Das Tagebuch des Petrus ist wohl ein Märchen. Die frühesten Texte zu Palästina sind nach 100 n.C. entstanden, ausgenommen die beiden Werke des Flavius Josephus, Sohn des Jerusalemer Priester Matthias, die um 78 und 95 n.C. in Aramäisch erschienen sind.Aber eventuell lieferst du ja nun auch Quellenbelege (Papyri, Ostraka, das Tagebuch von Petrus oder ähnlich revolutionäres nach).
Theologen haben immer viel phantasiert, von den realen Verhältnissen vor Ort hatten sie keine Ahnung. Kein Evangelium wurde in Palästina geschrieben, keine Autor kannte das Land oder sprach Aramäisch oder wusste etwas über jüdische Kulte und Verhältnisse. Es waren Griechen und später Römer
Paprus-Quellen sind u.a. die 392 Amarna Texte
[FONT="]Pharaonen wie Echnaton und Nachfolger beherrschen die Stadtstaaten in [/FONT][FONT="]Judäa[/FONT],[FONT="]Samaria[/FONT][FONT="]und Phönizienbis 600 v.C. durch treue Vasallen, [/FONT][FONT="]Ramses III[/FONT][FONT="] kämpft 1177 v.C. gegen die Seevölker (Meshwesh). Die [/FONT][FONT="]Amarna[/FONT][FONT="] Texte überwiegend in Akkadisch geschrieben nennen die Seevölker Shardana, Danuna und Lukka. Viele Texte sind Hilfsgesuche an den Pharao wie vom König Akizzi (EA52-56) aus Qatna, König Rib-Hadda (EA68-92, 103-138) aus Gubla, König Abdi-Hebat (EA285-290) aus [/FONT][FONT="]Jerusalem[/FONT] [FONT="](Ur-u-salem), König Widia (EA320-326) aus Askalon, König Pu-Ba-Lu (EA314-316) aus Jursa, König Tagi, Milkulu, Addu-Dani und Lapahi (EA264-271, 292-300) aus Gezer, König Suwardata (EA277-284) aus Qiltu, König Biridija (EA242-247, 365) aus Megiddo, König Zatatna und Zurata (EA232-235) aus Akko, König Abu-Milku (EA146-155) aus Tyros, König Zimrida (EA144) aus Sidon, König Ammunira (EA141-143) aus Berutia (Beirut), König Birjawaza (EA194-197) aus Damaskus, König Aziru (EA156-168) aus Amurru usw., Briefe in Cunei-Keilschrift mit den Königen Zimredda (EA329), Jabni-ilu (EA328) und [/FONT][FONT="]Sipitba'lu[/FONT][FONT="] (EA330-332) belegen [/FONT][FONT="]Lachish[/FONT][FONT="] als großen Stadtstaat in [/FONT][FONT="]Judäa[/FONT][FONT="] von etwa 2500 Einwohnern im Gegensatz zu [/FONT][FONT="]Jerusalem[/FONT][FONT="]. Zwischen den Vasallen Palästinas und dem Pharao gab es keine andere Macht. [/FONT]
[FONT="]In den [/FONT][FONT="]Amarna[/FONT][FONT="] Texten beklagen ägyptische Vasallenkönige wie Biridija von [/FONT][FONT="]Megiddo[/FONT][FONT="], [/FONT][FONT="]Abdi Heba[/FONT][FONT="]von [/FONT][FONT="]Jerusalem[/FONT][FONT="]; Tagi, Milkili, Lapahi und Addudani von Gezer die laufenden Überfälle der [/FONT][FONT="]Hapiru[/FONT][FONT="] und [/FONT][FONT="]Prinz Pabi[/FONT][FONT="]von [/FONT][FONT="]Lachish[/FONT][FONT="] schickt sogar einen Boten. Pharao [/FONT][FONT="]Amenophis[/FONT][FONT="] II[/FONT][FONT="](1425-1397 v.C.)erwähnt beim Retjena Feldzug die [/FONT][FONT="]Schasu[/FONT][FONT="]-Beduinen aus Edom, das Wort meint „Plünderer“.[/FONT][FONT="] Palästina[/FONT][FONT="]besteht nur aus Stadtstaaten, die Häuser und Siedlungen haben Grundrisse typisch für Ägypten. [/FONT][FONT="]Jerusalem[/FONT][FONT="] bewohnt von etwa 250 Akkadisch sprechender Bevölkerung wird von den [/FONT][FONT="]Hapiru[/FONT][FONT="] und Schasu laufend geplündert, sie leben nicht dort, haben dort weder Könige, Paläste noch einen Jahwe-Tempel[/FONT][FONT="]. [/FONT]
Die Amarna Texte geben Hinweise auf die Königreiche Mitanni unter König Tushratta, auf Babylon, Assyrien und das Hethiterreich unter König Schuppiluliuma I, die Kriege um die Vorherrschaft über Palästina führen. Mehr als 60 Hilfsgesuche des Rib-Addi aus Byblos liegen vor, alle waren vergeblich. Im Archiv sind sich 6 Hilfsgesuche von König Biridiya, der um 1350 v.C. als Vasallenkönig von Megiddo die Bedrohung durch die Shechem unter dem HapiruLabayu beklagt, die Askalon und Gezer unter ihre Kontrolle bringen. Pharao Merenptah (1278-1204 v.C.) kämpft gegen die Lebu (Libyer), ein weiteres Seevolk. Aus dem Karnak Text (KRI IV, S. 1-2) und der Stele (KRI IV, S. 23) des Pharao geschrieben im westsemitischen Phönizisch sind Marschwege, Dauer, Opfer und Beute aus Askalon, Gezer, Januammu und Ysrjz beschrieben. Das Hirtenvolk in Ysrjz wird immer wieder als Existenz von „Israel“ gedeutet, nur waren das wenige Ziegenhirten und kein hebräisches Großreich.
[FONT="]Palästina[/FONT][FONT="] war bis etwa 600 v.C. ein Teil Ägyptens. Mit dem zunehmenden Machtverlust des Pharaos an ein religiös-faschistisches Regime der Amunpriester geht diese Vorherrschaft an die Assyrer aus Niniveh, nach 600 v.C. an die Chaldäer aus Babylon und 539 v.C. unter Kambyses an die Perser. Mit dem ägyptischen Aufstand gegen [/FONT][FONT="]Artaxerxes III[/FONT][FONT="] wird Sidon und Tyros 343 v.C. bzw. 332 v.C. von [/FONT][FONT="]Alexander dem Großen[/FONT][FONT="] zerstört und Palästina erobert. Den Griechen folgen die Römer und danach die Araber. Ein hebräisches Reich aus [/FONT][FONT="]Judäa[/FONT][FONT="] und [/FONT][FONT="]Samaria[/FONT] [FONT="]hat nie existiert. Die vielen Stadtstaaten [/FONT][FONT="]Palästina[/FONT][FONT="]s[/FONT][FONT="] wurden erpresst, geplündert und zerstört, nicht etwa umgekehrt wie in der Bibel mit Gottes Hilfe immer wieder ausgemalt. Selbst für Israel Finkelstein, Direktor des archäologischen Instituts Tel Aviv, gibt es keinen archäologischen Beleg für die biblische Geschichte der jüdischen Landnahme. Nichts deutet auf die Historizität der Großkönigreiche Davids und Salomons hin. Einen Exodus hat es so wenig gegeben wie Moses, Yahwe und andere Figuren.[/FONT]
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