ursi schrieb:Mach mal. Wenn die Gemüter wieder aufkochen, werden wir dafür sorgen, dass sie sich abkühlen. Vielleicht ist es ja auch nicht nötig.
Vor Kurzem habe ich in der Rubrik "Meinungen zum Forum" in einer Diskussion über die hitzig gefürten DDR/BRD-Themen nebenbei die Frage gestellt, wie nah die DDR eigentlich am Staatsbankrott war (ich weiß, da gehörte es nicht hin, wurde auch gelöscht :red: ). Ich bekam daraufhin einen Link, den ich sehr interessant finde und den ich auch den anderen Forumsteilnehmern nicht vorenthalten möchte. Darauf gekommen bin ich mit diesem Beitrag:
Es ist klar, daß eine derartige Subventionspolitik den Staatshaushalt in erheblichem Maße belastet. Die Auswirkungen waren u. a. diese: Analyse der ökonomischen Lage der DDR mit SchlußfolgerungenBarbarossa schrieb:Ich habe heute bei der Arbeit mal ein wenig darüber nachgedacht, warum es - ich finde noch relativ viele - Leute gibt, die die untergegangene DDR noch so energisch verteidigen. Ich bin ja auch in diesem Staat geboren und aufgewachsen bis ich 22 war. Ich habe nun überlegt, was war gut an der DDR? (genug Negatives habe ich ja inzwischen von mir gegeben) Ich habe wirklich lange überlegt und mir viel tatsächlich nur ein, daß der Sozialbereich bei uns besser war. Wer mit dem Staat nicht in Konflikt geraten ist, für den muß es tatsächlich "der Sozialismus" gewesen sein.
Für jeden standen ausreichend Kindergartenplätze zur Verfügung. Es gab keine Arbeitslosen - somit auch kein Arbeitslosengeld - das Soziale war hier der sichere Arbeitsplatz. Auch die Leistungen der Krankenversicherung waren besser. Mit einem Pauschalbeitrag von 60,- M im Monat (SVK-vom Bruttolohn abgezogen) war alles abgegolten. Dafür gab es Medikamente - ohne Zuzahlung, Arztbesuch - ohne was zu bezahlen, Krankenhausaufenthalt - ohne Krankenhaustagegeld und für ein neues Brillengestell, das kein Kassengestell war, brauchte ich nur 14,- M zuzahlen - der Rest war von der SVK abgedeckt. Aber - und das muß man eben auch sagen - die SVK konnte sich nicht selbst tragen, sondern mußte vom Staat subventioniert werden. So wie vieles Andere auch subventioniert wurde. Wer nur diese Dinge sah, muß es tatsächlich gut gefunden haben.
Jemand, der sich jedoch für politische Dinge interessiert hat, hat aber vielleicht auch die negativen Dinge erkannt, so wie ich z. B. bereits mit 14 erkannt habe, daß die Existenz der Intershops eine Ungerechtigkeit war. Und dann kommen immer mehr Dinge dazu, die man nicht mag und dann wird der Sozialismus am Ende zum "goldenen Käfig"...
Sehr interessant, wie ich finde... :fs:
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